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Schoko-Osterhasen im Check: Mehr Testsieger, größeres veganes Angebot

Sieger des Osterhaeschecks

Südwind und GLOBAL 2000 begrüßen wachsenden Trend von sozial und ökologisch fairen Schoko-Osterhasen. Branchengrößen hinken weiter hinterher.

Wien, 18. März 2024. Die Schoko-Osterhasen-Auswahl wird jedes Jahr größer – aber welche Hasen kann man mit gutem Gewissen gegenüber Umwelt und Menschenrechten verspeisen? Rechtzeitig vor dem Osterfest liefern die Menschenrechtsorganisation Südwind und die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 eine umfassende Entscheidungshilfe für Konsument:innen. Für den jährlichen Nachhaltigkeits-Check wurden heuer 39 Schoko-Figuren anhand ihrer Gütesiegel auf ihre ökologische und soziale Verträglichkeit
überprüft und in beiden Kategorien durch das bekannte Ampelsystem gekennzeichnet. [Weiterlesen]

EU Zwangsarbeitsverbot wichtiger Schritt – aber unvollständig ohne Lieferkettengesetz

Menschenrechtsorganisation begrüßt die heute im Rat angenommene EU-Verordnung zum Verbot von Produkten aus Zwangsarbeit. Es bleibt jedoch noch viel zu tun.

(Wien/Brüssel / OTS) - Egal ob bei Elektronik, Solarzellen oder in der Bekleidungsindustrie, Zwangsarbeit steht in vielen Branchen auf der Tagesordnung. Laut internationaler Arbeitsorganisation ILO sind 27,6 Millionen Menschen in Zwangsarbeit beschäftigt, 12 Prozent davon Kinder. [Weiterlesen]

EU-Lieferkettengesetz: Österreich opfert Menschenrechte für Wünsche der Industrielobby

“Österreichs Beteiligung an der Blockade des ausgehandelten Kompromisses ist eine  Pflichtverletzung in Bezug auf die Menschenrechte”, sagt Gertrude Klaffenböck, Südwind-Koordinatorin der Clean Clothes Kampagne in Österreich. “Das ist zudem ein verheerendes Signal: Vergehen gegen Menschenrechte und Umweltbestimmungen bleiben weiterhin ungestraft. Die Politik schützt damit noch länger Konzerne auf Kosten der Rechte, des Lohns und der Sicherheit jener Arbeiter:innen, die etwa unsere Kleidung, Lebensmittel, oder Elektronikprodukte herstellen.” [Weiterlesen]

LOHNDIEBSTAHL IN THAILAND: HUBER NICHT AUS DEM SCHNEIDER

Huber-Eigentümer schuldet Arbeiter:innen in seiner Fabrik in Thailand 5,5 Millionen Euro Lohn. Auch Huber ließ dort produzieren. Südwind fordert in offenem Brief rasche Bezahlung.

Wien, am 16. Februar 2024. Die aktuelle Medieninformation der Huber Holding AG zu einem der größten Lohndiebstähle in der globalen Bekleidungsindustrie lässt für die Menschenrechtsorganisation Südwind mehr Fragen offen, als sie beantwortet. Denn das Unternehmen schiebt Verantwortung von sich, die sie klar mitzutragen hat. Als Eigentümer von Body Fashion Thailand hat Robert Ng (Ng Man Choong), gleichzeitig Huber-Eigentümer, Vorstandsvorsitzender der Huber Holding AG und Geschäftsführer der Huber Holding GmbH, Gesetze verletzt und die Rechte von 900 Arbeiter:innen missachtet.  [Weiterlesen]

Kocher-Enthaltung zum Lieferkettengesetz geht gegen eigenes Ministerium

Wien - Heute Nachmittag findet eine Debatte und Abstimmung im EU-Unterausschuss des Nationalrats statt, bei der nochmals die Österreichische Position zum EU-Lieferkettengesetz diskutiert wird. Mit seiner Blockadehaltung zum EU-Lieferkettengesetz stellt sich Wirtschaftsminister Kocher allerdings nicht nur gegen Menschenrechte sondern auch gegen das eigene Ministerium. Das zeigt ein aktuelles Dokument des Wirtschaftsministeriums mit dem Titel „EU-Vorhaben 2024 im Wirkungsbereich des BMAW“, zu dem Martin Kocher sogar ein Vorwort beigesteuert hat. [Weiterlesen]

Faktencheck EU-Lieferkettengesetz

Vom "Bürokratiemonster", bis hin zum "Listen-Ansatz" und "Zertifizierungssystemen" – um das EU-Lieferkettengesetz vor der Abstimmung doch noch zu verhindern, wird versucht, die Öffentlichkeit mit irreführenden Argumenten zu beeinflussen. Das breite zivilgesellschaftliche Bündnis der Kampagne “Menschenrechte brauchen Gesetze!” setzt diesen Mythen einen umfassenden Faktencheck entgegen. [Weiterlesen]

EU-Lieferkettengesetz: Kochers Enthaltung ist eine demokratiepolitische Farce

Mit seiner angekündigten Enthaltung zum fertig verhandelten EU-Lieferkettengesetz stellt Wirtschaftsminister Kocher die Interessen von Wirtschaftsverbänden über den demokratischen Gesetzgebungsprozess der EU-Institutionen und gefährdet einen einheitlichen Rechtsrahmen, der gewährleisten würde, dass für alle Unternehmen die gleichen Regeln gelten. [Weiterlesen]

Wirtschaftsminister Kochers Schweigen gefährdet demokratischen EU-Lieferkettenkompromiss

Die Österreichische Regierung legt diese Woche ihre Position fest. Südwind und NeSoVe fordern von Wirtschaftsminister Kocher öffentliche Zustimmung zum erzielten Kompromiss.

Wien (OTS) - am 05. Februar 2014. Im Dezember 2023 konnte ein politischer Kompromiss bezüglich des EU-Lieferkettengesetzes erzielt werden. Das Gesetz sieht vor, dass Unternehmen ab einer bestimmten Größe endlich dazu verpflichtet werden, die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards entlang ihrer Lieferketten zu überwachen. Während Justizministerin Alma Zadić den erzielten Kompromiss dezidiert unterstützt, schweigt Wirtschaftsminister Martin Kocher. Nachdem am Freitag im Rat abgestimmt wird, muss die österreichische Position in den nächsten Tagen jedoch feststehen. [Weiterlesen]

Demokratie verteidigen: Südwind unterstützt Protest gegen Rechtsextremismus

Menschenrechte müssen unantastbar sein“ – Am 26. Jänner schließt sich Südwind der Großkundgebung vor dem Parlament an und fordert zur Teilnahme auf.

Wien, am 25. Jänner 2024. Über eine Million Menschen haben am vergangenen Wochenende in Deutschland gegen Rechtsextremismus und Rassismus demonstriert. Anlass war ein rechtes Geheimtreffen, bei dem die Deportation von Millionen Menschen diskutiert wurde. [Weiterlesen]

Südwind zum Tag der Bildung: Globales Lernen kommt zu kurz

Bildung zu weltweiten Zusammenhängen ist in Österreich lückenhaft. Südwind fordert flächendeckende Basisförderung für alle Schultypen.

Wien, am 23. Jänner 2024 – Was kann ich gegen die Klimakrise tun? Wer zahlt den Preis für unseren Wohlstand? Und was braucht es für eine inklusive, gerechte, und nachhaltige Gesellschaft? Anlässlich des Tags der Bildung am 24. Jänner 2024 plädiert die Menschenrechtsorganisation Südwind für eine Neugestaltung von Schule. [Weiterlesen]

Global denken, lokal handeln - von der Klimakonferenz bis Graz

Graz/Dubai, am 15. Dezember 2023 - Nach den unverbindlichen und enttäuschenden Ergebnissen der COP28 fordert die Klimagerechtigkeitsbewegung in Graz, den Ausstieg aus Öl und Gas auf lokaler Ebene zu beschleunigen und die notwendige Transformation sozial gerecht und mit höchster Priorität umzusetzen.

Global denken: Unsere Verantwortung für die weltweite Klimakrise erkennen

Als Teil der Klimagerechtigkeitsbewegung ist die Plattform 1,5 Graz, ein Zusammenschluss zivilgesellschaftlicher Organisationen in Graz, die sich für Klimagerechtigkeit und ein soziales Miteinander einsetzt, mit den Ergebnissen und leeren Worten der internationalen Klimakonferenz COP28 nicht zufrieden. Die Petrostaaten und die Lobbies der Fossilindustrie haben verhindert, dass sich alle Länder zum sofortigen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas verpflichten und der notwendige Pfad zur Erreichung des 1,5 Grad Ziel angepasst wurde. Sie haben die Sorgen der vulnerablen Staaten sowie den Appell der Wissenschaft wie so oft verhallen lassen. [Weiterlesen]

Tag der Menschenrechte: Südwind Steiermark fordert nachhaltigere Feiertage und konsumkritisches Weihnachten

Graz, 7. Dezember 2023: Am 10.12., dem internationalen Tag der Menschenrechte rückt Südwind Steiermark die Arbeitsbedingungen von Menschen im Globalen Süden in den Mittelpunkt. Die Vorweihnachtszeit und die Festtage stehen häufig im Zeichen des Konsums und der Verschwendung. Dabei wird oft vergessen, dass irgendjemand den wahren Preis für die Produkte zahlt.

„Ständige Angebote und der Kaufrausch besonders in der Adventszeit haben gravierende Auswirkungen auf Umwelt, Klima und die Lebensbedingungen der Arbeiter:innen in den jeweiligen Industrien. Um unnötige Ressourcenverschwendung zu vermeiden, lohnt sich ein Blick auf Gütesiegel unter siegelcheck.suedwind.at. Auch mit Zeitgeschenken oder Spenden an gemeinnützige Initiativen kann zu Weihnachten Freude bereitet und gleichzeitig etwas Gutes bewirkt werden.“, so Südwind-Mitarbeiterin Alina Lückl. [Weiterlesen

Skandal um Textilfabrik: Huber-Chef schuldet Arbeiter:innen Millionen

Vorstandsvorsitzender von österreichischer Unterwäschemarke in Lohndiebstahl in Thailand verwickelt. Trotz Gerichtssprüchen bleiben Schulden in Millionenhöhe unbezahlt.

Wien, am 15. Dezember 2023. Südwind liegen Informationen über Lohnschulden in Höhe von rund 5.5 Millionen Euro vor, die in Zusammenhang mit dem Chef des Textilunternehmens Huber Holding AG mit Sitz in Österreich stehen. Eine aktuelle Recherche des Worker Rights Consortium (WRC), einer unabhängigen Arbeitsrechteorganisation, mit der Südwind im Austausch steht, dokumentiert schwerwiegende Verstöße gegen die Rechte von rund 900 Arbeiter:innen sowie gegen das thailändische Arbeitsrecht bei der Firma Body Fashion (Thailand) Ltd. Body Fashion ist Teil des Textilimperiums von Unternehmer Robert Ng – auch bekannt unter dem Namen Ng Man Choong – und belieferte Huber. Seit 2017 ist Ng zudem Vorstandsvorsitzender der Huber Holding AG. Seit 2010 ist das Vorarlberger Traditionsunternehmen im alleinigen Eigentum der Hongkonger Benger Brands Ltd. und gehört damit zum Firmenimperium von Robert Ng. Unter dem Dach der Huber Holding AG finden sich die Marken Huber Bodywear, Skiny, Hanro und HOM. Auch Marken wie Victoria’s Secret, Lane Bryant und die Triumph AG ließen bei Body Fashion produzieren. [Weiterlesen]

EU-Lieferkettengesetz: Kompromiss stellt Meilenstein dar

Aktion für ein starkes Lieferkettengesetz mit Global2000 und NeSoVe.
Foto: Vincent Sufiyan/Südwind

Südwind und die Kampagne “Menschenrechte brauchen Gesetze!” begrüßen die Einigung zum EU-Lieferkettengesetz, bedauern aber bleibende Schlupflöcher beim Klimaschutz und für den Finanzsektor - Rasche und umfassende Implementierung in Österreich gefordert

Wien/Straßburg, am 14.12.2023. In der Nacht auf Donnerstag konnte in den Trilog-Verhandlungen zum EU-Lieferkettengesetz eine Einigung erzielt werden. Die neue Richtlinie wird dazu führen, dass große Unternehmen menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltspflichten umsetzen müssen. Anders als beim deutschen Lieferkettengesetz ist auch eine zivilrechtliche Haftung vorgesehen. Das bedeutet, Betroffene können Entschädigungen einklagen und Unternehmen müssen somit Verantwortung übernehmen. „Der erzielte Kompromiss stellt einen Meilenstein dar, doch der Kampf für eine Welt ohne Ausbeutung ist noch lange nicht vorbei. Das Fehlen echter Klimaverpflichtungen sowie weitreichende Ausnahmen für den Finanzsektor gefährden die Effektivität des EU-Lieferkettengesetzes“, sagt Bettina Rosenberger, Koordinatorin der zivilgesellschaftlichen Kampagne Menschenrechte brauchen Gesetze!. „Dennoch wird es dazu führen, dass es in Österreich im Zuge der Implementierung erstmals eine verbindliche Konzernverantwortung geben wird.“ [Weiterlesen]

Allianz für Klimagerechtigkeit zu COP28: Fossile Abkehr endlich besiegelt

Abkehrbeschluss da - Schlupflöcher bleiben, Ausstiegsplan fehlt - Fond für Schäden und Verluste als wichtiger Erfolg - Anpassungsmaßnahmen unkonkret

Dubai/Wien (OTS) - Die Allianz für Klimagerechtigkeit, eine Plattform von 27 zivilgesellschaftlichen Organisationen in Österreich, begrüßt den entscheidenden Appell zum Ende der fossilen Energie auf der COP28 und zeigt sich besorgt über die gefährlichen Scheinlösungen, welche ebenfalls Eingang in den Beschluss gefunden haben. Die notwendige Unterstützung für besonders von der Erderhitzung betroffene und geschädigte Menschen wird anerkannt, reicht jedoch bei weitem noch nicht für die Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte. Die Ziele für Anpassungsmaßnahmen bleiben zahnlos. [Weiterlesen]

COP28: Südwind begrüßt Österreichs Zusage zum Klimawandel-Anpassungsfonds

Von Küstenerosion zerstörte Häuser in Dakar/Senegal

Südwind: „35 Millionen sind ein wichtiger Schritt. Jetzt muss gerechte Klima-Entschädigung folgen!“

Wien / Dubai (OTS) - Heute, Samstag, hat Klimaschutzministerin Leonore Gewessler auf der Weltklimakonferenz COP28 in Dubai 35 Millionen Euro im Namen Österreichs für Anpassungsmaßnahmen an die Klimakrise zur Verfügung gestellt. Das Geld unterstützt besonders betroffene Staaten im Globalen Süden mit Frühwarnsystemen und Anpassungen an die Effekte der Klimakrise.[Weiterlesen]

Südwind zur COP28: Drohendes Versagen bei gerechter Klima-Entschädigung

Der Loss and Damage Fonds, zu dem sich die Staaten durchgerungen haben, ist zu wenig – Südwind fordert ausreichende Mittel und die klare Verpflichtung einzuzahlen!

Wien/Dubai, am 05. Dezember 2023. Die zweite Woche der internationalen Klimakonferenz (COP28) hat begonnen. Auch Österreichs Klimaschutz-Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) wird dabei sein. Dass Österreich und die anderen EU-Staaten sich noch intensiver für Klimagerechtigkeit einsetzen, wird dringend notwendig sein. [Weiterlesen

COP28: Klima-Allianz fordert dringend globale Kurskorrektur

Ausstieg aus allen fossilen Energien gefordert – Schlagkräftigen Fonds für Schäden und Verluste umsetzen – Klimaschutz muss sozial gerecht erfolgen

Wien, 23. November 2023. Die “Allianz für Klimagerechtigkeit” aus 26 österreichischen Umwelt-, Entwicklungs- und sozialen Organisationen fordert anlässlich der COP28 sofortige Maßnahmen zum Klimaschutz und dessen Finanzierung. „Die Folgen der Klimakrise verstärken sich massiv. Das spüren nicht zuletzt jene Länder, die kaum Emissionen verursachen: Naturkatastrophen, Dürren und Überschwemmungen zerstören ihre Lebensgrundlagen, führen zu Ernteausfällen und Wasserknappheit und befeuern damit Armut sowie Ungleichheit. Daher fordern wir den sofortigen Stopp der Subventionen fossiler Brennstoffe, den Ausstieg aus fossilen Energien bis spätestens 2050 sowie die Umsetzung eines schlagkräftigen Fonds für Schäden und Verluste, damit Klimaschutz insbesondere im Globalen Süden sozial gerecht erfolgt.“ [Weiterlesen]

Schoko-Nikolo-Test: Sieben Testsieger, ein Viertel fällt durch

GLOBAL 2000 und Südwind haben 31 Schoko-Nikolos und Weihnachtsmänner auf ihre soziale und ökologische Verträglichkeit untersucht. Die Spitze wurde breiter, die hinteren Plätze gehen abermals an Branchen-Riesen. Veganes Angebot steigt.

Wien, am 22. November 2023 – Genau richtig zum Nikolo-Einkauf bieten die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 und die Menschenrechtsorganisation Südwind auch in diesem Jahr wieder den bewährten Schoko-Nikolo-Check als Entscheidungshilfe. 31 Schokoladen-Nikolos und Weihnachtsmänner – zehn mehr als noch im Vorjahr – , die bis 14. November österreichweit im Handel erhältlich waren, wurden nach bewährten Kriterien getestet. Die Bewertung der sozialen und ökologischen Kriterien der jeweiligen Gütesiegel erfolgte über das bekannte Ampelsystem: grün, gelb oder rot. [Weiterlesen]

Demokratie braucht die Beteiligung aller!

Migrant:innen und Gemeinden diskutieren Forderungspaket im EU-Parlament - Südwind organisiert Runden Tisch zur politischen Mitsprache von Migrant:innen in Brüssel - Diskussion zu fünf Kernforderungen und Good Practice-Beispielen mit EU-Abgeordneten 

Brüssel / Graz / Wien. 16. November 2023. Die Frage der politischen Teilhabe von Migrant:innen und ihren Nachkommen stand gestern, Mittwoch, im Mittelpunkt bei einem Runden Tisch im EU-Parlament in Brüssel. Vertreterinnen von Gemeinden, NGOs sowie migrantischen Vereinen und Organisationen trafen sich mit EU-Abgeordneten, um konkrete Forderungen zur Stärkung der demokratischen Teilhabe vorzulegen und zu diskutieren. Organisiert wurde der Austausch von der österreichischen Menschenrechtsorganisation Südwind. „Eine möglichst breite Beteiligung aller Menschen ist essentiell für das Wohlergehen unserer Gesellschaften, unserer Demokratien und für die Stabilität unserer Volkswirtschaften. Dieser Grundsatz muss auch die politische Teilhabe von Migrant:innen und ihrer Nachkommen umfassen“, sagt Südwind-Projektleiterin Alina Lückl. Nicht zuletzt hält auch der EU-Aktionsplan für Integration fest, dass die „europäische Lebensweise eine integrative Lebensweise“ ist. [Weiterlesen]

Breites Bündnis fordert soziale Klimapolitik

Sozial-, Umwelt- und Hilfsorganisationen: Alle politischen Parteien aufgefordert, Maßnahmenpaket für klimagerechtes und sozial faires Österreich umzusetzen

Wien, am 14. November 2023. Das Jahr 2023 ist auf dem Weg, eines der heißesten Jahre der jüngeren Erdgeschichte zu werden. Die auch in Österreich spürbare akute Erderhitzung und der rasante Verlust der biologischen Vielfalt zählen zu den größten Bedrohungen für unsere gemeinsamen Lebensgrundlagen. Mit diesen Veränderungen gehen auch massive soziale Risiken und Problemlagen einher, die sich ohne Gegenmaßnahmen enorm verschärfen werden. [Weiterlesen]

Rebels of Change: Jugendliche übergeben Nachhaltigkeits-Forderungen an Politik

Jugendliche von Südwinds Initiative Rebels of Change präsentierten beim SDG Dialogforum erstmals zehn Forderungen für eine nachhaltige Zukunft.  Sie wollen echte Mitbestimmung.

Wien, am 13. Oktober 2023.  Rund 30 junge Menschen aus ganz Österreich haben am 30. September und 01. Oktober 2023 im Kulturhaus Brotfabrik in Wien ihre Ideen und Wünsche für eine nachhaltige Zukunft diskutiert. Nach einer Auseinandersetzung mit den 17 nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDGs) mit dem Veranstalter Südwind haben sie zehn Forderungen für eine bessere Zukunft für alle aufgestellt.

In Kursen zu Schauspiel, Comiczeichnen, Skulpturenbilden und kreativem Schreiben wurde diese Forderungen an politische Entscheidungsträger:innen bearbeitet. Die Forderungen wurden von den Teilnehmenden dann nicht nur in einem politischen Manifest finalisiert, es wurde auch kritisch gereimt und ein Poetry-Slam-Text erstellt. [Weiterlesen]

10 Jahre Lampedusa-Bootskatastrophe. Südwind kritisiert falschen Populismus in der Migrationspolitik

Grenzgemeinden und NGOs gedenken den Opfern des Schiffunglücks 2013 auf Lampedusa – Scharfe Kritik an Österreich und der EU für populistische Scheinlösungen – Südwind fordert menschenrechtskonforme, solidarische Migrationspolitik

Lampedusa / Wien, am 4. Oktober 2023. Jedes Jahr seit dem tragischen Bootsunglück 2013, als vor der Küste Lampedusas 368 Menschen ertranken, veranstalten Vertreter:innen aus Politik und Zivilgesellschaft gemeinsam mit der Gemeindebevölkerung einen Erinnerungstag auf der Insel. Die österreichische Menschenrechtsorganisation Südwind nahm gemeinsam mit Vertreter:innen des Gartens der Begegnung Traiskirchen vor Ort teil. „Zehn Jahre nach der Lampedusa-Katastrophe haben die meisten EU-Staaten nichts dazugelernt. Anstatt konkrete Schritte gegen das Sterben im Mittelmeer zu setzen, wird weiterhin ein populistisches Tauziehen am Rücken von Menschen und Grenzgemeinden ausgetragen.“, so Stefan Grasgruber-Kerl, Südwind-Experte für Migration beim Gedenken. [Weiterlesen]

Südwind: Minister Kocher muss bei Lieferkettengesetz Haltung zeigen!

Die Trilogverhandlungen zum EU-Lieferkettengesetz gehen in die entscheidende Phase – Österreichs Position bleibt noch unklar – Südwind startet neue Aktion für starkes Lieferkettengesetz.

Wien, am 20. September 2023. Die entscheidenden Verhandlungen für das EU-Lieferkettengesetz sind in vollem Gange. Das Gesetz könnte ein lang erwarteter Wendepunkt sein und eine Rechtsgrundlage schaffen, um Konzerne für Schäden an Menschen, Natur und Klima zur Verantwortung zu ziehen. Doch Wirtschafts- und Industrieverbände wollen das Gesetz auf den letzten Metern noch stark aufweichen.   Mit der Email-Kampagne „Post vom Gewissen: Für eine Wirtschaft ohne Ausbeutung“ appellieren die Menschenrechtsorganisation Südwind und die Zivilbevölkerung an Österreichs Wirtschaftsminister Martin Kocher. [Weiterlesen]

Weltweiter Klimastreik: Südwind warnt vor sozialen Folgen der Klimakrise

Südwind-Mitarbeiter:innen beim Klimastreik in Wien, 2022

Brennpunkte im Globalen Süden erfordern höchste Priorität für Klimagerechtigkeit und Unterstützung bei Verlusten und Schäden - Menschenrechtsorganisation Südwind unterstützt Klimastreiks in ganz Österreich

Wien, am 15. September 2023. Anlässlich des weltweiten Klimastreiks fordert die Menschenrechtsorganisation Südwind eine tiefgehende politische Trendwende, um die gravierenden Auswirkungen der Klimakrise einzudämmen. „Klimapolitische Untätigkeit kostet Leben, zerstört Existenzen und gefährdet grundlegende Menschenrechte. Der Katastrophensommer 2023 ist Zeugnis gebrochener Klimaversprechen“, sagt Joachim Raich, Sprecher für Klimagerechtigkeit bei Südwind. „Der Kampf gegen die Klimakrise braucht politischen Mut, vorausschauende Maßnahmen und eine Unterstützung der Länder und Gemeinschaften, die am vulnerabelsten und am stärksten betroffen sind, obwohl sie am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben.“ Südwind fordert daher von Österreichs Bundesregierung, das Konzept der Klimagerechtigkeit in allen politischen Ressorts zu verankern. [Weiterlesen]

AVISO: Rebels of Change – Jugendliche fordern nachhaltige Zukunft von Politik ein

Bei Jugendforum in Wien von 30.9. bis 1.10. erarbeiten junge Menschen Ideen für eine bessere Zukunft entlang der UN-Nachhaltigkeitsziele. Medienvertreter:innen herzlich willkommen!

Wien, am 19. September 2023. Am Montag haben die Vereinten Nationen beim UNO-Nachhaltigkeitsgipfel (Sustainable Development Goals Summit) einstimmig eine Erklärung zur Bekräftigung der ins Stocken geratenen UNO-Ziele zur nachhaltigen Entwicklung angenommen. Die Versäumnisse bei der Umsetzung der 17 Ziele treffen vor allem junge Menschen. Beim ersten Rebels of Change Jugendforum am 30. September und 1. Oktober in Wien fordern Jugendliche in Österreich die Politik zum Handeln auf. [Weiterlesen]

Südwind zum Tag der Demokratie: Demokratie braucht die Beteiligung aller!

Menschenrechtsorganisation fordert politische Mitbestimmung von allen Menschen, die in Österreich leben, und warnt vor demokratiepolitischem Abwärtstrend.

Wien - In Österreich leben rund 1,5 Millionen Menschen, die vom Wahlrecht ausgeschlossen sind, darunter eine Viertelmillion Menschen, die in Österreich geboren sind. Durch eines der restriktivsten Staatsbürgerschaftsgesetze ist die politische Teilhabe mit hohen Hürden versehen. Während EU-Bürger:innen wenigstens auf kommunaler Ebene wählen dürfen, bleiben landes- und bundesweite Wahlen allen Nicht-Staatsbürger:innen verschlossen. Anlässlich des Tags der Demokratie warnt die Menschenrechtsorganisation Südwind vor einem demokratiepolitischen Abwärtstrend und fordert konkrete Gegenmaßnahmen ein. [Weiterlesen]

Südwind begrüßt österreichweite Vorreiterrolle der Stadt Graz für faire Elektronik

Graz unterwirft sich Sozial-Kriterien in der öffentlichen Beschaffung – Südwind sieht wichtigen Schritt und fordert Nachziehen öffentlicher Körperschaften in ganz Österreich

Graz/Wien - Mit dem Beitritt zu Electronics Watch bekennt sich Graz zu strengen Auflagen und Kontrollen in Elektronik-Lieferketten und setzt damit einen wichtigen Schritt in Richtung öko-sozialer öffentlicher Beschaffung. In Österreich ist die Stadt Graz damit die erste öffentliche Einrichtung, die sich auf diese Weise für faire Arbeitsbedingungen einsetzt.

„Elektronik-Konzerne verlagern ihre Produktion systematisch in Länder mit niedrigen Arbeitsrechtsstandards um ihre Kosten zu reduzieren. Dadurch entstehen intransparente Lieferketten, die geprägt sind von ausbeuterischen Verhältnissen. Gerade die öffentliche Hand muss durch ihre große Einkaufsmacht konkrete Verbesserungen in den globalen Lieferketten einfordern“, erklärt René Schuster, Südwind-Experte für Elektronik-Lieferketten. [Weiterlesen]

Gemeinsam Zukunft gestalten. Südwind lädt zum Rebels of Change-Jugendforum

Neues zweitägiges Jugendevent in Wien bietet niederschwelligen Zugang für politisches Engagement – Südwind unterstützt mit Rebels of Change junge Ideen für eine bessere Zukunft

Wien, am 31. August 2023. Beim Rebels of Change-Jugendforum von 30. September bis 1. Oktober 2023 erarbeiten 50 junge Menschen gemeinsam neue Wege, um aus ihren Anliegen für eine bessere Welt konkrete Forderungen zu formulieren. Eineinhalb Tage werden Ideen ausgetauscht und auf kreative Weise zum Ausdruck gebracht. Die Themen reichen von Klimaschutz und Bildung über mentale Gesundheit und Armutsbekämpfung bis hin zu mehr Gleichberechtigung. Das Rebels of Change-Jugendforum wird von der Menschenrechtsorganisation Südwind organisiert und richtet sich an junge Menschen aus ganz Österreich zwischen 14 und 24 Jahren. Ziel ist es mit einem niederschwelligen Angebot das politische Engagement von Jugendlichen zu fördern und ihren Anliegen gegenüber Entscheidungsträger:innen aus Politik und Wirtschaft eine Stimme zu verleihen. [Weiterlesen]

Aktion gegen Donaumüll: Mit dem Floß von Passau bis Bratislava

Österreichischer Student sammelt Müll an den Donauufern. Südwindinitiative Rebels of Change unterstützt sein Engagement für Nachhaltigkeit.

Melk/Wien, 25. August 2023. Volle Fahrt voraus hieß es am Donnerstag für den TU-Studenten Martin Parzer (29). Auf einem selbstgebauten Floß fährt er mit einem Studienkollegen mehrere Tage lang die Donau hinunter, um Müll an den Ufern zu sammeln. Von Melk in Niederösterreich über Klosterneuburg bis nach Bratislava geht die behördlich genehmigte Fahrt. Unterstützt wird Parzer dabei von der Südwind-Initiative Rebels of Change, die jungen Menschen bei der Umsetzung ihrer Ideen für eine bessere, nachhaltigere Zukunft hilft. [Weiterlesen]

Nachhaltiger Schuleinkauf: Südwind-Tipps für einen öko-fairen Schulstart

Eine junge Frau in einem südwind T-Shirt spricht über Unterrichtsmaterialien gebeugt mit Kindern

Neben individuellen Handlungen können vor allem Aktionen der ganzen Schule einen großen Unterschied machen

Wien am 24. August 2023. Mit dem bevorstehenden Schulbeginn rückt auch das Thema nachhaltiger Schuleinkauf in den Fokus vieler Eltern und Schüler:innen. Die entwicklungspolitische Organisation Südwind bietet Tipps, um Ressourcen-Schonung und soziale Fairness im Klassenzimmer zu berücksichtigen . „Tintenpatronen, Blöcke, Plastikfolien können schnell zu Abfall werden. Wiederverwertbarkeit und Langlebigkeit sind daher zentral“, sagt Südwind-Nachhaltigkeitssprecherin Gudrun Glocker. „Wichtig ist, dass sich Kinder, Eltern und Schulpersonal gemeinsam die Frage stellen, wo sie Ressourcen schonen können. Das betrifft nicht nur die Kaufentscheidung von möglichst langlebigen Schulsachen oder einen klimaschonenden Schulweg, sondern vor allem gemeinsame Aktionen der gesamten Schule oder Schulklasse. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern schärft auch das Bewusstsein für Problemfelder.“ [Weiterlesen]

Wegweiser durch das Label-Labyrinth. Südwind präsentiert bisher umfangreichsten Gütesiegel-Check

Eine Hand hält ein Handy im Supermarkt mit dem Labelcheck am Bildschirm

Neues Online-Tool bietet umfassenden Überblick über Stärken und Schwächen von 63 Produktsiegeln und Nachhaltigkeits-Initiativen – Großer Aufholbedarf bei Sozialkriterien

Wien, 26. Juli 2023. Das Angebot an Nachhaltigkeits-Siegeln und -Initiativen wächst stetig. Deren Qualität und Ziel als Konsument:in zu beurteilen und richtig einzuordnen ist nicht einfach. Die österreichische Menschenrechtsorganisation Südwind hat daher in Kooperation mit der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 und der deutschen Romero Initiative (CIR) 63 Gütesiegel und Initiativen für Lebensmittel und Bekleidung untersucht. Als praktisches Online-Tool hilft der Südwind-Gütesiegel-Check Konsument:innen, sich schnell und einfach beim Einkaufen zu informieren. Als 127-Seiten starkes Booklet kann der Check auch in gedruckter Form bei Südwind bestellt werden. [Weiterlesen]

Südwind-Recherche in Ecuador: Unkontrollierter Goldabbau zerstört Lebensgrundlagen

Goldabbau in Ecuador

Fehlende Entschädigungen und weitreichende Naturzerstörung bei Goldabbau – Gold aus dubiosen Quellen auch in österreichischen Handys möglich – Südwind fordert seriöse Rückverfolgbarkeit

Wien, 5. Juli 2023. Metalle für die weltweite Elektronikindustrie werden oft unter prekären Bedingungen abgebaut. Eine Südwind-Recherche in Ecuador zeigt auf, wie durch intransparente Vergabe von Goldabbau-Konzessionen die Lebensgrundlagen von Menschen am Fluss Napo bedroht sind und kostbare Regenwälder zerstört werden. Ariana Martín Lobera hat als Aktivistin der Menschenrechtsorganisation Südwind Betroffene in der Provinz Napo interviewt. Die Befragten geben an, dass Umweltauflagen beim Goldabbau in Ecuador und Kontrollen ebenso vernachlässigt werden wie Entschädigungszahlungen an die lokale Bevölkerung. Kritisiert wird außerdem, dass Lizenzen für den Goldabbau in einem rechtlichen Graubereich zwischen den Bergbaukonzernen und der Regierung ausverhandelt werden. [Weiterlesen]

Nach Mord an Gewerkschafter: Südwind und die Clean Clothes Kampagne fordern Aufklärung von Modeindustrie

Vollste Solidarität mit Angehörigen des Opfers und Gewerkschaften in Bangladesch – Einhaltung von Menschenrechten in Lieferketten muss von Unternehmen geprüft werden

Wien/Dhaka, 29. Juni 2023. Die Menschenrechtsorganisation Südwind und die Clean Clothes Kampagne (CCK) verurteilen den brutalen mutmaßlichen Mord an Bekleidungs-Gewerkschafter Shahidul Islam in Bangladesch vor wenigen Tagen und sprechen seiner Familie, seinen Freund:innen und Kolleg:innen aufrichtiges Beileid aus. Er soll wegen seines Engagements für die Arbeitnehmer:innenrechte in Bangladesch zu Tode geprügelt worden sein. [Weiterlesen]

 

 

Südwind begrüßt Inkrafttreten des EU-Waldschutzgesetzes und fordert unabhängige nationale Kontrollbehörde

Erstes EU-Gesetz zum Stopp von Entwaldung erlassen – Umsetzung in Österreich braucht ausreichend Geld und Personal

Wien - Heute, am internationalen Tag der Tropen, tritt das neue EU-Waldschutzgesetz in Kraft. Südwind sieht darin einen historischen Meilenstein auf dem Weg zu einem besseren Schutz der Wälder. Denn es ist das erste Gesetz, das den Handel mit Produkten aus Waldzerstörung verbietet.
Gleichzeitig weist Südwind darauf hin, dass noch viel zu tun bleibt. Denn nun sind Österreich und die anderen Mitgliedsstaaten an der Reihe. Südwind appelliert an den zuständigen ÖVP-Land- und Forstwirtschaftsminister Norbert Totschnig, für eine wirksame Einhaltung und Durchsetzung der Verordnung zu sorgen. Das neue EU-Waldschutzgesetz könnte eine Trendwende beim Schutz der Wälder einleiten. Aber auch das beste Gesetz ist nur so viel Wert wie seine Durchsetzung. Für eine konsequente und gründliche Durchsetzung des EU-Waldschutzgesetzes muss Österreich unabhängige Kontrollbehörden aufstellen, die keinem Ministerium unterstehen. Sie müssen außerdem genügend Personal und Geld haben, um Kontrollen in der Praxis durchführen und Verstöße bestrafen zu können, so wie es auch von der EU vorgesehen ist“, sagt Joachim Raich, Waldschutzexperte bei Südwind[Weiterlesen]

Weltflüchtlingstag: Südwind fordert Weitblick statt Abschreckung in der Migrationspolitik

Scharfe Kritik an Bundesregierung und EU-Asylverschärfungen – Menschenrechtsorganisation fordert Kurswechsel hin zu solidarischer und menschenwürdiger Migrations- und Asylpolitik

Wien, 19. Juni 2023. Nach dem erschütternden Bootsunglück vor Griechenland am vergangenen Mittwoch fordert die Menschenrechtsorganisation Südwind einmal mehr einen Kurswechsel hin zu einer solidarischen und menschenwürdigen Migrations- und Asylpolitik in Europa. Anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20. Juni appelliert Südwind an die österreichische Bundesregierung und ÖVP-Innenminister Gerhard Karner.

„Flucht und Asyl sind Menschenrechte! Österreich und die EU müssen Teil der Lösung statt Teil des Problems sein“, so Südwind-Geschäftsführer Konrad Rehling. „Statt auf eine Politik der Abschreckung zu setzen, braucht es eine Migrationspolitik mit Weitblick. Laut UNHCR waren im Vorjahr mehr Menschen auf der Flucht als je zuvor und dieser Trend wird sich in absehbarer Zeit nicht verlangsamen. Die Länder des Globalen Nordens müssen nicht nur endlich menschenwürdige Migration mit sicheren und legalen Flucht- und Migrationsrouten sowie sinnvolle Resettlement-Programme ermöglichen, sondern auch ihren Verpflichtungen im Klimaschutz nachkommen. Es muss außerdem ein Schutzsystem für Menschen geschaffen werden, die aufgrund der Klimakrise ihre Heimat verlassen müssen“, sagt Rehling. [Weiterlesen]

Südwind Fallstudie zu Seltenen Erden zeigt Handlungsbedarf in der Rohstoffpolitik

Das Fallbeispiel eines Bergbauprojekts in Madagaskar zeigt, dass der Abbau Seltener Erden mit großen Risiken für Menschenrechte und Umwelt verbunden ist. Mitverantwortlich ist die problematisch hohe Nachfrage in Europa. Südwind fordert klare Regeln für eine global gerechte Rohstoffpolitik.

Wien, 14. Juni 2023. Seltenerdmetalle wie Lanthan, Promethium oder Ytterbium stecken unter anderem in unseren Handys und Laptops und kommen in Medizintechnologie und Militärtechnik zum Einsatz. Die Nachfrage steigt seit Jahren. Bis 2050 könnte sie sich laut EU-Kommission verzehnfachen. Gerade für die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien sind sie zentral, da sie effiziente E-Autos und Windräder erst ermöglichen. Die EU-Kommission hat sie als „kritische Rohstoffe“ eingestuft, bei der Risikobewertung hinsichtlich Versorgungssicherheit haben Seltenerdmetalle den Höchstwert bekommen.

Doch Abbau und Weiterverarbeitung haben schwerwiegende Auswirkungen auf die Umwelt, die Gesundheit und die Rechte der Menschen vor Ort. “Solange die Preise günstig, die Lieferung pünktlich und der Abbau weit weg von der eigenen Haustüre ist, wird das von westlichen Abnehmer-Ländern und belieferten Unternehmen toleriert”, sagt Andreas Müller, Experte für Rohstoff-Lieferketten bei Südwind. “Gerade im Globalen Süden braucht es seriöse Umweltverträglichkeitsprüfungen und einen demokratischen Interessenausgleich”, so Müller. Und: “Nicht jeder Anwendungsbereich von Seltenerd-Metallen hat den gleichen gesellschaftlichen Nutzen. Für eine global gerechte Rohstoffpolitik sind Sektor-spezifische Verbrauchs- und Reduktionspläne unerlässlich.” [Weiterlesen]

REBELS OF CHANGE: Kinderarbeit stoppen und Jugendbeteiligung fördern

Zum Welttag gegen Kinderarbeit kritisiert die Jugend-Nachhaltigkeitsinitiative Rebels Of Change das fehlende politische Engagement gegen Kinderarbeit und fordert eine stärkere Teilhabe von Jugendlichen

Wien, am 9. Juni 2023. Im Vorfeld des Welttags gegen Kinderarbeit am 12. Juni 2023 fordern Südwind und die Dreikönigsaktion im Rahmen der Jugend-Initiative Rebels of Change mehr Engagement von Unternehmen und Politik gegen die Ausbeutung von Kindern in globalen Lieferketten. „Dass wir in unseren Märkten immer noch Produkte aus Kinderarbeit angeboten bekommen, muss endlich ein Ende haben“, fordert Konrad Rehling, Südwind-Geschäftsführer und Koordinator der Jugend-Nachhaltigkeitsinitiative Rebels of Change. Die Staatengemeinschaft hat sich im Rahmen der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung dazu bekannt, Kinderarbeit bis 2025 in allen Formen zu beenden. „Die Zeit läuft uns davon und wirksame politische Maßnahmen lassen weiter auf sich warten. Auch Österreichs Bundesregierung lässt Ambitionen im Kampf gegen Kinderarbeit vermissen, wie etwa die bisherige Zurückhaltung beim EU-Lieferkettengesetz zeigt“, kritisiert Rehling. [Weiterlesen]

Feiern für „Klima & Gerechtigkeit“: Das war das Südwind Straßenfest 2023

Am 3. und 4. Juni feierte Südwind mit rund 7.000 Besucher:innen unter dem Themenschwerpunkt „Klima & Gerechtigkeit“ das Gute Leben für Alle. 

Wien, 5. Juni 2023. Bei strahlendem Sonnenschein strömten am Wochenende rund 7.000 Besucher:innen zum Südwind Straßenfest auf den Campus der Universität Wien. Über 40 Vereine und Non-Profit-Organisationen informierten über ihre wertvolle Arbeit und zeigten Möglichkeiten auf, selbst aktiv zu werden.

Der heurige Themenschwerpunkt des Festes war „Klima & Gerechtigkeit“. Eine beeindruckende Fotoausstellung zeigte Bilder von Orten, an denen die Klimakrise bereits besonders stark sichtbar ist. Elena Sarto gewann mit ihren starken Texten „Armageddon“ und „Aquarium“ den „Wetterbericht der Zukunft“-Poetry Slam veranstaltet von Slam B. Während beim Podium „Klimakrise – Ist da noch was zu retten?“ unter reger Beteiligung aus dem Publikum von Klimaaktivistin Sina Reisch, Amina Guggenbichler von Erde brennt und Brigitte Grahsl von der Plattform für Klimakommunikation diskutiert wurde. Zumindest auf der Bühne herrschte Einigkeit darüber, dass es einen Systemwandel weg von einem ausbeuterischen Kapitalismus auf Kosten des Globalen Südens braucht. Um Klimagerechtigkeit zu erreichen, müsse es außerdem mehr Aufklärung und Klimaschutzmaßnahmen unter Miteinbeziehung aller Bürger:innen geben. [Weiterlesen]

Breites zivilgesellschaftliches Bündnis begrüßt Mehrheit für EU-Lieferkettengesetz

Aktivistinnen der Kampagne Menschenrechte brauchen Gesetze vor dem Containerhafen in Wien

Kampagne "Menschenrechte brauchen Gesetze sieht wichtigen Meilenstein für Schutz von Menschenrechten und Umwelt – Bestehende Schlupflöcher müssen noch geschlossen werden

Wien/Brüssel (OTS) - Die EU-Abgeordneten haben heute für ein EU-Lieferkettengesetz gestimmt, das Unternehmen verpflichtet, Menschenrechte, Umwelt und Klima entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette zu schützen. Die Mitglieder der Kampagne “Menschenrechte brauchen Gesetze” begrüßen diesen wichtigen Schritt.„Es ist ein starkes Zeichen des EU-Parlaments, das den jüngsten Aufweichversuchen von Konzernlobbyist:innen eine klare Absage erteilt”, sagt Bettina Rosenberger, Koordinatorin der Kampagne "Menschenrechte brauchen Gesetze". [Weiterlesen]

Geplante Abschwächungen des Lieferkettengesetzes. NeSoVe und Südwind üben scharfe Kritik an ÖVP und EVP

Menschenrechtsorganisationen und fordern Distanzierung von umstrittener Abgeordneten: “ÖVP darf sich nicht vor den Karren von Unternehmenslobbys spannen lassen"

Wien/ Brüssel, 30. Mai 2023. Am Donnerstag, 1. Juni, wird das EU-Parlament über seine Position zum EU-Lieferkettengesetz abstimmen. Im Vorfeld bringen Abgeordnete der Europäischen Volkspartei überraschend Abänderungsanträge für massive Aufweichungen ein. Angeführt werden diese Bemühungen von der deutschen CSU- und EVP-Abgeordneten Angelika Niebler. Unterstützung kommt von österreichischen ÖVP-Abgeordneten, wie Angelika Winzig. Die Menschenrechtsorganisation Südwind und Vertreter:innen der Kampagne Menschenrechte brauchen Gesetze, koordiniert vom Netzwerk Soziale Verantwortung (NeSoVe), sehen darin den Versuch die Effektivität des Gesetzes insgesamt auszubremsen. [Weiterlesen]

Tag der Lebensmittelrettung: Neue Südwind-Initiative sucht nach kreativen Lösungen und ermöglicht europaweiten Erfahrungsaustausch

Im Schnitt wandern 40 Prozent aller Lebensmittel in den Müll – Südwind setzt mit innovativen Unterrichtsmethoden auf gezielte Bewusstseinsbildung gegen Lebensmittelverschwendung in der Primarstufe

Wien, am 24. Mai 2023. Auf das Jahr umgelegt, wandert jedes bis zum 26. Mai produzierte Lebensmittel in den Müll. Zu diesem dramatischen Ergebnis kommt eine Berechnung des WWF (World Wide Fund for Nature). Für Südwind ist diese unglaubliche Verschwendung nicht nur ein massives Problem für Klimaschutz und Biodiversität, sondern auch eine zentrale Frage der globalen Gerechtigkeit. Gemeinsam mit einem europaweiten Bündnis von Bildungsorganisationen und -institutionen startet Südwind die neue Initiative Food Rescue. „Dass Lebensmittelverschwendung ein Problem ist, versteht wirklich jedes Kind. Während in einigen Teilen der Welt große Mengen an Lebensmitteln weggeworfen werden, kämpfen andere mit Nahrungsmittelknappheit und Unterernährung, so Südwind-Bildungsreferentin Sonja Schachner. „Gegen dieses massive Ungeleichgewicht gibt es keine einfache Lösung. Im Gegenteil: Es braucht Engagement auf vielen verschiedenen Ebenen.“ Mit Food Rescue setzt Südwind bereits in der Schule bei einer jungen Zielgruppe an, um eine Kultur der sozialen Achtsamkeit und die Erarbeitung von kreativen Lösungen zu fördern. [Weiterlesen]

Südwind präsentiert neue Online-Plattform für inklusiven digitalen Unterricht

Bildungsprojekt DigiEdu4all bietet Tools zur Förderung von Bildungsgerechtigkeit: von Online-Kursen für Lehrer:innen bis hin zu inklusiven Apps und Tipps für Unterrichtspläne

Wien, am 23. Mai 2023. Die Schulschließungen während der Covid-19 Pandemie haben große Unterschiede aufgezeigt bezüglich der Ressourcen, die Österreichs Schüler:innen für digitales Lernen zur Verfügung stehen. Mit dem Ziel, diese Form von Bildungsungleichheit auszugleichen, hat die entwicklungspolitische Organisation Südwind gemeinsam mit Lehrkräften und Bildungsorganisationen aus Österreich, Spanien und Italien neue Tools für inklusiven digitalen Unterricht entwickelt und auf einer neuen Online-Plattform (DigiEdu4all.eu) bereitgestellt. „Durch digitalen Unterricht können Bildungs-Ungleichheiten und sozialer Ausschluss noch weiter verstärkt werden. Dies mussten vor allem Schüler:innen spüren, die aus unterschiedlichen Gründen von Benachteiligung betroffen oder bedroht sind“, sagt Südwind-Bildungsexpertin Susanne Loher. Mit DigiEdu4all soll Lehrkräften dabei geholfen werden, digitalen Unterricht für alle zugänglich zu gestalten und sozialen Ausschluss zu vermeiden. [Weiterlesen]

Feiern für Klima & Gerechtigkeit: Das wird das Südwind Straßenfest 2023

Am 3. und 4. Juni wird am Campus der Universität Wien wieder „ein Gutes Leben für alle“ gefeiert. Besucher:innen erwarten Live-Musik, Podiumsdiskussionen, Yoga, Kinderprogramm, Kulinarik und öko-faire Einkaufsmöglichkeiten.

Wien, 15. Mai 2023. „Ein Gutes Leben für alle“ bedeutet unter anderem, dass es auf einem intakten Planeten gelebt werden kann. Vor allem Menschen im Globalen Süden, Frauen und arme Menschen sind jedoch besonders stark von der Klimakrise betroffen. Gerecht ist das nicht! Mit "Klima & Gerechtigkeit" setzt Südwind beim diesjährigen Straßenfest am 3. und 4. Juni erstmals einen Themenschwerpunkt.

„Die Klimakrise ist die größte Herausforderung unserer Zeit, das kann sehr überwältigend sein. Wir wollen den Besucher:innen des Straßenfests die Komplexität der Klimakrise auf einfache Art näherbringen und gleichzeitig Möglichkeiten aufzeigen, selbst aktiv zu werden“, so Hannah Knust, Organisatorin des Südwind-Straßenfests. Für Bewusstsein sorgen sollen die durchgehende Fotoausstellung „Orte der Klimakrise“ und die Podiumsdiskussion „Klimakrise – Ist da noch was zu retten?“ am Samstag um 17 Uhr. Diskutieren werden Amina Guggenbichler, Sprecherin der Wiener Erde brennt-Bewegung, Brigitte Grahsl von der Plattform für Klimakommunikation, Klimaschutzaktivistin Sina Reisch und Klimaklage-Anwältin Michaela Krömer. [Weiterlesen]

Südwind zum EU-Waldschutzgesetz: Lücken in Holzhandelsverordnung müssen als Lektion dienen

Aktion für stärkeren Waldschutz im Wiener Prater

EU erlässt weltweit erstes Gesetz zum Stopp von Entwaldung – Südwind fordert ausreichend Geld und Personal für entschlossene Umsetzung in Österreich

Wien, 16. Mai 2023. Heute, Dienstag, hat der EU-Ministerrat das neue EU-Waldschutzgesetz mit großer Mehrheit angenommen. Die österreichische Menschenrechtsorganisation Südwind sieht darin einen wichtigen Schritt gegen die weltweite Waldzerstörung und mahnt gleichzeitig vor der Wiederholung vergangener Fehler. Laut Environmental Investigation Agency gelangte trotz EU-Holzhandelsverordnung immer wieder illegales Teak-Holz aus Myanmar auf den EU-Markt. „Die Lücken der EU-Holzhandelsverordnung müssen uns eine Lektion sein: Ohne strenge Kontrollen kein wirksames Gesetz“, sagt Joachim Raich, Südwind-Waldschutzexperte. „Um endlich effektiv gegen illegale Importe aus zerstörten Waldgebieten vorzugehen, braucht es jetzt ausreichende Mittel für strenge Kontrollen und abschreckende Strafen bei Verstößen.“ [Weiterlesen]

Südwind-Muttertagsaktion unterstützt werdende Mütter in unterversorgten Regionen

Eine Schlange an afrikanischen Frauen, viele mit Babys im Arm, wartet in der Sonne vor dem Eingang der Entbindungsstation des Maisuka-Krankenhauses

Müttersterblichkeit und Komplikationen bei Geburten können oft bereits mit geringen Mitteln vermieden werden – Südwind startet Spendenaktion für bessere Gesundheitsvorsorge in Uganda

Wien, am 11. Mai 2023. Im Schnitt stirbt alle zwei Minuten eine Frau an vermeidbaren Ursachen im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt. Das sind weltweit rund 290.000 Todesfälle im Jahr. Besonders hoch ist die Müttersterblichkeit in afrikanischen Ländern südlich der Sahara, wo rund 70 Prozent dieser Todesfälle verzeichnet werden. Zu diesem dramatischen Ergebnis kommt der UN-Bericht „Trends in Maternal Mortality" vom Februar 2023. „Viele Todesfälle sind vermeidbar, sofern werdende Mütter Zugang zu besserer Gesundheitsversorgung bekommen. Schon mit relativ einfachen Mitteln kann viel bewirkt werden“, sagt Südwind-Geschäftsführer Konrad Rehling. Genau hier setzt die Südwind-Initiative Empower Healthcare an. [Weiterlesen]

Bündnis unabhängiger Magazine: Schluss mit Inseratenkorruption und Abbau von Medienpluralismus!

an.schläge, ballesterer, MALMOE, skug, Südwind-Magazin und Tagebuch fordern anlässlich des Tages der Pressefreiheit eine demokratiepolitische Kurskorrektur in Sachen Medienpolitik.

Wien - Anlässlich des Internationalen Tages der Pressefreiheit fordert ein Zusammenschluss kritischer, unabhängiger Magazine die Bundesregierung auf, dringend in Sachen Medienpolitik zu handeln. Österreich landet im Pressefreiheits-Ranking von Reporter ohne Grenzen auf Platz 29. Der Absturz hat sich verfestigt. 2022 fiel Österreich im Index um gewaltige 14 Plätze.

Reporter ohne Grenzen-Präsident Fritz Hausjell verweist in einer Aussendung darauf, dass den  „korruptiven Verhältnissen zwischen Regierung und Medien“ kein Riegel vorgeschoben wurde. Ein weiteres Problem hierzulande laut Reporter ohne Grenzen: Der Medien-Pluralismus wird immer weiter eingeschränkt. Mit dem gesetzlichen Aus für die Wiener-Zeitung wurde die älteste Tagezeitung der Welt abgedreht. Ohne Not wurde das funktionierende Modell der Pflichtveröffentlichungen aufgegeben, um ein Körberlgeld einzusparen. Der politische Einfluss auf den öffentlich-rechtlichen ORF ist nach wie vor zu groß. Und für unabhängige Magazine wird die Luft dünner: „Im Angesicht der multiplen Krisen, Inflation und extrem hoher Produktionskosten muss die österreichische Medienvielfalt im Sinne der Demokratie mit öffentlichen Geldern abgesichert werden“, so Brigitte Theißl, Leitende Redakteurin an.schläge. [Weiterlesen]

EU-Verhandlungen zum Lieferkettengesetz: Schlupflöcher gefährden Menschenrechtsschutz

Rechtsausschuss nimmt Entwurf für EU-Lieferkettengesetz an – Südwind, GLOBAL 2000 und NeSoVe kritisieren mangelnden Schutz für Betroffene.

Wien - Mit der heutigen Abstimmung im Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments (JURI) haben die Abgeordneten für ein EU-Lieferkettengesetz gestimmt, das Unternehmen verpflichtet, Menschenrechte, Umwelt und Klima entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette zu schützen. Die zivilgesellschaftlichen Organisationen Südwind, GLOBAL 2000 und Netzwerk Soziale Verantwortung begrüßen zwar den verbesserten Rechtszugang. Gleichzeitig bleiben enorme Schlupflöcher, durch die Unternehmen trotz EU-Lieferkettengesetz keine Verantwortung für Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden übernehmen müssen. „Durch die bleibenden Lücken besteht die Gefahr, dass das Gesetz für Betroffene wirkungslos bleiben könnte. Etwa der Umstand, dass Mutter-Unternehmen nicht auch für ihre Töchter-Firmen haften müssen”, sagt Bettina Rosenberger, Koordinatorin der Kampagne Menschenrechte brauchen Gesetze!. „Für ein effektives EU-Lieferkettengesetz braucht es noch umfassende Nachschärfungen.“ [Weiterlesen]

EsRAP und Pure Chlorine sind Hauptacts beim Südwind Straßenfest 2023

Das Musikprogramm für das Südwind Straßenfest am 3. und 4. Juni im Alten AKH in Wien ist komplett. Auf der Bühne mischen sich Hip Hop, Reggae, Soul und Rock und erzählen von Identität und Widerstand.

Wien, 27. April 2023. Mit einem bunten Musikprogramm und Klängen aus aller Welt lädt Südwind, die österreichische Organisation für Entwicklungspolitik, am 3. und 4. Juni in den Campus der Universität Wien („Altes AKH“), um gemeinsam das “Gute Leben für Alle” zu feiern. 

Die diesjährigen Headliner EsRAP, Pure Chlorine, Damion Lee und Rocky Leon sorgen für gut gelaunten souligen Reggae, Rock-Songs über mentale Gesundheit und deutsch-türkische Beats, die von Widerstand erzählen. “Unser Ziel am Südwind Straßenfest ist es, spannenden lokalen Künstler:innen eine Bühne zu geben. Auch heuer wartet wieder ein stilistisch vielfältiges und mehrsprachiges Musikprogramm auf die Besucher:innen”, freut sich Hannah Knust, Organisatorin des Südwind-Straßenfestes. [Weiterlesen]

10 Jahre Rana Plaza: Südwind fordert Nachschärfung des EU-Lieferkettengesetzes

Um anhaltende Missstände zu beheben und Menschenrechte in der Produktion sicherzustellen, fordert Südwind ein schärferes Lieferkettengesetz und ruft zur Kundgebung auf.

Wien, 24. April 2023. Genau heute vor 10 Jahren stürzte die Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch ein, in der Mode für viele weltweit tätige Unternehmen unter prekären Bedingungen produziert wurde. Über 1.100 Menschen starben, über 2.000 wurden verletzt – es galt als schwerste Katastrophe der Textilindustrie. Immer noch fehlt ein strenger gesetzlicher Rahmen, um Ausbeutung entlang der Textil-Lieferketten zu verhindern. Hungerlöhne, Arbeitsrechtverletzungen und Verstöße gegen Umweltstandards sind nach wie vor Alltag. [Weiterlesen]

 

 

Südwind zum EU-Waldschutzgesetz: Wichtiger Schritt mit vertanen Chancen

Ausreichende Mittel für Kontrollbehörden und strenge Durchsetzung gefordert – EU muss mit Produktionsländern für effektiven Menschenrechtsschutz kooperieren

Wien, am 19. April 2023. Die österreichische Menschenrechtsorganisation Südwind sieht im neuen EU-Waldschutzgesetz einen wichtigen Schritt. Gleichzeitig wird bedauert, dass Menschenrechtsschutz, insbesondere der Schutz indigener Rechte auf Grundlage international anerkannter Standards weiterhin fehlt. „Mit der Einigung ist ein wichtiger Schritt für den weltweiten Waldschutz gelungen. Neben ökologischen Kriterien müssen aber auch soziale und menschenrechtliche Standards die Grundlage für unser Wirtschaften bilden. Leider wurde in diesem Bereich die Chance auf eine Trendwende vertan und der Schutz gegen Gewalt und Vertreibung im Zusammenhang mit Entwaldung nicht ausreichend berücksichtigt“, sagt Joachim Raich, Südwind-Experte für Waldschutz und fordert: „Es braucht endlich effektive rechtliche Rahmenbedingungen, damit internationale Arbeits- und Menschenrechtsstandards ins Zentrum der europäischen Wirtschaftspolitik gestellt werden.“ [Weiterlesen]

10 Jahre Rana Plaza. Südwind und die Clean Clothes Kampagne kritisieren anhaltende Missstände in der Textilindustrie

© Nora Brønseth, FIVH

Menschenrechtsorganisation sieht trotz Verbesserungen in der Gebäudesicherheit große Herausforderungen in der globalen Bekleidungsproduktion und fordert ein starkes EU-Lieferkettengesetz

Wien, 19. April 2023. Anlässlich des zehnten Jahrestages des Einsturzes der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch verweisen Südwind und die Clean Clothes Kampagne auf bleibende strukturelle Probleme in der Modeindustrie. Trotz wichtiger Verbesserungen in der Fabriksicherheit zählen Hungerlöhne und Arbeitsrechtsverletzungen immer noch zum Alltag in der Kleidungsproduktion. „Die Anzahl an tödlichen Unglücken konnte zwar vermindert werden, ein Ende der Ausbeutung von Mensch und Natur für Billig-Mode ist aber weiterhin nicht in Sicht. Die Branche wird immer noch dominiert vom Fast Fashion-Konzept, das Arbeiter:innen unterdrückt und mit einer enormen Ressourcenverschwendung einhergeht“, sagt Gertrude Klaffenböck, Südwind-Expertin für globale Lieferketten und Koordinatorin der Clean Clothes Kampagne in Österreich. „Um Unternehmen für Missstände in die Pflicht zu nehmen, braucht es endlich ein starkes Lieferkettengesetz. Weder die freiwillige Selbstverpflichtung noch der aktuelle EU-Gesetzesentwurf reichen dafür aus“, so Klaffenböck. „Rana Plaza selbst ist das beste Beispiel dafür. Dort gab es eine Sicherheitsüberprüfung, laut der keine Gefahr bestand. Wenige Monate später stürzte das Gebäude ein.“ [Weiterlesen]

AVISO: Gedenkkundgebung „10 Jahre Rana Plaza“ am 24. April in Wien

Breites Bündnis der Clean Clothes Kampagne erinnert an 1.175 Tote beim Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch und lädt zum Aktionstag ein: 24. April, 17:30 Uhr

Wien, 17. April 2023. Der verheerende Einsturz des Rana Plaza-Gebäudes in Savar/Bangladesch am 24. April 2013 war der traurige Gipfel von vielen Bränden und Unfällen in der Textilproduktion in Ländern des Globalen Südens, bei denen immer wieder zahlreiche Menschen ums Leben kamen oder verletzt wurden. Die gefährlichen Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie waren damit in aller Munde und die weltweite Betroffenheit groß. Trotz wichtiger Schritte bei der Verbesserung der Gebäudesicherheit sind die Arbeitsbedingungen in der globalen Textilproduktion nach wie vor prekär, gefährlich und die Löhne noch immer nicht existenzsichernd für die Arbeiter:innen. Die Partner der Clean Clothes Kampagne fordern daher ein strenges EU-Lieferkettengesetz, das Unternehmen menschenrechtliche Sorgfaltspflichten entlang der gesamten Lieferketten vorschreibt. [Weiterlesen]

Start der Fairen Wochen 2023 unter dem Motto: Leave no one behind

Südwind Niederösterreich macht von 15. April bis 30. Mai mit zahlreichen Events und prominenter Unterstützung auf die Bedeutung von globaler Gerechtigkeit aufmerksam

St. Pölten/ Wiener Neustadt, 13.04.2023. Fairer Handel und globale Gerechtigkeit sind Kernthemen der Menschenrechtsorganisation Südwind. Im Rahmen der Fairen Wochen, gemeinsam organisiert mit Gemeinden, Schulen, Weltläden, Partnerorganisationen und in Kooperation mit dem Land Niederösterreich, werden diese Schwerpunkte greifbar gemacht. Zahlreiche Workshops, Ausstellungen sowie Film- und Diskussionsabende bieten viel Raum für Austausch. Bereits seit 2001 lädt Südwind jährlich zu den Fairen Wochen ein. Dieses Jahr steht die Initiative unter dem Motto der Globalen Ziele der Agenda 2030: „Leave no one behind!“ „Das diesjährige Motto und übergeordnete Ziel der Globalen Ziele der Agenda 2030, niemanden zurückzulassen, ist global, national wie regional zu verstehen und gilt es besonders in Zeiten multipler Krisen weiterzuverfolgen“, sagt Ingrid Schwarz von Südwind Niederösterreich. Von 15. April bis 30. Mai können sich Interessierte bei zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen informieren und diskutieren, wie Nachhaltigkeit in der Praxis gelebt werden kann. [Weiterlesen]

Neuer Südwind-Check für Leder-Labels zeigt wenig Schutz von Arbeitsrechten

In Sari gekleidete Frau betätigt eine große Maschine in einer Textilfabrik in Bangladesch für Lederwaren und Schuhe

Südwind und INKOTA untersuchen Gütesiegel für Lederwaren und Schuhe: Sozialkriterien und Arbeitsrechte werden kaum beachtet - Große Unterschiede bezüglich Transparenz und Geltungsbereich

Wien / Berlin. am 30. März 2023. Eine neue Untersuchung der beiden entwicklungspolitischen Organisationen Südwind und INKOTA-netzwerk zeigt große Unterschiede bei Zertifizierungssystemen von Lederwaren. Die sechs untersuchten Labels variieren teils massiv in der Höhe der Anforderungen und der Seriosität der Kontrollen. „Wer sozial und ökologisch nachhaltige Lederwaren und Schuhe sucht, wird dafür kein umfassendes Gütesiegel finden“, sagt Gertrude Klaffenböck, Lieferketten-Expertin bei Südwind. Vor allem beim Schutz von Arbeitsrechten und Sozialstandards zeigen die untersuchten Zertifikate große Mängel. Darüber hinaus eint alle Labels die grundlegende Schwäche, dass es sich um freiwillige Initiativen handelt. „Unternehmen, die ihre Umwelt- und Sozialstandards nicht einhalten, riskieren höchstens den Entzug des Zertifikats. Für eine verbindliche Einhaltung von Arbeitsrechten und Umweltstandards braucht es eine entsprechende Rechtsgrundlage in Form von Gesetzen und einer effektiven Durchsetzung, gerade in einem so prekären Bereich wie der Lederverarbeitung“, so Gertrude Klaffenböck. [Weiterlesen]

Gaskonferenz: Südwind unterstützt Forderungen von „Don't Gas Africa“ und kritisiert gewaltsames Vorgehen der Polizei

Menschenrechtsorganisation sieht koloniale Ausbeutungsmuster bei Gasförderprojekten in Afrika: "Ausbau von Gasinfrastruktur verschleppt den dringend notwendigen Systemwandel"

Wien (OTS) - Die österreichische Menschenrechtsorganisation Südwind fordert in Solidarität mit der afrikanischen Initiative Don't Gas Africa einen sofortigen Stopp der Gasextraktion in afrikanischen Ländern für den europäischen Verbrauch. „Viele Gasförderprojekte in afrikanischen Ländern folgen einem kolonialen Ausbeutungsmuster“, erklärt Joachim Raich, Sprecher für Klimagerechtigkeit bei Südwind. „Das Gas wird in Afrika aus dem Boden geholt und in Europa verbrannt. Dennoch bleibt die lokale Bevölkerung selbst oft in Energiearmut zurück, wie Zahlen der Internationaler Energieagentur zeigen. Demnach haben mehr als vier von zehn Menschen in Afrika keinen Zugang zu Elektrizität.“ Südwind unterstützt die Forderungen von Don't Gas Africa nach einer Energiedemokratie, in der alle Menschen einen selbstbestimmten Zugang zu Energie ermöglicht wird, die erneuerbare Energiewende vorangetrieben wird und fossile Brennstoffe im Boden bleiben. [Weiterlesen]

Schoko-Osterhasencheck 2023: Sextett überzeugt, Branchengrößen als Schlusslichter

Südwind & GLOBAL 2000-Check umfasst erstmals alle veganen Schokohasen. Fast 70 Prozent der Schokohasen trägt mindestens ein Gütesiegel 

Wien, am 28. März 2023. Die Menschenrechtsorganisation Südwind und die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 liefern den Konsument:innen rechtzeitig vor dem Osterfest eine umfassende Entscheidungshilfe bei der Auswahl der Schokohasen. Für den bereits traditionellen Nachhaltigkeits-Check wurden heuer 33 Schoko-Figuren aus heimischen Supermärkten auf ihre ökologische und soziale Verträglichkeit überprüft und durch das bekannte Ampelsystem gekennzeichnet. Gleich sechs Osterhasen wurden 2023 mit der doppelt-grünen Bestnote versehen, im Vergleich zu nur vier Figuren im Vorjahr. Zehn Produkte tragen kein einziges Siegel und ernten dafür die doppelt-rote Negativwertung. Dabei bleibt der Kakaoanbau ein Risikobereich mit hoher Pestizidbelastung, ausbeuterischen Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit. Um sicherzustellen, dass Supermarktregale und Osternester endlich frei von Ausbeutung und Naturzerstörung sind, fordern Südwind und GLOBAL 2000 ein strenges Lieferkettengesetz mit klaren Regeln für Unternehmen. [Weiterlesen]

Südwind zum IPCC-Bericht: Österreichs Bundesregierung muss Auftrag für Klimagerechtigkeit ernstnehmen

Mutige Lösungen für die Klimakrise sind auch in der Entwicklungs- und Wirtschaftspolitik gefragt - Südwind: Politik muss Rahmen für umfassenden Wirtschaftswandel schaffen

Wien, am 20. März 2023. Der Bericht des Weltklimarats (IPCC) warnt erneut vor wachsender globaler Ungleichheit durch die Klimakrise. Wie etwa aktuell der Zyklon Freddy in Malawi, Mozambique und Madagaskar auf dramatische Weise zeigt, sind oft jene Länder am stärksten von der Klimakrise betroffen, die am wenigsten dazu beigetragen haben. Die Menschenrechtsorganisation Südwind fordert daher einen umfassenden politischen Wandel auch von Bundeskanzler Karl Nehammer. „Dass Österreichs Bundeskanzler, wie in seiner Grundsatzrede deutlich wurde, weiter am Status Quo festhalten möchte, ist inakzeptabel. Die klimapolitische Untätigkeit befeuert die Klimakrise und gefährdet Menschenleben, insbesondere im Globalen Süden“, sagt Konrad Südwind-Geschäftsführer Rehling. „Die Frage der Klimagerechtigkeit muss endlich auch in der österreichischen und europäischen Entwicklungs- und Wirtschaftspolitik im Mittelpunkt stehen.“ [Weiterlesen]

Neue Südwind-Studie zeigt große Missstände in wichtigsten Ländern für Elektronikproduktion

Die Elektronikindustrie ist weltweit geprägt von Menschenrechtsverletzungen – Öffentliche Beschaffung hat besondere Verantwortung – Fallbeispiel Philippinen: Gewalt gegen Gewerkschaften bei sechs Euro Tageslohn

Wien, am 15. März 2023. Eine neue von Südwind beauftragte Studie gemeinsam mit Electronics Watch bietet einen umfassenden Überblick zu arbeitsrechtlichen Problemen in der Elektronikindustrie. Demnach zeigen sich in einigen der weltweit wichtigsten Produktionsländern alarmierende Zustände: Löhne weit unterhalb des jeweiligen Existenzminimums, gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen und fehlende soziale Absicherung für die Beschäftigten. „Menschenrechtsverletzungen sind im Elektroniksektor weit verbreitet. IT-Unternehmen aus dem Globalen Norden verlagern ihre Produktion systematisch in Länder mit niedrigen Arbeitsrechtsstandards. Dadurch entstehen intransparente Lieferketten, die geprägt sind von ausbeuterischen Verhältnissen“, erklärt René Schuster, Experte für faire Lieferketten bei Südwind. „Die lasche Gesetzgebung im Globalen Norden verstärkt die Missstände. Auch in Österreich müssen wirksame Schritte gesetzt werden, um gegen Ausbeutung in Ländern des Globalen Südens vorzugehen.“ [Weiterlesen]

Südwind zur UN-Frauenrechtskommission: Digitalisierung bringt neue Herausforderungen für Geschlechtergerechtigkeit

Rolle von Frauen und Mädchen bei der IT-Produktion ist blinder Fleck der Digitalisierungspolitik – Südwind und Alimatu Dimonekene fordern gender-sensitive Lieferkettengesetze

Wien / New York, am 7. März 2023. Eine Südwind-Delegation ist gemeinsam mit UN Women-Vertreterin Alimatu Dimonekene zu Gast bei der diesjährigen Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen (CSW67) in New York zum Schwerpunkt Digitalisierung und Geschlechtergerechtigkeit. Im Vorfeld des Weltfrauentags macht die österreichische Menschenrechtsorganisation auf blinde Flecken bei der Thematik aufmerksam. „Beim Bemühen um gendergerechte Digitalisierung muss die Rolle von Frauen in der Produktion von ICT-Hardware stärker in den Fokus rücken“, sagt Südwind-Sprecherin Isabella Szukits. „Frauen im Rohstoffabbau und in der IT-Verarbeitung im Globalen Süden arbeiten oft unter prekären Arbeits- und Lebensbedingungen mit niedrigem Einkommen. Unternehmen und öffentliche Einrichtungen müssen ihrer Verantwortung nachkommen und Menschenrechte entlang der gesamten Lieferkette einhalten. Die strukturelle Benachteiligungen von Frauen und Mädchen brauchen dabei eine besondere Beachtung.“ Südwind setzt sich daher für strenge und gender-sensitive Lieferkettengesetze ein und sieht darin einen wichtigen Lösungsansatz, um gegen Diskriminierung von Frauen bei der Elektronik- und Hardware-Produktion vorzugehen. [Weiterlesen]

Empowering Migrant Voices: Migrant:innenbeirat Graz und Südwind präsentieren Pionierprojekt für politische Teilhabe

Teilnehmer:innen beim elevate Migrant Voices-Workshop von Südwind
© Valentin Bürgschwendtner

Premiere für Graz-gemeinsam-gestalten.at beim Elevate Festival – Neues Tool für E-Partizipation fördert politische Teilhabe von Migrant:innen in Graz

Graz, am 6. März 2023. (OTS) - Laut Statistik Austria sind rund 1,5 Millionen Menschen, die in Österreich leben, aufgrund ihrer Staatsbürgerschaft vom bundesweiten Wahlrecht ausgeschlossen. Das ist fast jede:r fünfte Erwachsene und damit ein enormes demokratiepolitisches Defizit. Die österreichische Menschenrechtsorganisation Südwind, der Migrant:innenbeirat Graz und das mitgestalten Partizipationsbüro starten ein neues Pilotprojekt zur Förderung der politischen Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund in Österreich. Das neue E-Partizipationstool Graz-gemeinsam-gestalten.at wurde zum Wochenende bei einem Workshop am Elevate Festival erstmals präsentiert. [Weiterlesen]

Südwind präsentiert Tools zur Stärkung der Inklusion an Österreichs Schulen

SchülerInnen in einem Sitzkreis bei einem Workshop

Neue Hilfestellungen für die schulische Eingliederung von neu angekommenen Kindern und ihren Lehrenden – Südwind erarbeitet mit Pädagog:innen konkrete Leitfäden, Mentoring-Programme sowie Übungs- und Begleithefte

Wien, 28. Februar 2023: Die entwicklungspolitische Organisation Südwind setzt sich mit Inklusionsprojekten für mehr Bildungsgerechtigkeit an Österreichs Schulen ein. „Kinder mit Migrationshintergrund, die neu in Österreich ankommen, brauchen Unterstützung bei der Integration. Gleichzeitig muss ein effektives Fördersystem auch die Stärkung der interkulturellen Kompetenz der Lehrkräfte zum Ziel haben“, sagt Südwind-Projektleiterin Téclaire Ngo-Tam. Südwind gibt mit dem Projekt FEINAMC (Foster Educational Inclusion of Newly Arrived Migrant Children) konkrete Hilfestellungen bei der Eingliederung von neu angekommenen Kindern. [Weiterlesen]

Finale des Südwind-Hackatons: „CLIMACT“ überzeugt mit einer Idee für Nachhaltigkeitsbildung die internationale Jury

Auf der Suche nach den besten Vorschlägen zum Thema Klimagerechtigkeit lädt Südwind 70 junge Menschen aus sieben Länder in den UN-Hauptsitz nach Wien – Gesamt-Sieg geht an Team aus Italien, Team Österreich überzeugt mit Idee für umweltfreundliche Bauweise

Wien, 21. Februar 2022. Gestern, Montag, fand die Siegerehrung des von Südwind organisierten Internationalen Policy Hackathons im Hauptsitz der Vereinten Nationen in Wien statt. Die österreichische Menschenrechtsorganisation lud 70 Teilnehmer:innen aus sieben Länder zwei Tage lang ein, um neue Ideen für Klimagerechtigkeit zu erarbeiten und gegenüber einer internationalen siebenköpfigen Jury zu präsentieren. Diese setzt sich zusammen aus Politiker:innen von unterschiedlichen Vertretungsebenen und Fraktionen. Aus Österreich saß Thomas Waitz (Abgeordneter zum EU-Parlament, Grüne) in der Jury. „Klimaziele gibt es schon lange. Trotzdem mangelt es an wirksamen Maßnahmen. Vor allem eine junge Generation fühlt sich daher oft von der Politik übergangen. Genau hier wollen wir mit dem Policy Hackathon ansetzen, neue Ideen anregen und einen Austausch zwischen Jugend und Politik ermöglichen“, sagt Südwind-Projektleiterin Julia Weber. [Weiterlesen]

Südwind zum Tag der sozialen Gerechtigkeit: Klimakrise und unfaire Wirtschaftspraxis befeuern globale Ungleichheit

Von küstenerosion zerstörte Häuser in der Bucht von Dakar, Senegal

Menschenrechtsorganisation kritisiert Blockadehaltung und fordert mehr Tempo und Ambition für Klimaschutz, ausbeutungsfreie Lieferketten und Entwicklungszusammenarbeit – „Die Lösungen sind da. Die Politik muss sie endlich umsetzen.“

Anlässlich des Welttags der sozialen Gerechtigkeit verweist die Menschenrechtsorganisation Südwind auf politische Verfehlungen und fordert mehr Ambition in der der Klima- und Entwicklungspolitik. „Obszöne Übergewinne von europäischen Ölkonzernen auf der einen Seite und Klimakatastrophen, die jedes Jahr Zigtausenden Menschen das Leben kosten, auf der anderen, zeugen von einer unfassbaren politischen Nachlässigkeit und sind letztlich eine Gefahr für den sozialen Frieden“, warnt Südwind-Geschäftsführer Konrad Rehling. „Konkrete Lösungen werden viel zu oft durch Eigeninteresse oder Mutlosigkeit verschoben oder aufgeweicht.“ Südwind fordert daher dringend mehr Tempo bei der Dekarbonisierung der Wirtschaft sowie einen fairen Ausgleich für Länder des Globalen Südens. [Weiterlesen]

Südwind zu CLICCS-Studie: Jedes Zehntel-Grad rettet Lebensgrundlagen

© Suedwind, Vinent Sufiyan

Gemeinsames engagiertes Vorgehen von Politik, Unternehmen und Zivilgesellschaft gefordert

Wien, 1. Februar 2023: Die heute veröffentlichte Studie „Hamburg Climate Futures Outlook 2023“ der Universität Hamburg sieht die Erreichung des 1,5 Grad Klimaziels als unwahrscheinlich an. Vor diesem Hintergrund warnt die Menschenrechtsorganisation Südwind davor, sich von der 1,5 Grad-Grenze zu verabschieden und fordert stattdessen mehr Tempo und Engagement für Klimagerechtigkeit von allen gesellschaftlichen Akteur*innen ein. 

„Jedes Zehntel-Grad an zusätzlicher Erderwärmung kann für Millionen Menschen lebensbedrohlich sein. Daher brauchen wir ein unbedingtes Festhalten an den Klimazielen und ein gemeinsames engagiertes Vorgehen von Politik, Unternehmen und der Zivilgesellschaft”, sagt Isabella Szukits, Südwind-Sprecherin für Klimagerechtigkeit. „Insbesondere in einer Zeit, in der sich die Klimakrise immer mehr zu einer sozialen Krise zuspitzt, müssen Lösungen umgesetzt werden.” Südwind fordert daher auch für Unternehmen rechtlich verbindliche Verpflichtungen zur Emissionsreduktion. Im Rahmen der Verhandlungen zum EU-Lieferkettengesetz stimmt der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments demnächst über seinen Standpunkt zum Gesetzesentwurf ab. „Um nachhaltigen Konsum zu ermöglichen, muss klimaschädliches Wirtschaften gestoppt werden. Genau dafür braucht es gesetzliche Regeln, wie strenge Lieferkettengesetze”, so Szukits[Weiterlesen]

REBELS OF CHANGE: „Bildung kann die Welt verändern“

Gerade in Krisenzeiten müssen sich Lernende als Weltbürger*innen verstehen

Wien, 19. Jänner 2023: „Lernen für Menschen, Planeten, Wohlstand und Frieden“ – 2018 rief die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 24. Jänner als Internationalen Tag der Bildung aus. Ziel ist, auf die Schlüsselrolle von Bildung für eine inklusive, chancengerechte und nachhaltige Gesellschaft hinzuweisen.

Heute haben neun von zehn Kindern weltweit Zugang zu Bildung – so viele wie nie zuvor. Doch es gibt noch immer viel tun – 262 Millionen Kinder weltweit können nicht zur Schule gehen. Armut, Kriege Naturkatastrophen und Diskriminierung bedeuten oft das Ende der Schulbildung. [Weiterlesen]

Südwind und Clean Clothes: Historischer Schritt für Textilarbeiter:innen in Pakistan

Sechs in schwarz gekleidete Aktivistinnen und Aktivisten halten Banner und Plakate vor einer KiK-Filiale auf denen steht: "Kik: Verantwortung verjährt nicht!"

Einigung beim „Pakistan Acccord“ bringt verbindliche Regeln für sichere und gesunde Arbeitsplätze in Bekleidungsfabriken - Südwind und die Clean Clothes Kampagne fordern Österreichs Unternehmen auf, diesem Pakt beizutreten.

Wien, am 16. Dezember 2022. Nach jahrelangem Bemühen um bessere Sicherheitsstandards in pakistanischen Textilfabriken wurde diese Woche ein wichtiger Meilenstein erreicht. Denn mit dem Beschluss des so genannten „Pakistan Accords“ gelten ab Jänner 2023 verbindliche Sicherheitsmaßnahmen in Textilfabriken. Konkret wird damit garantiert, dass die Fabriken inspiziert und überwacht werden. Zusätzlich können sich die Arbeiter:innen bei Gesundheits- und Sicherheitsproblemen an einen neuen Beschwerdemechanismus wenden. „Das neue Sicherheitsabkommen in Pakistan hat das Potenzial, die Arbeitsplätze für Millionen Menschen in der Textilindustrie sicherer zu machen und so weitreichend zu verbessern“, sagt Gertrude Klaffenböck, Südwind-Sprecherin für faire Lieferketten und Koordinatorin der Clean Clothes Kampagne in Österreich. „Modekonzerne, die in Pakistan einkaufen, müssen jetzt beweisen, dass sie ihre unternehmerische Verantwortung ernstnehmen und ihren Beitrag dazu leisten. Auch österreichische Unternehmen sind dringend gefordert, diesem wichtigen Abkommen zu beizutreten.“ [Weiterlesen]

Klimakrise ist Menschenrechtskrise

Hann-Bucht: von Küstenerosion zerstörte Häuser

Südwind zum Tag der Menschenrechte: „Menschenrechte sind nicht nur als Rechte der Einzelnen, sondern als kollektive Rechte zu verstehen“

Wien, 7. Dezember 2022: Von der extremen Flutkatastrophe in Pakistan über massive Hitzewellen in Südasien, Europa und den USA bis hin zu Dürren und Wasserknappheit in Afrika und China – die Menschenrechtsorganisation Südwind macht zum internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember darauf aufmerksam, dass die Klimakrise in erster Linie auch eine Menschenrechtskrise ist. Denn durch die Klimakrise werden unter anderen das Recht auf Leben, Gesundheit, Essen, Wasser und sanitäre Einrichtungen, Selbstbestimmung, Arbeit, auf das Recht frei zu sein von Gewalt, sexueller Ausbeutung, und Sklaverei, verletzt. Angesichts der Verschlechterung der globalen Menschenrechtslage und dem damit einhergehenden Sicherheitsrisiko für Millionen Menschen im Globalen Süden fordert Südwind mehr Verantwortung von den Ländern des Globalen Nordens. „Die Klimakrise ist eine Menschenrechtskrise. Daher muss die Klimapolitik Menschenrechte ins Zentrum stellen“, sagt Südwind-Klimasprecher Joachim Raich. [Weiterlesen]

Südwind zum EU-Waldschutzgesetz: Für echten Meilenstein bleiben zu große Lücken

EU sendet mit neuem Importverbot für Produkte aus Waldzerstörung ein wichtiges Signal – Südwind bedauert, dass strenge Kriterien für Menschenrechtsschutz weiterhin fehlen

Wien, am 6. Dezember 2022. Südwind sieht in der Einigung zum EU-Waldschutzgesetz einen wichtigen Fortschritt, um die weltweite Waldzerstörung zu stoppen. Gleichzeitig bedauert die österreichische Menschenrechtsorganisation, dass der große Wurf verpasst wurde. „Mit der Einigung ist zwar ein wichtiger Schritt gelungen. Für den lange erwarteten Meilenstein im globalen Waldschutz sind die Lücken jedoch zu groß. Vor allem beim Schutz gegen Gewalt und Vertreibung im Zusammenhang mit Entwaldung fehlen zentrale Punkte“, sagt Joachim Raich, Südwind-Experte für Waldschutz. International anerkannte Indigene Rechte, internationale Menschenrechtsstandards und das vor allem bei Landnutzungskonflikten zentrale Prinzip des Free, Prior and Informed Consents (Freie, vorherige und informierte Einwilligung) werden in der Verordnung nicht festgehalten. [Weiterlesen]

Südwind: Europäische Leder-Unternehmen schweigen zu Einkaufspraktiken aus Bangladesch

Neue Lieferketten-Studie der Südwind-Initiative Together for Decent Leather: Schuhmarken und Lederhändler gewähren keine Einblicke in die Herkunft ihres Leders     

Wien / Amsterdam / Dhaka, am 6. Dezember 2022. Im Rahmen von Together for Decent Leather, der Initiative für faire Lieferketten in der Lederindustrie, hat die Südwind-Partnerorganisation SOMO 13 Schuhfirmen und 14 Lederimporteure kontaktiert und nach ihren Einkaufspraktiken befragt. Nur sechs Unternehmen gaben eine Rückmeldung. Obwohl Gerbereien in Bangladesch für ihre schlechten Arbeitsbedingungen bekannt sind, lassen europäische Marken von CCC bis Tamaris (Wortmann) dort produzieren, ohne Auskunft über Risikomanagement, Arbeitsbedingungen und Einkaufspraktiken zu geben. „Es ist unmöglich, Missstände in Lieferkettten zu thematisieren. geschweige denn zu lösen, wenn der Mantel des Schweigens darübergelegt wird", sagt Gertrude Klaffenböck, Südwind-Expertin für faire Lieferketten. „Wenn die Bereitschaft von Unternehmen zur Transparenz fehlt, braucht es gesetzliche Verpflichtungen.“ [Weiterlesen]

Südwind: Wirksamkeit des EU-Waldschutzgesetzes muss gegeben sein

Neue Umfrage zeigt große Ablehnung gegenüber Aufweichungen von Waldschutzgesetz - 9 von 10 Befragten befürworten eine strenge Regelung - Südwind fordert Umdenken von Bundesminister Totschnig

Wien/Brüssel, am 5. Dezember 2022. Ab heute gehen die politischen Trilog-Verhandlungen auf EU-Ebene zum geplanten EU-Waldschutzgesetz in die Zielgerade. Mithilfe dieser neuen Regelung sollen Produkte aus Waldzerstörung vom EU-Markt ausgeschlossen und so Entwaldung innerhalb und außerhalb der EU bekämpft werden. Ein Vorschlag für ein effektives EU-Waldschutzgesetz wurde im September vom Europäischen Parlament mit überwältigender Mehrheit (453 zu 57) angenommen und auch innerhalb der österreichischen Bevölkerung genießt das Vorhaben laut einer neuen YouGov-Umfrage breite Zustimmung. Gleichzeitig sieht die Menschenrechtsorganisation Südwind die Wirksamkeit des Gesetzes durch weitreichende Aufweich-Versuche gefährdet. „Um Waldzerstörung und den Handel mit illegalen Produkten zu stoppen, muss die Politik strenge Sorgfaltspflichten vorschreiben”, fordert Joachim Raich, Südwind-Sprecher für globalen Waldschutz. [Weiterlesen]

Medienförderung Neu: Unabhängige Medien fordern demokratiepolitische Kurskorrektur

Ein Zusammenschluss unabhängiger Medien kritisiert den Entwurf der Medienförderung und fordert umfassende Nachschärfungen: „Qualität und Transparenz müssen Grundvoraussetzung sein.“

Wien, 2. Dezember 2022. Ein Bündnis unabhängiger Magazine von an.schläge, ballesterer, Malmoe, Skug, Südwind-Magazin und Tagebuch übt scharfe Kritik an der Medienpolitik der Bundesregierung und fordert von Medienministerin Susanne Raab umfassende Nachschärfungen. Unterstützt werden sie dabei von Fritz Hausjell, Medienwissenschaftler und Präsident von Reporter ohne Grenzen. „In den aktuellen Entwürfen zur Digitaltransformationsförderung und zur Reform der Medienförderung wird die Chance auf eine demokratiepolitisch dringend benötigte Kurskorrektur vertan“, sagt Fritz Hausjell. „Die vergangenen Jahre waren gekennzeichnet von Skandalen rund um Inseratenkorruption und einem problematischen Naheverhältnis zwischen Politik und großen Medien. Dennoch werden neue Fördermittel zur Sicherung von Unabhängigkeit und Medienvielfalt schmerzlich vermisst. Gleichzeitig bleibt ohne Deckelung bei der Inseratenvergabe der politische Einfluss auf Medien bestehen.“ [Weiterlesen]

Breite Mehrheit für Lieferkettengesetz im EU-Rat

Südwind und NeSoVe kritisieren Österreichs Enthaltung  

Die EU-Minister:innen haben heute Vormittag im Rat für Wettbewerbsfähigkeit (COMPET) mit einer Mehrheit für das EU-Lieferkettengesetz gestimmt. Wirtschaftsminister Kocher hat sich enthalten. „Nach einem monatelangen Konsultationsprozess, in den auch die Zivilgesellschaft eingebunden war, kommt Österreichs Enthaltung einer Farce gleich“, sagt Bettina Rosenberger, Sprecherin der Kampagne „Menschenrechte brauchen Gesetze“. [Weiterlesen]

Südwind und NeSoVe: Wirtschaftsminister Kocher darf EU-Lieferkettengesetz nicht blockieren

Morgen wird im Rat über das EU-Lieferkettengesetz entschieden. Südwind und das Netzwerk Soziale Verantwortung warnen vor massiven Abschwächungen – 50 Organisationen richten Offenen Brief an EU-Minister:innen

Wien, 30. November 2022: Die EU-Minister:innen werden morgen im Rat für Wettbewerbsfähigkeit (COMPET) über das EU-Lieferkettengesetz entscheiden. Dabei geht es darum, ob es eine Mehrheit für das EU-Lieferkettengesetz gibt und in welcher Form dieses vom Rat beschlossen wird. Österreich wird durch Wirtschaftsminister Martin Kocher vertreten. „Wirtschaftsverbände versuchen mit unseriösen Vorwänden, das EU-Lieferkettengesetz zu verwässern. Wirtschaftsminister Kocher darf dem Druck der Industrielobbyist:innen nicht nachgeben, sondern muss mit dem EU-Lieferkettengesetz beweisen, dass er für eine nachhaltige Wirtschaftspolitik der Zukunft steht, appelliert Bettina Rosenberger, Koordinatorin der Kampagne „Menschenrechte brauchen Gesetze!. Die Anliegen der Zivilgesellschaft wurden diese Woche im Rahmen eines Offenen Briefs an Wirtschaftsminister Kocher geschickt. [Weiterlesen]

Inspirierende Ideensuche. Südwind veranstaltet Policy Hackathon zu Klimagerechtigkeit

Südwind-Jugendprojekt lädt zum Wettbewerb der Ideen mit politischer Beteiligung – Als besonders herausragend ausgezeichnet wurde die Idee für eine App zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung.

Wien, 25. November 2022. Gestern, Donnerstag, fand die Siegerehrung des von Südwind organisierten Policy Hackathons im Haus der Europäischen Union in Wien statt. Die österreichische Menschenrechtsorganisation lud junge Menschen zwei Tage lang ein, innovative Ideen für Klimagerechtigkeit zu den Schwerpunkten Energie, Mobilität und Ernährung zu erarbeiten und gegenüber Poltiker:innen zu präsentieren. „Wie die jüngst zu Ende gegangene Klimakonferenz gezeigt hat, hinkt die internationale Klimaschutzpolitik in vielen Bereichen hinterher. Für die Politik scheint es oft schwierig zu sein, vom Reden ins Tun zu kommen. Genau hier wollen wir mit dem Policy Hackathon ansetzen und konkrete Anregungen für zukunftsweisende politische Maßnahmen geben“, sagt Südwind-Projektleiterin Julia Weber. Als besonders herausragend ausgezeichnet wurde die Idee einer App namens WillEssen zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Insbesondere der konkrete Ansatz durch Lebensmitteltausch und Verfügbarmachen von Überschüssen mittels einer App konnte die Jury überzeugen. Das Siegerteam darf sich nun auf eine von Südwind organisierte Auslandsstudienreise zum Thema Klimagerechtigkeit und Ernährung freuen. [Weiterlesen]

Transparenz-Check von 100 Modeunternehmen zeigt große Lücken beim Menschenrechtsschutz

Arbeiterin in einer Lederfabrik in Bangladesch

Neue Analyse von 100 Leder-, Schuh und Modehändlern: Nur ein Drittel nennt ihre direkten Zulieferer – Südwind kritisiert Intransparenz in einem ausgewiesenen Hochrisikosektor

Wien, am 23. Novemeber 2022. Eine neue Recherche der Initiative Together for Decent Leather und Südwind hat 100 internationale Mode-Unternehmen auf ihre Transparenz hin untersucht, darunter vorrangig bekannte Marken aus dem Schuh-, Leder und Luxussegment sowie Online-Händler. Aufholbedarf gibt es sowohl bei österreichischen Firmen wie Högl (Lorenz Schuhgruppe) oder Leder und Schuh (Humanic) als auch bei internationalen Branchengrößen im Luxussegment, wie Armani, Versace, Michael Kors und Coach. „Wenn es um die Einhaltung von Arbeits- und Menschenrechten geht ist Transparenz in den Lieferketten das oberste Gebot“, sagt Gertrude Klaffenböck, Südwind-Expertin für globale Lieferketten. „Wenn ein Unternehmen seine Lieferanten kennt, dann gibt es keinen Grund, keine Lieferantenliste zu veröffentlichen. Wenn ein Unternehmen seine Lieferkette nicht kennt, wirft dies ernsthafte Fragen über die Einstellung zur Sorgfaltspflicht auf.“ [Weiterlesen]

Schoko-Nikolos im Test: Quartett an der Spitze, ein Drittel muss Nachsitzen

Mehr als 20 Vollmilch-Rauschebärte wurden von GLOBAL2000 und Südwind auf soziale und ökologische Verträglichkeit bewertet. Schoko-Riesen wieder auf den hinteren Plätzen.

(Wien / OTS) - Rechtzeitig vor Dezember-Beginn liefern die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 und die entwicklungspolitische Organisation Südwind auch in diesem Jahr wieder den bewährten Schoko-Nikolo-Check. Insgesamt 21 Schokoladen-Weihnachtsmänner, die bis 18.November im österreichweiten Handel erhältlich waren, wurden unter die Lupe genommen. Die Bewertung der sozialen und ökologischen Kriterien der jeweiligen Gütesiegel erfolgte über das bekannte Ampelsystem: grün, gelb oder rot. 

Insgesamt ist das Engagement der Unternehmen für mehr Nachhaltigkeit und faire Arbeitsbedingungen weiterhin als stark ausbaufähig zu bezeichnen. Südwind und GLOBAL 2000 fordern daher ein strenges Lieferkettengesetz, das Unternehmen zur Transparenz verpflichtet und bei Vergehen zur Verantwortung zieht. [Weiterlesen]

NGO-Bündnis zu Klimakonferenz: Wichtiger Meilenstein und alarmierende Verzögerungen

Die Allianz für Klimagerechtigkeit begrüßt die Schaffung eines Fonds zur Bekämpfung von Schäden und Verlusten auf der COP27 und kritisiert das fehlende Aus für fossile Energie

Wien / Sharm el-Sheikh, am 20. November 2022 - Die Schaffung eines neuen Fonds für die Bekämpfung von Schäden und Verlusten durch den Klimawandel setzt nach 30 Jahren ein zentrales Anliegen der am stärksten gefährdeten Staaten um und ist der wichtigste Erfolg der Konferenz. Gleichzeitig hat die COP27 in anderen zentralen Bereichen alarmierend wenig Fortschritte gebracht und das im Kontext des verheerenden Umgangs mit den Menschenrechten von Aktivist*innen im Austragungsland. Die geopolitisch konkurrierenden Staaten spielen weiterhin auf Zeit, welche die Welt nicht mehr hat. “Die Staatengemeinschaft gefährdet durch ihr Zögern fahrlässig das Leben und die Lebensgrundlagen der am stärksten betroffenen Menschen. Anstelle von ziellosen Prozessen braucht es ambitioniertes Handeln bei Emissionsminderungen, Anpassungsrichtlinien, Geschlechtergerechtigkeit und Klimafinanzierung”, so die Einschätzung der Allianz für Klimagerechtigkeit. [Weiterlesen]

REBELS OF CHANGE: Neuer Song „2049“ spielt mit positiven Zukunftsvisionen

TikTok Challenge zum Mitmachen läuft derzeit – die besten Performances gewinnen Tickets zum exklusiven Showcase Event am 17. Dezember

Wien, 18. November 2022. Seit Anfang September läuft die österreichweite Initiative REBELS OF CHANGE. Acht Kinder-, Jugend- und entwicklungspolitische Organisationen haben sich zusammengeschlossen, um die Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit den 17 Nachhaltigkeitszielen für ein junges Publikum erlebbar zu machen. Das Ziel – in herausfordernden Zeiten nicht nur Krisenherde zu beleuchten, sondern konkrete Angebote für jugendlichen Engagement zu schaffen. Die Initiative wurde in Zusammenarbeit mit jungen Menschen konzipiert und setzt unter dem Hashtag #TeamUpForChange einen starken digitalen Schwerpunkt.

Jetzt erscheint in Zusammenarbeit mit den Musiker*innen Fred Owusu, SISKA und dem Hip-Hop Duo EsRAP der Song „2049“. Auf dem TikTok-Kanal der Initiative REBELS OF CHANGE läuft bereits eine Dance Challenge. Mit einfach nachzuahmenden Moves können junge Menschen ihre eigene Interpretation der Nachhaltigkeitsziele liefern – und Tickets zu einem exklusiven Showcase-Event mit den Musiker*innen am 17. Dezember gewinnen. [Weiterlesen]

My Creativity – My Power

Südwind-Projekt „My Creativity – My Power” zeigt mit politischer Kunstperformance in Brüssel, was Jugendliche von europäischen Politiker*innen fordern

Wien, 17. November 2022: Politische Forderungen der Jugend – aber dieses Mal nicht nur durch Sprache artikuliert. Mit Körper und Stimme machten die jungen Performer*innen in Brüssel ihre Forderungen nach einem Systemwandel, Klimagerechtigkeit und mehr Solidarität für Geflüchtete fühl- und erlebbar. 

Mehr als 250 junge Menschen im Alter von 13 bis 23 Jahren aus Österreich, Italien, Polen und Slowenien trafen in lokalen Workshops und anschließend in drei internationalen Workshops zusammen, um ihre politischen Forderungen zu diskutieren, sich künstlerisch auszudrücken und eine gemeinsame Performance zu kreieren. Jetzt nahmen 55 junge Performer*innen das Publikum mit auf eine Reise in die Welt der politischen Kunst. Unter dem Motto „Can you hear us? – Listen to us!” haben die Jugendlichen durch Elemente aus Musik, Tanz, Visual Art und Theater ihre Forderungen und Lebensrealitäten in der Ständigen Vertretung Österreichs bei der EU in Brüssel dargestellt. Die Performer*innen drückten sich durch ihren Körper und ihre Stimme aus und zeigten anhand von artistischen Kurzsequenzen, dass sie Meinungsfreiheit, Entscheidungsfreiheit über ihre Körper und mehr Therapiemöglichkeiten für psychische Gesundheit für Jugendliche fordern. [Weiterlesen]

REBELS OF CHANGE: Gemeinsam einstehen für Kinderrechte

Menschenrechts- und Jugendorganisationen warnen: „Durch Krieg, Klimakrise und ausbeuterische Arbeitsbedingungen ist die Lage vieler Kinder auf der Welt dramatisch“

Wien, 17. November 2022. Kinderrechte stehen weltweit unter Druck, mahnen die Menschenrechtsorganisation Südwind und die Dreikönigskation der Katholischen Jungschar anlässlich des Internationalen Tags der Kinderrechte. Gemeinsam setzen sie sich als Teil der Initiative REBELS OF CHANGE für die Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der UN ein und fordern dabei einen besonderen Fokus auf die Rechte von Kindern und Jugendlichen. [Weiterlesen]

COP27: Über 105.000 Unterschriften für Klimagerechtigkeit. Südwind übergibt Petition an Bundesministerin Gewessler

Großer Erfolg für die Südwind-Initiative Climate of Change: 105.113 Teilnehmer:innen in ganz Europa unterstützen einen 4-Punkte-Plan für Klimagerechtigkeit

Sharm el-Sheikh / Wien, am 16. November 2022. Die österreichische Menschenrechtsorganisation Südwind hat heute, Mittwoch, eine Petition für Klimagerechtigkeit mit 105.113 Unterschriften an Klimaschutzministerin Leonore Gewessler im Rahmen der Klimakonferenz in Sharm el-Sheikh (COP27) übergeben. „Die verheerenden Flut- und Hungerkatastrophen in Ländern des Globalen Südens zeigen deutlich, dass die Klimakrise im Kern eine Frage der globalen Gerechtigkeit ist. Zig Millionen Menschen haben alleine im vergangenen Jahr in Südasien und Ostafrika ihr Zuhause durch die Klimakrise verloren“, so Joachim Raich, Südwind-Sprecher für Klimagerechtigkeit. Südwind fordert daher im Rahmen der Klimakonferenz die Einrichtung eines neuen, ausreichend dotierten Finanztopfs, um Schäden und Verluste im Globalen Süden auszugleichen. Dieser soll aus direkten Zuschüssen bestehen und leicht zugänglich sein für die Betroffenen. [Weiterlesen]

Klimakonferenz: Zivilgesellschaft fordert mehr Engagement von Österreich und EU

Es braucht Ergebnisse: Ministerin Gewessler muss sich für einen Finanztopf für Schäden und Verluste einsetzen und beim Klimaschutz in Österreich mehr Tempo hinlegen.

Die Klimakonferenz in Ägypten geht in die entscheidende zweite Woche. Für Vertreter:innen der Allianz für Klimagerechtigkeit gilt es nun, auch für Österreich und die EU, dasEngagement für Ergebnisse zu erhöhen. Kaum Fortschritte gibt es bisher bei der Frage einer stärkeren Verringerung der Treibhausgasemissionen. Die Zusagen der Staaten sind derzeit nicht im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens. Statt einer Reduktion um 45 Prozent bis 2030, was für die Einhaltung der 1,5 °C-Grenze erforderlich wäre, führen die  aktuellen Pläne zu einem Anstieg der Treibhausgasemissionen um 10 Prozent, was einen Temperaturanstieg von 2,8 °C mit sich bringt. Das hätte verheerende Konsequenzen. [Weiterlesen]

Südwind startet Policy Hackathon zum Thema Klimagerechtigkeit

Jetzt anmelden und politische Forderungen erarbeiten

Wien, 10. November 2022:  Die Menschenrechtsorganisation Südwind organisiert einen Policy Hackathon, an dem junge Menschen zwei Tage lang ihre innovative Ideen für Klimagerechtigkeit zu den Schwerpunkten Energie, Mobilität und Ernährung erarbeiten. Mentor*innen begleiten die Teams und unterstützen sie bei der Ausarbeitung der Ideen, die am Ende Politiker*innen vorgestellt werden. Die Gewinner*innen dürfen im Februar 2023 am internationalen ActJust Policy Hackathon teilnehmen, wo Teilnehmer*innen aus sieben europäischen Ländern zusammenkommen und werden außerdem von Südwind zu einer Auslandsstudienreise zum Thema Klimagerechtigkeit und Ernährung eingeladen. [Weiterlesen]

COP27: Südwind begrüßt Österreichs Bekenntnis zu Schäden und Verlusten und fordert neue internationale Finanzierungseinrichtung

Für Südwind ist die Schaffung einer neuen Finanzierungseinrichtung für Schäden und Verluste entscheidend - punktuelle bilaterale Zahlungen reichen nicht aus

Wien, 8. November 2022. Die österreichische Menschenrechtsorganisation begrüßt die von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Bundespräsident Alexander Van der Bellen angekündigte Erhöhung der Finanzmittel für Klimafinanzierung sowie für den Ausgleich von Schäden und Verlusten. „Die Frage, ob es gelingt einen neuen Finanzierungs-Mechanismus für Schäden und Verluste ins Leben zu rufen, ist entscheidend für den Erfolg der COP27. Daher ist es ein wichtiger erster Schritt, dass es von Österreichs Klimaministerium bereits konkrete Ankündigungen gibt“, sagt Joachim Raich, Südwind-Sprecher für Klimagerechtigkeit. „Gleichzeitig ist das angekündigte Ausmaß mit 50 Millionen Euro im Laufe von vier Jahren nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Zum Vergleich: Alleine die Schäden des Hochwassers in Pakistan werden auf 40 Milliarden US-Dollar geschätzt." [Weiterlesen]

Global Education Week 2022 startet am 14. November und setzt auf Klima, Frieden und Kooperation

Südwind: „In Krisenzeiten müssen Lernende als Weltbürger*innen aktiv werden“ // Bildungs- und Außenministerien unterzeichnen Erklärung in Dublin, um Global Citizenship Education in Europa zu stärken

Wien, 8. November 2022. Mit Blick auf aktuelle globale Herausforderungen konzentriert sich die diesjährige Global Education Week vom 14. bis 20. November auf die Klimakrise sowie auf die Themen Frieden und Kooperation. Die jährliche europaweite Aktionswoche zielt auf die Stärkung des Globalen Lernens in der europäischen Bildungslandschaft ab und will damit zum Erreichen der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung beitragen.Jugendliche und junge Erwachsene haben längst erkannt, dass sie mit ihren Konsumentscheidungen und ihrer politischen Teilhabe viele Gestaltungsmöglichkeiten haben. Eine zukunftsweisende Bildungsarbeit muss dieses Engagement für eine bessere Welt verstärken“, sagt Susanne Loher, Leiterin des Bildungsbereichs der Menschenrechtsorganisation Südwind und Koordinatorin der Global Education Week in Österreich. [Weiterlesen]

8. Österreichische Entwicklungstagung: Südwind adressiert globale Ungleichheiten

Vom 11. bis 13. November sind inspirierende Vortragende aus Indien, Brasilien, Uganda, Botswana und der Ukraine zu Gast in Linz – Südwind legt Fokus auf fairen Konsum und menschenwürdige Erntearbeit

Wien, 7. November 2022. Klimakrise, Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und Inflation – jede neue Krise verschärft bereits vorhandene globale Ungleichheiten. Die 8. Österreichische Entwicklungstagung vom 11. bis 13. November in Linz, organisiert vom Paulo Freire Zentrum, adressiert die wachsenden Ungleichheitsraten und diskutiert mögliche Gegenstrategien. Es ist das Gebot der Stunde, die multiplen Krisen in den Ländern des Globalen Südens abzumildern“, sagt Lisa Aigelsperger von Südwind Oberösterreich. „Um eine weitere politische, wirtschaftliche und soziale Destabilisierung zu verhindern, braucht es einen engen Dialog zwischen Nord und Süd und eine echte Mitsprache der Hauptbetroffenen auf allen Ebenen.“ Die Entwicklungstagung versammelt Vortragende aus Indien, Brasilien, Uganda, Botswana, der Ukraine und Deutschland. Neben Keynotes geben interaktive Workshops und Diskussionsforen die Möglichkeit, die verschiedenen Ebenen von globaler Ungleichheit zu diskutieren. In jedem Forum wirkt mindestens ein*e Referent*in aus dem Globalen Süden mit. [Weiterlesen]

COP27: NGO-Allianz fordert mehr Geld für Klimafinanzierung

Allianz für Klimagerechtigkeit fordert Einhalten des 100-Milliarden-Versprechens und Verdopplung der Anpassungsmittel – Globaler Süden muss stärker unterstützt werden

Wien, 3. November 2022. Extreme Hitzewellen, Dürren, Waldbrände und Überschwemmungen: Die Folgen der Klimakrise werden zunehmend bedrohlich und betreffen die Länder des Globalen Südens besonders stark. Dennoch sind die politischen Bemühungen für eine gerechte Klimafinanzierung viel zu gering, um die Pariser Ziele einzuhalten. Daher fordert die Allianz für Klimagerechtigkeit anlässlich der UN-Klimakonferenz COP27 in Ägypten ein neues Finanzierungspaket von der Staatengemeinschaft. „Die Politik muss die großen Lücken bei der Klimagerechtigkeit und der Klimafinanzierung rasch schließen. Gerade die Europäische Union und damit auch Österreich sind besonders gefordert, ihre finanziellen Hilfen auszuweiten. Wir können die weltweite Klimakrise nur gemeinsam bewältigen”, betont die  Plattform von 26 österreichischen Umwelt-, Entwicklungs- und sozialen Organisationen. [Weiterlesen]

Südwind-Jugenddelegation für ein globales Lieferkettengesetz beim Menschenrechtsrat in Genf

Abwärtsentwicklung bei Zwangsarbeit – Volker Türk steht als UN-Menschenrechtschef vor dringenden Aufgaben – Südwind fordert einen strengen Rahmen für nachhaltigen Konsum und menschenwürdige Arbeitsbedingungen

Wien, 24. Oktober 2022: Eine Delegation der österreichischen Menschenrechtsorganisation Südwind ist heute im Rahmen der europaweiten Initiativen „Our Food. Our Future“ und „Climate of Change“ mit zehn Jugendlichen beim Menschenrechtsrat in Genf und macht sich stark für eine öko-faire Trendwende im globalen Ernährungssystem. „Satte Gewinne auf der einen Seite, Hungerlöhne und Naturzerstörung auf der anderen. Die Art und Weise wie wir unsere Nahrungsmittel produzieren, befeuert weltweit Menschenrechtsverletzungen bis hin zu Kinder- und Zwangsarbeit“, sagt Südwind-Ernährungsexpertin Gudrun Glocker. „Gerade angesichts der multiplen Krisen unserer Zeit braucht es einen Wandel hin zu einem System, das Menschenrechte und Umweltschutz in den Mittelpunkt stellt. Wir fordern starke Gesetze, die menschenwürdige Arbeitsbedingungen ohne Kompromisse garantieren.“

Die 8. Verhandlungsrunde zum verbindlichen UN-Vertrag für Wirtschaft und Menschenrechte wird heute vom UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, eröffnet. Südwind sieht ihn besonders in der Verantwortung. [Weiterlesen]

Am 24. Oktober ist Tag der Vereinten Nationen

REBELS OF CHANGE: „Wir brauchen das Engagement von jungen Menschen, um die 17 Nachhaltigkeitsziele zu erreichen“

Wien, 20. Oktober 2022: Vor 77 Jahren, am 24. Oktober 1945, trat die Charta der Vereinten Nationen in Kraft. Als völkerrechtlicher Vertrag bindet sie ihre 193 Mitgliedsstaaten an die gemeinsamen Grundsätze und Ziele der Vereinten Nationen – wie die Sicherung des Weltfriedens, die Einhaltung des Völkerrechts, den Schutz der Menschenrechte und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit. Auf dem Nachhaltigkeitsgipfel im September 2015 beschlossen die Vereinten Nationen die Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung. Diese Agenda beinhaltet die 17 Nachhaltigkeitsziele, die „Sustainable Development Goals“ (SDGs). Die österreichweite Jugendinitiative REBELS OF CHANGE rückt die Ziele ins Rampenlicht und macht sie bis Ende Mai 2023 in vielfältigen Veranstaltungen und digital erlebbar. [Weiterlesen]

Südwind: Budgetaufstockung für Entwicklungshilfe anlässlich Welternährungstag und Tag der Beseitigung von Armut dringend erforderlich

Derzeit leben 760 Millionen Menschen in Armut, multiple Krisen erhöhen diese Zahl

Wien, 10. Oktober 2022: Klimakrise, Corona-Pandemie, weltweit zunehmende globale Ungleichheit, Ukraine-Krieg und Inflation – bis Jahresende könnten rund 860 Millionen Menschen in extremer Armut leben. Gleichzeitig haben die Superreichen von den Krisen profitiert, ihr Vermögen stieg um gut 40 Prozent. Die Menschenrechtsorganisation Südwind macht zum Welternährungstag am 16. Oktober um zum Internationalen Tag für die Beseitigung von Armut am 17. Oktober auf diese verheerende globale Situation aufmerksam. „Es ist das Gebot der Stunde, den multiplen Krisen in Ländern des Globalen Südens vorzubeugen, sie einzudämmen und zu bewältigen. Wir müssen verhindern, dass diese Länder politisch, wirtschaftlich und sozial weiter destabilisiert werden. Die Bundesregierung ist dringend gefordert, dies in ihrem Budget für 2023 zu berücksichtigen“, sagt Südwind-Geschäftsführer Konrad Rehling. [Weiterlesen]

Einladung zum Pressefrühstück mit Expert*innen aus Brasilien zu ihrem Einsatz für Menschenrechte und faire, entwaldungsfreie Lieferketten

Südwind lädt am 14. Oktober um 9 Uhr zum Gespräch mit Carlos Eduardo Silva (CONTAR) und Natalia Suzuki (Reporter Brasil) ins Café Prückel

Wien, 3. Oktober: Erst gestern hat Brasilien gewählt. Luiz Inácio Lula da Silva hat die erste Runde der Präsidentenwahl knapp für sich entschieden. Am 30. Oktober muss er gegen Amtsinhaber Jair Bolsonaro in eine Stichwahl. Bereits am 14. Oktober kommen auf Einladung der Menschenrechtsorganisation Südwind mit Carlos Eduardo Silva und Natalia Suzuki zwei ausgewiesene Expert*innen für Arbeitsrechte, Menschenrechte und faire Lieferketten nach Österreich, um über ihren Einsatz für die Abschaffung von Zwangsarbeit in Brasilien zu berichten. „Erst im Juli haben Einsatzkräfte in Brasilien über 300 Arbeiter*innen aus sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen befreit, darunter viele, die auf Kaffeeplantagen schuften mussten. Dabei kommt es zu Menschenrechtsverletzungen und Gewalt gegen indigene und lokale Gemeinschaften“, sagt Südwind-Lieferkettenexpertin Angelika Derfler. [Weiterlesen]

Tag des Kaffees: Bittere Bohnen aus Brasilien

Menschenrechte sind auch dein Kaffee!

Aktivist:innen von Südwind und NeSoVe machen mit einem Graffiti am Yppenplatz auf Missstände in der Kaffeeindustrie aufmerksam. Nur jeder zwanzigste in Österreich getrunkene Kaffee stammt aus fairem Anbau.

Wien, 29. September 2022: Anlässlich des Internationalen Tags des Kaffees am 1. Oktober beleuchten Südwind und das Netzwerk Soziale Verantwortung (NeSoVe) die problematischen Anbaubedingungen in der Kaffeeindustrie. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von jährlich 8,3 Kilo liegt Österreich im weltweiten Spitzenfeld der Kaffeeliebhaber:innen. Im Schnitt sind das etwa 2,6 Tassen pro Kopf und Tag. Davon sind allerdings nur etwa sieben Prozent mit dem Fairtrade-Gütesiegel gekennzeichnet. Mit einem Graffiti am Yppenplatz, auf dem „Menschenrechte sind auch dein Kaffee!“ steht, erinnern Aktivist:innen von Südwind und NeSoVe an die Missstände in der Kaffeeindustrie und fordern ein starkes Lieferkettengesetz. [Weiterlesen]

Ein Gutes Leben für Alle – das war der „SDG Family Day“

Initiative REBELS OF CHANGE zeigt jungen Menschen, wie sie in Krisenzeiten selbst aktiv werden können

Wien, 26.09.2022: Mehrere hundert Besucher*innen haben sich gestern beim SDG Family Day im Wiener Donaupark über die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen („SDGs“) informiert und zahlreiche praktische Tipps bekommen, wie sie Nachhaltigkeit problemlos in ihrem Alltag umsetzen können.

„Wir leben in komplexen Zeiten. Damit vor allem junge Menschen nicht an den globalen Herausforderungen verzweifeln, müssen wir ihnen Perspektiven bieten. Genau das will REBELS OF CHANGE – eine Initiative rund um die 17 Nachhaltigkeitsziele, an der sich alle beteiligen können“, sagt Sigrid Kickingereder, Sprecherin von sustainLabel und Mitorganisatorin des SDG Family Days. [Weiterlesen]

Südwind zum Weltweiten Klimastreik: Klimakrise ist Frage der globalen Gerechtigkeit

Gruppe von Südwindmitarbeiter:innen hält auf einer  Demonstration Plakate und Transparente hoch

Mutige Lösungen für die Klimakrise sind auch in der Außen-, Entwicklungs- und Wirtschaftspolitik gefragt – Südwind unterstützt Streiks von Fridays for Future in mehreren österreichischen Städten

Wien, am 23. September 2022. Wie die desaströse Flutkatastrophe in Pakistan auf dramatische Weise zeigt, sind oft jene Länder von der Klimakrise am stärksten betroffen, die am wenigsten dazu beigetragen haben. „Die Klimakrise ist eine Krise der globalen Gerechtigkeit. Ausgerechnet junge Menschen und Menschen im Globalen Süden sind übermäßig betroffen von der jahrzehntelangen klimapolitischen Untätigkeit im Globalen Norden. Die Politik muss gerade diesen Stimmen viel mehr Beachtung schenken“, sagt Merle Weber, Südwind-Sprecherin für Klimagerechtigkeit. Zusätzlich zu mehr Tempo in der nationalen Klimaschutzpolitik und der Reduktion der Treibhausgasemissionen engagiert sich die österreichische Menschenrechtsorganisation für einen umfassenden Wandel hin zu einer sozial und ökologisch gerechten Wirtschaft und unterstützt den weltweiten Klimastreik von Fridays for Future in Wien, Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck und St.Pölten. [Weiterlesen]

SDG Family Day am 25. September im Wiener Donaupark lockt mit vielen Mitmachaktionen rund um das Thema Nachhaltigkeit

SDG Family Day am 25. September im Wiener Donaupark lockt mit vielen Mitmachaktionen rund um das Thema Nachhaltigkeit

Aktionstag der Initiative REBELS OF CHANGE zeigt jungen Menschen, wie sie in Krisenzeiten selbst aktiv werden können

Wien, 16. September 2022: Die Zeiten sind komplex – Klimakrise, Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg. Damit junge Menschen an den globalen Herausforderungen nicht verzweifeln, müssen ihnen Möglichkeiten geboten werden, ihrer Stimme Gehör zu verschaffen. Genau das will REBELS OF CHANGE – eine Initiative zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (SDGs), die sich für ein Gutes Leben für Alle einsetzt. [Weiterlesen]

REBELS OF CHANGE: Jetzt ist mehr Mut für Veränderung gefragt!

REBELS OF CHANGE: Jetzt ist mehr Mut für Veränderung gefragt!

Kinder-, Jugend- und entwicklungspolitische Organisationen starten kreative Nachhaltigkeitskampagne zum Mitmachen – REBELS OF CHANGE macht die Agenda 2030 der Vereinten Nationen für ein junges Publikum erlebbar  

Wien, 15. September 2022: Das Jahr 2022 steht im Zeichen der Klimakrise: Erdrutsche und gewaltige Überschwemmungen in Südamerika, Monsunfluten in Pakistan und mehr als 600.000 Hektar verbrannte Fläche in Europa. Auch in Österreich blieb die Dürre nicht ohne Folgen: Der Grundwasserspiegel des Neusiedlersees war im Juli knapp an seinem historischen Tiefststand. So wenig Wasser hatte der See in den letzten 60 Jahren nicht. Neben Naturkatastrophen lassen die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine insbesondere junge Menschen sorgenvoll in die Zukunft blicken. „Die krisenhaften Entwicklungen der letzten Jahre haben bei vielen jungen Menschen Spuren hinterlassen“, sagt Günther Ogris, Geschäftsführer des SORA Instituts, das gemeinsam mit Ö3 im März und April dieses Jahres in der Studie „Generation…Krise!?“ rund 25.000 Befragte zwischen 16 und 25 Jahren ein Bild ihrer Generation zeichnen ließ. [Weiterlesen]

Neue Studie von Südwind-Partner in Bangladesch zeigt erschreckende Arbeitsbedingungen in der Lederindustrie

  • 75 Prozent der Befragten arbeiten ohne angemessene Schutzausrüstung
  • 63 Prozent leiden unter gesundheitlichen Folgen aufgrund unsicherer Arbeitsbedingungen
  • Mehr als die Hälfte erhält Löhne unterhalb des nationalen Mindestlohns

Wien / Dhaka / Berlin / Amsterdam, 13. September 2022. Eine neue Studie der Südwind-Partnerorganisation  Bangladesh Labour Foundation (BLF) zeigt nach wie vor große Risiken für Arbeiter:innen sowie eine enorme ökologische Belastung in der exportorientierten Lederindustrie des südasiatischen Landes auf. Dazu zählen extrem niedrige Löhne, Gesundheitsrisiken durch unsichere Arbeitsbedingungen, massive Umweltverschmutzung und erzwungene Überstunden. In die Recherche vor Ort wurden 120 Gerbereiarbeiter:innen aus 26 Gerbereien einbezogen. „Einkäufer, die Waren aus Bangladesch beziehen, scheinen alle Sicherheitsrisiken, Arbeitnehmerrechte und Umweltrisiken zu ignorieren. Leder-Arbeiter werden dadurch in höchst prekäre Situationen gebracht“, sagt Ashraf Uddin Mukut, geschäftsführender Direktor der BLF. „Abnehmer von Lederwaren müssen ihre Lieferketten offenlegen und eine faire Beschaffungspolitik garantieren.“ [Weiterlesen]

Südwind kritisiert Landwirtschaftsminister Totschnig: Wichtiges Waldschutzgesetz wird zur Unbrauchbarkeit verwässert

Landwirtschaftsminister will Supermärkte aus der Verantwortung entlassen - Südwind warnt vor Einfallstor für waldzerstörerische Waren - Acht von zehn Österreicher:innen fordern strengen Waldschutz

Wien/Brüssel, 12. September 2022. Angesichts des dramatischen weltweiten Waldverlustes äußert die Menschenrechtsorganisation Südwind scharfe Kritik an Österreichs Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. Dieser will Supermärkte und große Handelskonzerne von den Sorgfaltspflichten ausnehmen, die sicherstellen sollen, dass innerhalb der EU keine waldschädigenden Produkte mehr verkauft werden. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der SPÖ hervor. Auch einem Verkaufsverbot von Produkten, die indigene Rechte verletzt haben, erteilt Norbert Totschnig eine Absage. „Das EU-Waldschutzgesetz ist die einmalige Gelegenheit für eine echte Trendwende, um die weltweite Entwaldung zu stoppen. Damit Waldzerstörung und Menschenrechtsverletzungen aus unseren Regalen verbannt werden, müssen Supermärkte in die Verantwortung genommen werden“, sagt Joachim Raich, Südwind-Experte für Waldschutz. [Weiterlesen]

Aviso: Neue Initiative „REBELS OF CHANGE“ bietet Zukunftsperspektiven in krisengebeutelten Zeiten

Einladung zum Pressegespräch am 15. September im Badeschiff – Kinder-, Jugend- und entwicklungspolitische Organisationen präsentieren Initiative für nachhaltige Entwicklung

Wien, 8. September 2022: Ob Klimawandel, Migration, Ernährung oder die Infragestellung demokratischer Strukturen: Die Welt steht vor vielen globalen Herausforderungen. Junge Menschen sehen sich dadurch mit großen Fragen konfrontiert: Welche Perspektiven eröffnen sich in derart krisengebeutelten Zeiten? Woraus kann die „Generation Corona“ neue Zukunftshoffnung schöpfen?

REBELS OF CHANGE ist eine Initiative, die jungen Menschen beweist, dass sie nicht ohnmächtig sind, sondern selbst für nachhaltige Entwicklung aktiv werden können. [Weiterlesen]

Zehn Jahre Kik-Brandkatastrophe in Pakistan: “Verantwortung verjährt nicht!”

Sechs in schwarz gekleidete Aktivistinnen und Aktivisten halten vor einer Kik-Filialie ein Banner auf dem steht: "Kik: Verantwortung für 258 Tote verjährt nicht!"

Aktion in Wien zum Gedenken der 258 Opfer beim Fabriksbrand von Ali Enterprises in Karachi – Neue Initiative Justice is Everybody‘s Business fordert ein Lieferkettengesetz, das Risiken minimiert und Betroffene zu ihrem Recht verhilft

Wien, 6. September 2022. Am vergangenen Freitag erinnerten Aktivistinnen und Aktivisten der Kampagne “Menschenrechte brauchen Gesetze!” vor der Kik-Filiale in der Meidlinger Hauptstraße an den Brand in der Textilfabrik Ali Enterprises. Am 11. September 2012 kamen dabei 258 Menschen ums Leben, 32 weitere wurden verletzt. In der abgebrannten Fabrik wurden vorrangig Waren für den deutschen Konzern Kik produziert. Untersuchungen stellten im Nachhinein massive Sicherheitslücken fest, bis hin zu blockierten Fluchtwegen und vergitterten Fenstern. „Menschen dürfen nie wieder in brennenden Textilfabriken ums Leben kommen. Um genau solchen Katastrophen vorzubeugen, braucht es ein Lieferkettengesetz mit einer verbindlichen Konzernhaftung und einem einfachen Rechtszugang für Betroffene“, fordern die Aktivistinnen und Aktivisten. [Weiterlesen]

Neue Umfrage: 83 Prozent der Österreicher:innen für ein Verbot von Produkten aus Waldzerstörung

Umfrage in neun europäischen Ländern zeigt starke Zustimmung für rechtlichen Waldschutz – Drei Viertel der Befragten sind bereit, auf bestimmte Produkte zu verzichten – Südwind: „Ein effektives EU-Waldschutzgesetz muss streng und lückenlos sein“

Wien/Brüssel, 5. September 2022. Im Vorfeld der Abstimmung über ein neues EU-Waldschutzgesetz im Europäischen Parlament zeigt eine neue Umfrage in Österreich und acht weiteren EU-Ländern eine überwältigende Befürwortung für das Gesetz: Entwaldung ist demnach die größte Umweltsorge der Österreicherinnen und Österreicher. 82 Prozent der Befragten in Österreich geben an, dass sie über die Zerstörung und Schädigung der weltweiten Wälder besorgt sind. 83 Prozent sprechen sich für ein EU-Waldschutzgesetz aus, das es Unternehmen untersagt, Waren aus waldschädigendem Anbau zu verkaufen. [Weiterlesen]

SO:FAIR-Lehrgang startet im Oktober

Initiative von Klimabündnis, Südwind und FAIRTRADE zeigt Möglichkeiten der sozial-fairen Beschaffung

Wien, 01.09.2022: Über 60 Milliarden Euro geben Bund, Länder, Gemeinden und Vereine in Österreich jährlich für Güter und Dienstleistungen aus. Wenn die öffentliche Hand soziale und ökologische Kriterien beim Einkauf berücksichtigt, kann sie aktiv zur Armutsminderung, einer lebenswerteren Umwelt und besseren Arbeitsbedingungen beitragen.

Eine sozial-faire Beschaffung ist das Thema des Lehrgangs „SO:FAIR“, der Mitte Oktober als Onlineveranstaltung mit einem Präsenzmodul in Seekirchen am Wallersee startet. „Unsere Teilnehmer*innen erhalten anhand unterschiedlicher Produktgruppen wie Elektronik oder Bekleidung einen Überblick über diverse Produktionsschritte sowie die globalen Aspekte dahinter. Mit zahlreichen Praxisbeispielen schaffen wir konkrete Anknüpfungspunkte für eine sozial-faire Beschaffung“, sagt Südwind-Lehrgangskoordinatorin Gudrun Glocker. [Weiterlesen]

 

 

Südwind zum Tag der Jugend: Jugendarbeit braucht politische Partizipation

Österreichs Jugend blickt kritisch in die Zukunft – Südwind-Angebote schaffen Perspektiven und verbinden regionales Engagement mit EU-Politik – Politik gefordert Jugendpartizipation zu fördern

Wien, 10. August 2022: Ob Klimagerechtigkeit, Corona-Pandemie oder der Umgang mit Migration und internationalen Krisen, Jugendliche und junge Erwachsene sind aktuell in vielen Lebenslagen mit globalen Fragestellungen konfrontiert und häufig die Hauptbetroffenen von politischen Entscheidungen. Gleichzeitig zeigt eine diesjährige SORA-Jugendstudie ein tieferschüttertes Vertrauen der Jugend in die Politik: Mehr als ein Drittel der 16- bis 25-Jährigen glaubt, dass sich die Politik „überhaupt nicht für sie interessiert“ und nur 6 Prozent fühlen sich „gut vertreten“. Anlässlich des Internationalen Tags der Jugend am 12. August fordert Südwind daher eine stärkere Einbindung junger Menschen in die Problemlösung und somit in politische Entscheidungsprozesse. „Jugendliche sind permanent mit globalen Krisen konfrontiert. Ihre Ideen für eine lebenswerte Zukunft werden aber viel zu selten auf höchster politischer Ebene unterstützt“, sagt Südwind-Geschäftsführer Konrad Rehling. „Um jungen Menschen Zukunftsperspektiven aufzuzeigen, ist die Bundesregierung dringend gefordert, die politische Partizipation junger Menschen gezielt zu fördern.“ [Weiterlesen]

Menschenhandelsverdacht bei Borealis. Südwind: Finanzminister Brunner muss volle Aufklärung garantieren

Nach Skandal bei OMV-Tochter in Belgien sieht Menschenrechtsorganisation Totalversagen bei Sorgfaltspflichten und Kontrollorganen: „Republik Österreich steht als Miteigentümerin in der Verantwortung“ – Berichte über Vertuschung sorgen für eine verheerende Optik  

Wien, 3. August 2022. Vergangene Woche wurden auf der Großbaustelle des österreichischen Chemiekonzerns Borealis in Antwerpen 55 mutmaßliche Opfer von Menschenhandel entdeckt. Opferschutzorganisationen sprechen heute von 174 Fällen und dem wohl größten Fall von Menschenhandel in Belgien. „Die Berichte erinnern an Fälle von moderner Sklaverei, wie etwa in der Bauwirtschaft von Qatar. Es ist untragbar, dass ein Unternehmen zum Teil in österreichischem Staatsbesitz in einen derartigen Skandal verwickelt ist. Die Republik Österreich als Miteigentümerin darf sich in diesem Fall nicht in Stillschweigen üben“, sagt Südwind-Geschäftsführer Konrad Rehling. „Finanzministerium und ÖBAG sind hier verpflichtet, für eine umfassende Aufklärung zu sorgen und strenge Regelwerke für menschenrechtskonforme Arbeitsbedingungen aufzubauen.“  [Weiterlesen]

EU-Waldschutzgesetz: NGOs und Arbeiterkammer warnen vor massiver Verwässerung durch EU-Ministerrat

Europäisches Parlament muss entschieden für ein starkes EU-Waldschutzgesetz eintreten - Neue Verhandlungsposition des EU-Ministerrats gefährdet Kernelemente

Wien/Brüssel – 11. Juli 2022:  Morgen, Dienstag, diskutiert der Umweltausschuss im EU-Parlament Änderungsanträge für einen eigenen Entwurf des EU-Waldschutzgesetzes. Das von der Europäischen Kommission vorgeschlagene Gesetz könnte eine Trendwende im Kampf gegen die globale Waldzerstörung einleiten, aber der EU-Ministerrat will es massiv schwächen. Ein Bündnis aus der Menschenrechtsorganisation Südwind, der Arbeiterkammer, der Naturschutzorganisation WWF Österreich, der Dreikönigsaktion der katholischen Jungschar, dem Welthaus Graz und der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz warnt daher vor einer Verwässerung durch die EU-Mitgliedsländer. [Mehr erfahren]

Klimaschutz braucht globale Verantwortung

Südwind unterstützt Empfehlungen des Klimarats

Wien, 04.07.2022: Was müssen wir heute tun, um morgen in einer klimagesunden Zukunft zu leben? Zufällig ausgewählte Bürger:innen aus allen Regionen Österreichs und Teilen der Gesellschaft setzten sich mit dieser Frage auseinander. Gemeinsam haben sie den Klimarat gebildet. Bei der heutigen Pressekonferenz wurden die „7 Prinzipien für politisches Handeln“ vorgestellt, denen sich Südwind anschließt. Vor allem das Prinzip „zum Klimaschutz soll mehr beitragen, wer mehr zur Klimakrise beiträgt“ steht auch bei Südwinds Klimaprojekten im Mittelpunkt. [Mehr erfahren]

Waldschutz mit Kahlschlägen? Südwind warnt vor absurder Aufweichung des EU-Waldschutzgesetzes

Morgen, Dienstag, stimmt der EU-Ministerrat über den Entwurf für ein EU-Gesetz zum Schutz globaler Wälder ab. Eine neu abgeänderte Version des Gesetzesentwurfs enthält für die österreichische Menschenrechtsorganisation Südwind eine hochproblematische Aufweichung. Denn ausgerechnet Holzentnahme wird darin als Ursache von Waldschädigung im Endeffekt ausgeschlossen. „Mit dieser Abänderung werden globale Bemühungen für Waldschutz völlig ad absurdum geführt“, sagt Joachim Raich, Waldschutzexperte bei Südwind. „Es handelt sich um eine skandalöse Aufweichung, die ans Lächerliche grenzt: Es ist, als würde man sagen: Lasst uns die Überfischung stoppen - ohne die Entnahme der Fische zu regeln.“ Südwind fordert vom zuständigen Land- und Forstwirtschaftsminister Norbert Totschnig vollen Einsatz für einen strengen Gesetzestext. „Österreich muss im Interesse von Klima- und Artenschutz für ein starkes EU-Gesetz einstehen und darf sich nicht den Lobby-Versuchen von Forstkonzernen beugen“, so Raich. [Weiterlesen]

SÜDWIND-PROJEKT „MY REVOLUTION 1990“: JUGENDLICHE ÜBERGEBEN POLITISCHE FORDERUNGEN AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT

Mehr als 300 junge Menschen aus Österreich, Italien, Polen und Slowenien haben ein umfassendes Manifest erarbeitet

Wien, 20.06.2022: Mehr politische Teilhabe für Jugendliche, gleiche Rechte für alle geflüchteten Menschen in der EU und der Ausstieg aus fossiler Energie: Das sind nur drei der insgesamt knapp 60 Forderungen, die im letzten halben Jahr von Jugendlichen aus ganz Europa im Rahmen des Südwind-Projekts „My Revolution 1990“ erarbeitet wurden. Jugendliche aus Österreich, Italien, Polen und Slowenien haben sich interaktiv mit der bewegten Zeit von 1990 auseinandergesetzt, die geprägt war vom Ende des Kalten Krieges, der deutschen Wiedervereinigung und dem Widerstand gegen das Apartheidsregime in Südafrika. Im Vordergrund stand die Beschäftigung damit, was junge Menschen damals verändern wollten – und wie diese Aufbruchstimmung bis heute nachwirkt. [Mehr erfahren]

Südwind zum Weltflüchtlingstag: Der Globale Norden muss für den Globalen Süden einstehen

Naturkatastrophen lösen mehr als dreimal so viele Vertreibungen aus wie Konflikte und Gewalt – Südwind fordert Schutzsystem für Menschen, die aufgrund der Klimakrise ihr Zuhause verlieren

Wien, 14.06.2022 Das Weltklima ändert sich – und das in einer Geschwindigkeit, die die Voraussagen der meisten Wissenschaftler*innen noch übertrifft. Für viele Menschen sind die negativen Folgen der Klimakrise hautnah zu spüren. Zahlreiche Weltregionen sehen sich mit langanhaltenden Dürren und zunehmenden Wetterextremen konfrontiert. Millionen Menschen leben in den Brennpunkten der Klimakrise, haben aber nicht die Mittel, um sich an die erschwerten Lebensbedingungen anzupassen. Die Folge: Sie müssen ihre Heimat verlassen auf der Suche nach einem Neubeginn. Die österreichische Menschenrechtsorganisation Südwind macht anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20. Juni auf die prekäre Situation von Menschen, die aufgrund der Klimakrise ihr zu Hause verlieren, aufmerksam und fordert eine Trendwende in der österreichischen und europäischen Migrationspolitik. [Mehr erfahren]

Neuer Südwind-Bericht: Intransparenz und Unwille beim Menschenrechtsschutz in der Schuh- und Lederwarenindustrie

Eine Heimarbeiterin näht einen Schuh in Ambur, Indien

Fünf von zehn Unternehmen verweigern Auskünfte über ihre Lieferketten - Menschenrechtliche Risiken werden ungenügend adressiert - Südwind und INKOTA starten neue Initiative für mehr Transparenz in Leder-Lieferketten

Wien / Berlin, 10. Juni 2022. Die Produktion von Handtaschen, Schuhen und anderen Lederwaren in Ländern wie Indien, Bangladesch und Pakistan ist weitgehend geprägt von der Missachtung von Arbeitsrechten, einem verantwortungslosen Umgang mit Chemikalien und extrem niedrigen Löhnen. Die entwicklungspolitischen Organisationen INKOTA und Südwind haben daher bei Branchengrößen von About You über Otto bis hin zu Tamaris und Zalando nachgefragt, wie die Unternehmen die Einhaltung der Menschenrechte entlang ihrer Lieferketten von Lederkleidung und Schuhen garantieren. Der Bericht Menschenrechtliche Sorgfaltspflicht in der Praxiszeichnet ein düsteres Bild von Intransparenz und mangelndem Bemühen: Fünf von zehn der befragten Schuhunternehmen verweigerten die Auskunft. Darunter auch der Branchenriese Wortmann mit der Marke Tamaris. Gemeinsam mit der deutschen Partnerorganisation INKOTA startet Südwind die neue Initiative „Für Leder ohne Ausbeutung und fordert volle Transparenz von Schuh- und Lederunternehmen sowie einen klaren Rechtsrahmen in Form eines strengen Lieferkettengesetzes. [Weiterlesen]

Südwind zum Welttag gegen Kinderarbeit: Ohne starkes Lieferkettengesetz ist keine Besserung in Sicht

Landwirtschaft bleibt größter Problemsektor, nationale Regeln sind oft wirkungslos – Südwind fordert ein starkes Lieferkettengesetz und Aus für Produkte aus Kinderhänden

Wien, 8. Juni 2022: Im Vorfeld des Welttags gegen Kinderarbeit am 12. Juni verweist Südwind auf Untätigkeit und falsche Strategien im Kampf gegen die weltweite Kinderarbeit. Die österreichische Menschenrechtsorganisation fordert verbindliche, international gültige Regeln für Unternehmen und Konzerne. „Solange Unternehmen keine rechtlichen Konsequenzen fürchten müssen, wird die Ausbeutung von Kindern weiterhin ihren Weg in unsere Supermarktregale finden“, sagt Stefan Grasgruber-Kerl, Menschenrechts-Experte bei Südwind. [Mehr erfahren]

Aktion vor EU-Rat: Südwind-Jugenddelegation fordert strenges Lieferkettengesetz und faire Agrarpolitik

Jugendliche und indigene Klimaaktivistinnen diskutieren bei Aktionswoche für ein gerechtes Ernährungssystem mit EU-Abgeordneten und setzen ein Zeichen gegen Ausbeutung 

Brüssel / Wien, 3. Juni 2022: Heute Freitag markiert den Abschluss der Südwind-Aktionswoche für ein gerechtes Ernährungssystem in Brüssel. Im Zuge dessen reisten 17 junge Erwachsene aus elf Ländern zum Europäischen Parlament, um auf Missstände aufmerksam zu machen und Lösungen zu diskutieren. „Satte Gewinne auf der einen Seite, Hungerlöhne und Naturzerstörung auf der anderen. Unser System der Nahrungsmittelproduktion befördert weltweit Menschenrechtsverletzungen bis hin zu Kinder- und Zwangsarbeit. Dieser dramatischen Ungleichheit kann nur mit einer umfassenden Trendwende in der Agrarpolitik begegnet werden“, sagt Gudrun Glocker, Südwind-Expertin für klimagerechte Ernährung. „Eine faire, zukunftsfähige EU-Agrarpolitik muss garantieren, dass unsere Lebensmittel frei von Ausbeutung und Naturzerstörung sind.“ Genau dafür engagiert sich eine von Südwind begleitete Jugenddelegation in Brüssel. Mit Straßenaktionen und bei Treffen mit zivilgesellschaftlichen Organisationen und EU-Parlamentariern verliehen die jungen Menschen ihrer Forderung nach mehr Fairness in der Landwirtschaft Nachdruck. [Mehr erfahren]

Südwind beim Finale des YouRoTrip for Climate Action in Brüssel

Europas Jugend fordert mehr Klimabildung in den Schulen, eine Klimasteuer sowie eine Obergrenze bei der Textilproduktion

Wien, 18. Mai 2022: Das vorläufige Ende einer abenteuerlichen Reise: Über 100 junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren aus Spanien, Frankreich, Portugal, Griechenland, Rumänien, Großbritannien, Dänemark und Österreich haben bei sieben europaweiten Austauschtreffen sieben Forderungen für eine bessere Klimapolitik formuliert – und diese haben es in sich: Von Umwelterziehung als Schulfach über eine Klimasteuer und ein Maximum bei der Textilproduktion für große globale Ketten bis hin zum Ausbau von Radwegen. Jetzt wurde der Katalog an den griechischen EU-Abgeordneten Stelios Kympouropoulos und die portugiesische Abgeordnete Maria de Graca Carvalho in Brüssel übergeben. [Mehr erfahren]

Südwind: Bundesminister Totschnig muss sich gegen Rekord-Tempo bei globaler Entwaldung stellen

Stärkung des EU-Waldschutzgesetzes und mehr Fairness in der Landwirtschaft gefordert // Südwind unterschreibt offenen Brief von GLOBAL 2000, der von Minister Totschnig eine neue Agrarpolitik fordert

Wien, 18. Mai 2022: Auf Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig kommen dringende Aufgaben auf europäischer Ebene zu. Konsument:innen in Österreich sind über internationale Lieferketten unweigerlich verbunden mit Menschen im Globalen Süden – vom Futtermittelanbau für die Viehwirtschaft bis hin zur Bereitstellung von Rohstoffen wie Palmöl, Rohrzucker und Kakao. „In Zeiten von Klimakrise, Rohstoffkonflikten und Rekordabholzung braucht es dringend effektive internationale Schutzmaßnahmen für Mensch und Natur. Um den endgültigen Kollaps des Amazonas-Ökosystems zu verhindern, müssen auch europäische Import-Länder wie Österreich in die Pflicht genommen werden“, sagt Südwind-Sprecher für Waldschutz Joachim Raich. Die österreichische Menschenrechtsorganisation appelliert an Neo-Bundesminister Totschnig, sich für faire Handelsbedingungen und ein strenges EU-Waldschutzgesetz starkzumachen. [Mehr erfahren]

 

Südwind: Bundesregierung muss Versprechen in der Entwicklungspolitik einhalten

Gesamtstrategie für Entwicklungspolitik seit Ende 2021 ausständig – Südwind fordert dringende Klärung und Aufstockung der Mittel angesichts multipler internationaler Krisen

Wien, 17. Mai 2022. Laut Regierungsprogramm sollten sowohl das Dreijahresprogramm der österreichischen Entwicklungspolitik 2022 - 2024 als auch die Strategie der Humanitären Hilfe der Republik Österreich seit Ende 2021 beschlossen sein. Ebenfalls ausständig ist die im Regierungsprogramm vorgesehene Erhöhung der Mittel für Entwicklungszusammenarbeit. Gleichzeitig drohen katastrophale Auswirkungen für Millionen Menschen durch multiple, sich gegenseitig verstärkende globale Krisen – von der Corona-Pandemie über die Klimakrise bis hin zum Krieg in der Ukraine und damit verbundenen Nahrungsmittelengpässen. „Millionen Menschen, insbesondere in Ländern des Globalen Südens, geraten immer stärker unter Druck. Gerade vergleichsweise wohlhabende Länder wie Österreich haben eine Verantwortung, drohenden Katastrophen vorzubeugen. Dazu zählt die Aufwendung von Hilfsmitteln, aber auch Know-How-Transfer, Bewusstseinsbildung und der Aufbau rechtlicher Rahmenbedingungen für faire Wirtschafts- und Arbeitsbedingungen“, sagt Südwind-Geschäftsführer Konrad Rehling. Die österreichische Menschenrechtsorganisation fordert daher von Bundeskanzler Karl Nehammer, Vizekanzler Werner Kogler und Außenminister Alexander Schallenberg ein klares Bekenntnis zu internationaler Hilfe und Entwicklungspolitik sowie die Vorlage einer entsprechenden Gesamtstrategie. „Weitere Aufschübe helfen niemandem. Die Bundesregierung muss ihre Versprechen einhalten“, so Konrad Rehling. [Weiterlesen]

Feiern für ein Gutes Leben für Alle: Das war das Südwind Straßenfest 2022

Hochkarätiges Musikprogramm, interessante Info-Stände, faires Essen und Spendenaktionen

Wien, 16. Mai 2022: Bei sommerlichen Temperaturen fand am vergangenen Wochenende im Alten AKH das Südwind Straßenfest statt. Mehrere tausend Besucher*innen informierten sich am Samstag und Sonntag über die Arbeit von NGOs, tanzten zur Musik von Strandhase, Xing und Mary Jane’s Soundgarden, probierten kulinarische Köstlichkeiten und nutzten die öko-fairen Einkaufsmöglichkeiten.

„Ich freue mich, dass wir unser diesjähriges Straßenfest auch mit einer Unterstützungsaktion für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine verbinden konnten. An unserem Südwind-Infostand haben sich viele Besucher*innen an der Spendenaktion für unsere Partnerorganisation AVE Copiii in Moldau beteiligt. AVE Copiii leistet direkte Hilfe an der Grenze zur Ukraine und ist dankbar für die Unterstützung”, sagt Hannah Knust, Südwind Straßenfest-Koordinatorin. [Mehr erfahren]


Südwind: Waldschutz und Menschenrechtsschutz müssen Hand in Hand gehen

Drohnenfoto von Protestaktion im Wiener Prater

Scharfe Kritik an unregulierten Soja-Importen –Südwind begrüßt Greenpeace-Schiffsblockade als Zeichen gegen ausbeuterische Lieferketten und fordert stärkeren Menschenrechtsschutz im EU-Waldschutzgesetz

Wien, am 10. Mai. 2022. Die österreichische Menschenrechtsorganisation Südwind begrüßt die Greenpeace-Blockade der Crimson Ace in Amsterdam Das Transportschiff aus dem brasilianischen Hafen Paranaguá, beladen mit 60.000 Tonnen Soja-Futtermittel, steht für Südwind stellvertretend für ein Wirtschaftssystem, das auf Ausbeutung und Regenwaldzerstörung basiert. „Unsere Abhängigkeit von Regenwald-Soja zerstört Existenzen. Die Entwaldung für den Sojaanbau in Brasilien oder Paraguay geht für lokale Communities und die indigene Bevölkerung oft einher mit dem Verlust der Lebensgrundlagen bis hin zu Gewalt und Menschenrechtsverletzungen“, sagt Joachim Raich, Südwind-Sprecher für Waldschutz. [Mehr erfahren]

Neue Südwind-Studie zeigt dramatische soziale Auswirkungen der Klimakrise im Globalen Süden

Eingeschränkte Mobilität, fehlender Schutz und unfaire Handelspraktiken wirken existenzbedrohend für Millionen Menschen – Fallstudie “Beyond Panic?” beleuchtet vier von der Klimakrise besonders stark betroffene Länder und warnt vor dramatischen Folgen 

Wien, 5. Mai 2022. Im Rahmen der Südwind-Initiative Climate of Change untersuchte die Universität Bologna soziale Auswirkungen der Klimakrise in vier Ländern des Globalen Südens, die besonders stark von der Klimakrise betroffen sind – Senegal, Guatemala, Kambodscha und Kenia. In allen Ländern zeigten sich große Probleme bei der Anpassung an extremer werdende Bedingungen, wie etwa unvorhersehbares Wetter, intensivere Stürme, Dürren oder veränderte Meeresströmungen. Der Handlungsspielraum wird zusätzlich durch wirtschaftspolitische Faktoren massiv beschränkt, von hoher Verschuldung durch Mikrokredite über Land Grabbing durch ausländische Investor*innen bis hin zu Wasserentnahme für Monokulturen. „Die Klimakrise ist ein mächtiger Multiplikator für bestehende Probleme in Ländern des Globalen Südens. Gefährdungs- und Diskriminierungsfaktoren, etwa aufgrund von Alter, Geschlecht, Einkommen oder Herkunft, werden zunehmend verschärft“, erklärt Angelika Derfler, Südwind-Sprecherin für Klimagerechtigkeit. [Mehr erfahren]

 

 

Feiern für ein Gutes Leben für Alle: Das erwartet euch beim Südwind Straßenfest 2022

Festival im Wiener Alten AKH am 14. und 15. Mai  verspricht ein abwechslungsreiches Musikprogramm und inhaltliche Schwerpunkte zur Unterstützung für Geflüchtete und Ernährungssouveränität 

Wien, 4. Mai 2022: Neben einem bunten Musikprogramm mit Klängen aus aller Welt wartet das Südwind Straßenfest am 14. und 15. Mai im Campus der Universität Wien („Altes AKH“) mit vielfältigen Rahmenprogramm auf. "Angesichts der aktuellen politischen Lage verknüpfen wir unser Straßenfest mit Unterstützung für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Am Südwind-Infostand informieren wir über eine Spendenaktion für unsere Partnerorganisation AVE Copiii in Moldau, die direkte Hilfe an der Grenze zur Ukraine leistet und für jede Unterstützung dankbar ist”, sagt Hannah Knust, Südwind Straßenfest-Koordinatorin. [Mehr erfahren]

Südwind lädt zum Welttag des Buches in die Bibliothek

Österreichweites Bibliotheks- und Bildungsangebot verspricht Einblicke in internationale Zusammenhänge und globale Herausforderungen

Wien, 22. April 2022. Ob Fachliteratur, Bildbände, Filme, ausgewählte Zeitschriften oder Belletristik aus Afrika, Asien und Lateinamerika – die Südwind-Regionalstellen in Dornbirn, Innsbruck, Salzburg, Linz, Graz, Wiener Neustadt und Wien bieten Bücherwürmern eine große Auswahl und individuelle Beratung. Das kommt anlässlich des Welttags des Buches am 23. April genau richtig. [Mehr erfahren]

EU-Lieferkettengesetz: Ohne Nachschärfungen wird sich Rana Plaza wiederholen

Der Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza jährt sich am Sonntag zum neunten Mal – Unternehmen müssten mit dem aktuellen EU-Lieferkettengesetz kaum Konsequenzen fürchten

Wien (OTS) - Am 24. April 2022 jährt sich der Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch zum neunten Mal. Mehr als 1.100 Menschen verloren 2013 in dem als einsturzgefährdet bekannten Gebäudekomplex ihr Leben, weit über 2.000 wurden verletzt. Der Gebäudeeinsturz gilt als schwerste Katastrophe der Textilindustrie. In der Fabrik ließen namhafte europäische Unternehmen produzieren u.a. Inditex, der Mutterkonzern von ZARA, Primark und C&A. Ende Februar präsentierte die EU-Kommission den lang erwarteten Vorschlag für ein EU-Lieferkettengesetz. [Mehr erfahren]

Filmpremiere: „Generation Change – Wer rettet die Welt?“

Von Südwind produziertes Railmovie über Auswirkungen der Klimakrise in Europa und breitgefächerten Lösungsansätzen feiert im Wiener Burg Kino Premiere 

Angesichts der Trägheit der Politik gegenüber der Klimakrise macht sich die Grazer Klimaaktivistin Sarah Sadeghi auf eine spektakuläre Zugreise quer durch Europa – von Portugal nach Polen – und sucht Menschen mit Antworten auf die Klimakrise. Das Ergebnis ist eine mitreißende Dokumentation mit eindrucksvollen Bildern über die Folgen der Klimakrise in Europa und gleichzeitig ein inspirierendes Generationenportrait von engagierten jungen Menschen und hoffnungsgebenden Initiativen. [Mehr erfahren]

Fairtrade vs. Rainforest Alliance. Südwind vergleicht Sozial-Siegel im Bananenanbau

Verbindliche Lohn- und Arbeitsstandards und unabhängiges Monitoring bringen deutliche Vorteile für Fairtrade – Südwind präsentiert Gütesiegel-Vergleich: „Ein genauer Blick auf’s Etikett lohnt sich“ 

Wien, 19.04.2022. Jährlich am dritten Mittwoch im April wird der „Tag der Banane“ begangen. Die Menschenrechtsorganisation Südwind nimmt den kuriosen Welttag zum Anlass, um auf die bitteren Seiten des Bananenanbaus hinzuweisen und präsentiert den neuen Gütesiegel-Vergleich: „Achtung (un)sichtbare Inhaltsstoffe!“ Berichte über soziale und ökologische Missstände auf konventionellen Bananenplantagen stehen immer noch auf der Tagesordnung. Dazu zählen Hungerlöhne, Gewerkschaftsverbote, intensiver Pestizideinsatz, mangelhafte Schutzkleidung bis hin zu sexueller Belästigung und genderspezifischer Diskriminierung am Arbeitsplatz. „Im risikoreichen Bananengeschäft stellen unabhängige Zertifizierungen eine wichtige Orientierungshilfe für Konsumentinnen und Konsumenten dar und können Arbeitsbedingungen und damit das Leben von Menschen in den Anbaugebieten entscheidend verbessern“, sagt Gudrun Glocker, Expertin für gerechte Ernährung bei Südwind. In Österreich ist der Großteil der nicht-konventionellen Bananen von Fairtrade oder Rainforest Alliance zertifiziert .„Die Standards der beiden Gütesiegel enthalten entscheidende Unterschiede. Ein genauer Blick auf’s Etikett lohnt sich.“  [Mehr erfahren]

allES erREICHT? - Auf dem Weg Richtung Geschlechtergerechtigkeit!

Linz, 13.04.2022. 

Die dreiteilige Workshop-Reihe an der Volkshochschule Linz widmet sich dem Thema Geschlechtergerechtigkeit und wie ein Wandel hin zu einer geschlechtergerechten Welt gelingen kann. Sie gibt Einblick in die Lebensrealitäten von Mädchen* und Frauen* weltweit, schafft Raum für die Reflexion von Fragen der Geschlechtergerechtigkeit und lädt zum Austausch über Handlungsoptionen ein. Zu Gast als Referent*innen sind Julia Günther, Aleksandra Kolodziejczyk, Karen Knipp-Rentrop, Ursula Dullnig und Milena Müllner-Schöffmann. [Mehr erfahren]

Faire Wochen 2022: Nachhaltigkeitsziele finden Stadt und Land

Südwind Niederösterreich macht von 15. April bis 30. Mai auf die Bedeutung der Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen aufmerksam

Bereits seit 2001 lädt Südwind jährlich zu den Fairen Wochen ein, um mit zahlreichen Aktionen auf die Wichtigkeit von globaler Gerechtigkeit aufmerksam zu machen. Von 15. April bis 30. Mai können sich Interessierte austauschen und miteinander diskutieren, wie Nachhaltigkeit gelebt werden kann.

St. Pölten/ Wiener Neustadt, 13.04.2022. Fairer Handel und globale Gerechtigkeit sind Kernthemen der Menschenrechtsorganisation Südwind. Im Rahmen der Fairen Wochen, gemeinsam organisiert mit dem Land Niederösterreich, zahlreichen Gemeinden, Schulen und Partnerorganisationen, werden diese Schwerpunkte jetzt greifbar gemacht – bei Workshops, Ausstellungen, FAIRkostungen sowie Film- und Diskussionsabenden, bietet sich viel Raum für angeregten Austausch. [Mehr erfahren]

Feiern für ein Gutes Leben für Alle: Südwind präsentiert Musikprogramm für Straßenfest 2022

Das Südwind Straßenfest besticht am 14. und 15. Mai wieder mit einem hochkarätigen und abwechslungsreichen Line Up: Mary Jane’s Soundgarden und Strandhase sind Headliner.

Wien, 8. April 2022. Mit einem bunten Musikprogramm und Klängen aus aller Welt lädt Südwind, die österreichische Organisation für Entwicklungspolitik, am 14. und 15. Mai in den Campus der Universität Wien („Altes AKH“), um gemeinsam das Gute Leben für Alle zu feiern. 

Die österreichische Sängerin und Produzentin Soia eröffnet das Musikprogramm mit Jazz, RnB und Neo-Soul,; “Euphoniques” und der kolumbianische Sänger David Arcos bringen einen  leidenschaftlichen Mix aus Funk und Latin auf die Bühne. Am Abend folgen zwei weitere Highlights: Die Band Glanz&Gloria spielt eine Mischung aus Indipop und Mundart. Mary Jane’s Soundgarden begeistern durch ihre lebensfrohe Groove-Musik, die wirklich alle zum Tanzen bringt. [Mehr erfahren]

Einladung zur Filmpremiere „Generation Change – Wer rettet die Welt?“ am 20. April

Ein Railmovie zwischen Krise und Hoffnung, Problem und Lösung im Auftrag von Südwind 

Wien, 6. April 2022. Angesichts der Trägheit der Politik gegenüber der Klimakrise macht sich die österreichische Aktivistin Sarah im Auftrag der Menschenrechtsorganisation Südwind auf eine spektakuläre Zugreise quer durch Europa – von Portugal nach Polen – und sucht Menschen mit Antworten auf die Klimakrise. Herausgekommen ist ein dokumentarisches Rail-Movie zwischen Krise und Hoffnung, Problem und Lösung. [Mehr erfahren]

Südwind startet Spendenaktion für geflüchtete Ukrainer*innen in Moldau

Ärmstes Land Europas versorgt beinahe 400.000 Vertriebene

Wien, 4. April 2022. Moldau ist das ärmste Land Europas und mit 2,5 Millionen Einwohner*innen vergleichsweise klein. Das Land ist extrem von Krisen geschüttelt – neben politischen Krisen und dem Transnistrien-Konflikt wurde im Jänner 2022 von der Regierung der Notstand aufgrund von Kälte und gestiegenen Strom- und Heizkosten ausgerufen. Dennoch hat das Land, gemessen an seiner Einwohner*innenzahl, mehr Vertriebene aus der Ukraine aufgenommen als jedes andere Land in Europa. Beinahe 400.000 Ukrainer*innen suchen derzeit im kleinen Nachbarstaat Schutz. Die österreichische Menschenrechtsorganisation Südwind kooperiert vor Ort mit der Partnerorganisation AVE Copiiiin einem Sozialprojekt für die gesellschaftliche Integration ehemaliger Heimkinder. 
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Der Schoko-Osterhasencheck 2022 von Südwind und GLOBAL 2000: Vier öko-soziale Testsieger und viel Aufholbedarf

Die vier Testsieger des Osterhasenchecks von GLOBAL2000 und Südwind: „EZA Schokohase“ aus den Weltläden, der „Natur*pur Bio-Osterhase“ von Spar, der „Favorina Confiserie Sitzhase“ von Lidl und der „Monarc Bio-Confiserie Osterhase“ von Hofer

Knapp ein Drittel der getesteten Hasen hat weder Fairtrade- noch Bio-Zertifikat. Minimale Pestizid-Rückstände auch bei Rainforest Alliance-Produkten

Wien, 30. März 2022 – Guter Hase, schlechter Hase: Die Menschenrechtsorganisation Südwind und die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 liefern den Konsument:innen einmal mehr rechtzeitig vor dem Osterfest eine umfassende Entscheidungshilfe bei der Auswahl der Schokohasen für das Osternest. Insgesamt 36 Schoko-Langohren aus heimischen Supermärkten wurden dafür auf ihre ökologische und soziale Verträglichkeit überprüft und durch das bekannte Ampelsystem gekennzeichnet. Ausgewählte Stichproben gingen zudem zum Pestizid-Check ins Labor. Der Check zeigt weniger Testsieger als im Vorjahr, viel Aufholbedarf bei den Branchengrößen und Hinweise auf den Einsatz gefährlicher Pestizide im Kakaoanbau. [Weiterlesen]

Südwind fordert zum globalen Klimastreik: „Raus aus fossiler Abhängigkeit“

Menschenrechtsorganisation fordert ambitioniertes Klimaschutzgesetz mit einem steilen Ausstiegspfad für Öl und Gas: „Zukunftsfähige Energie- und Rohstoffpolitik muss auf Reduktion setzen!“

Wien, am 25. März 2022. Anlässlich des weltweiten Klimastreiks fordert die österreichische Menschenrechtsorganisation Südwind mehr Tempo für eine öko-soziale Wende. „Das Geschäft mit Öl, Kohle und Gas ist mit menschlichem Leid und ökologischen Katastrophen verbunden. Es ist eine Schande, dass ein reiches Land wie Österreich immer noch Milliarden in fossile Subventionen steckt, sich so von kriegstreibenden Ländern wirtschaftlich abhängig macht und weitreichende Klimafolgen vor allem für Länder des Globalen Südens in Kauf nimmt“, sagt Konrad Rehling, Geschäftsführer von Südwind und fordert die dringende Vorlage eines Klimaschutzgesetzes mit einem steilen Reduktionspfad. „Ohne konkrete Vorgaben, kann Österreich seine Hausaufgaben nicht machen. Für den überfälligen Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle braucht es klare Ziele, klare Verantwortlichkeiten und Sanktionen bei Verfehlungen. Klimaschädliche Subventionen mit öffentlichen Mitteln müssen endlich ein Ende haben“, so Südwind-Geschäftsführer Rehling. [Mehr erfahren]

EU-Umweltrat: Südwind fordert strengen Waldschutz ohne Schlupflöcher

53.000 Schreiben an EU-Minister*innen fordern ein starkes EU-Waldschutzgesetz ohne Schlupflöcher: "Bundesministerin Köstinger muss sich für umfassende Nachschärfungen einsetzen"

Wien, am 16. März 2022. Beim EU-Umweltrat am 17. März verhandeln die Vertreter*innen der EU-Mitgliedstaaten über ein neues Waldschutzgesetz. Dieses soll Unternehmen dazu verpflichten, ihre Lieferketten frei von Waldzerstörung zu halten. Südwind warnt gemeinsam mit Together4Forests, einem Bündnis von über 180 Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen Europas, vor großen Schlupflöchern im aktuellen Entwurf. Über eine Mailingaktion von Together4Forests wurden seit Anfang Februar mehr als 53.000 Schreiben an die jeweiligen Minister*innen geschickt und eine umfassende Nachschärfung des Gesetzes gefordert. In Österreich wird die zuständige Ministerin Elisabeth Köstinger in die Pflicht genommen. „Bundesministerin Köstinger muss ihre bisher geäußerten Bedenken beiseitelegen und sich für eine umfassende Nachschärfung des Gesetzestextes einsetzen. Verwaltungsaufwand darf keine Entschuldigung für Straffreiheit sein“, sagt Stefan Grasgruber-Kerl, Südwind-Experte für globale Lieferketten. [Mehr erfahren]

Aviso: Südwind Straßenfest 2022 kehrt zurück in den Frühling

Südwind lädt am 14. und 15. Mai zum Straßenfest in den Campus der Universität Wien: Live-Musik aus aller Welt, Rahmenprogramm mit Familienangebot, Poetry Slam und Workshops.

Wien, 11. März 2022. Nach Corona-bedingten Verschiebungen kehrt das Südwind Straßenfest 2022 wieder zurück zu seinem angestammten Frühlingstermin. Der kulturelle Austausch und das Engagement für eine bessere Welt stehen dabei auch einmal mehr im Mittelpunkt. Das abwechslungsreiche Programm erstreckt sich über das gesamte Wochenende von Samstag, den 14. bis Sonntag, den 15. Mai. Neun Stunden Live-Musik aus aller Welt bilden wie immer das Highlight des kostenlosen Festivals. Bereits als Hauptacts bestätigt sind die Linzer Soulsängerin Xing und die Funkband Mary Janes Soundgarden. Abseits der Bühnen bietet das Südwind Straßenfest vielfältige Kulinarik und spannende Einblicke in die Arbeit von gemeinnützigen Organisationen, Vereinen und öko-fairen Unternehmen. [Mehr erfahren]

Südwind lädt zum internationalen Jugend-Networking nach Wien

Austauschtreffen zu Klimagerechtigkeit und Demokratie mit 27 Teilnehmer*innen aus acht Ländern – Netzwerktreffen mit Politik und Wirtschaft am Samstag 5. März im Theater Spektakel

Wien, 2. März 2022. Im Rahmen des Jugendprojekts Yourotrip organisiert die österreichische Menschenrechtsorganisation Südwind diese Woche ein Austauschtreffen von engagierten Jugendlichen aus ganz Europa in Wien. Bis 5. März werden Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise diskutiert und konkrete politische Forderungen erarbeitet. Nach Treffen in Griechenland, Frankreich, Spanien, Portugal, Dänemark und Rumänien markiert Wien den Abschluss der europaweiten Veranstaltungsreihe, an der insgesamt 19 Jugendliche aus Österreich teilgenommen haben. Neben einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm arbeiten die Jugendlichen in Workshops an einem gemeinsamen politischen Forderungskatalog, der in weiterer Folge vor dem EU-Parlament präsentiert wird. Begleitet werden sie dabei von Jugendarbeiter*innen sowie Vertreter*innen von lokalen Bildungseinrichtungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen. Zum Abschluss werden am 5. März im Wiener Theater Spektakel erstmals die Resultate der Workshops bei einem Netzwerktreffen mit Akteur*innen aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik vorgestellt. [Mehr erfahren]

Südwind zum IPCC-Bericht: Globaler Norden muss Verantwortung für Schäden im Globalen Süden übernehmen

Foto: Elena Giacomelli

Alarmierender Bericht warnt vor humanitärer Katastrophe für Millionen – Südwind fordert globalen Pakt für Klimagerechtigkeit: Emissionen müssen reduziert,  Anpassungsfähigkeit ärmerer Weltregionen gestärkt werden

Wien, am 28. Februar 2022. Der heute präsentierte zweite Teil des sechsten Sachstandsberichts des Weltklimarats (IPCC) warnt davor, dass insbesondere in ärmeren Ländern und Weltregionen die Grenzen der Anpassungsfähigkeit an die Klimakrise schon bald erreicht sein könnten. Die österreichische Menschenrechtsorganisation Südwind fordert daher dringend einen politischen Klimagerechtigkeitspakt. „Die Klimakrise ist ein Brandbeschleuniger für viele andere Vulnerabilitäten, wie Armut, Unterversorgung und Ressourcenmangel. Um humanitäre Katastrophen als Folge der Klimakrise zu verhindern, braucht es jetzt konkrete politische Maßnahmen, sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene“, sagt Isabella Szukits, Sprecherin für Klimagerechtigkeit bei Südwind. „Die Länder des Globalen Nordens haben als Hauptverursacherinnen eine besondere Verantwortung, ärmere Länder bei Schutz- und Anpassungsmaßnahmen zu unterstützen. Bisher bleiben die reichen Länder vieles schuldig – etwa bei den Zahlungen für Official Development Assistance oder bei der Klimafinanzierung.“ [Mehr erfahren]

SÜDWIND BEGRÜSST EU-LIEFERKETTENGESETZ: „ZÄHNE MÜSSEN NOCH WACHSEN!

Wien/Brüssel, 23.02.22 Südwind: EU-Lieferkettengesetz ist zu begrüßen, muss aber alle Unternehmen in die Pflicht nehmen und Schlupflöcher bei der Haftung schließen.

Wien (OTS) - Beispiele, für die Unternehmensverantwortung und ein starkes EU-Lieferkettengesetz nötig wären, gibt es genug: Der verheerende Gebäudeeinsturz der Nähereien von Rana Plaza in Bangladesch 2013 mit 1135 toten ArbeiterInnen, die für namhafte Modemarken wie Zara und C&A schufteten; die Brandkatastrophe beim Kik-Zulieferer Ali Enterprises 2012 in Pakistan mit 258 Toten und 1,5 Millionen Kinder, die heute alleine in der Elfenbeinküste und Ghana immer noch in der Kakaoindustrie für unsere Schokolade unter besonders ausbeuterischen Bedingungen arbeiten. [Mehr erfahren]

Kampagne “Menschenrechte brauchen Gesetze!” begrüßt EU-Lieferkettengesetz: Betroffene müssen im Fokus stehen!

Die österreichische Zivilgesellschaft fordert, dass Betroffene besser unterstützt werden.

Wien (OTS) - Die EU-Kommission legte nach dreimaliger Verschiebung heute endlich den Entwurf für ein EU-Lieferkettengesetz vor. Die österreichische Zivilgesellschaft fordert, dass Betroffene von Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden besser unterstützt werden.

Mit dem heute präsentierten EU-Lieferkettengesetz wurde von der EU-Kommission ein wichtiger Meilenstein gesetzt, um Menschenrechte sowie die Umwelt entlang von globalen Lieferketten zu schützen.“Das EU-Lieferkettengesetz ist ein essentieller Schritt, um das Zeitalter der freiwilligen Selbstverpflichtungen endlich zu beenden. Doch damit Menschenrechtsverletzungen, ausbeuterische Kinderarbeit und die Zerstörung unserer Umwelt nicht mehr an der Tagesordnung stehen, darf die EU-Richtlinie keine Schlupflöcher beinhalten, die es ermöglichen die Regelung zu untergraben”, warnt Bettina Rosenberger, Koordinatorin der Kampagne “Menschenrechte brauchen Gesetze!”. [Mehr erfahren]

Together4Forests: Europaweite Initiative fordert verschärftes EU-Waldschutzgesetz

© Christopher Glanzl

Alle 27 Minuten wird eine Fläche so groß wie der Wiener Prater abgeholzt – Südwind, das WWF-Jugendnetzwerk Generation Earth und das Jane Goodall Institute fordern mit gemeinsamer Aktion ein strenges EU-Waldschutzgesetz

Wien, am 2. Februar 2022. Vom Circus Maximus in Rom bis zu den Wäldern Schwedens machen heute Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen in ganz Europa mit Aktionen in über 14 Ländern auf die rapide Zerstörung der globalen Wälder aufmerksam. Als Teil der Initiative „Together4Forests“ fordern die österreichische Menschenrechtsorganisation Südwind, das WWF-Jugendnetzwerk Generation Earth und das Jane Goodall Institute Austria mit einer Aktion im Wiener Prater eine Nachschärfung des geplanten EU-Waldschutzgesetzes. Denn gemessen an der Geschwindigkeit der weltweiten Waldzerstörung wäre der gesamte Prater in nur 27 Minuten abgeholzt. Die Fläche wäre schneller zerstört als eine Besucherin von einem Ende des Parks zum anderen spazieren könnte. [Mehr erfahren]

EU-LIEFERKETTENGESETZ: ZIVILGESELLSCHAFT PRÄSENTIERT ENTWURF

Während der Vorschlag der EU-Kommission schon drei Mal verschoben wurde, zeigt die Zivilgesellschaft, wie ein effektives Lieferkettengesetz aufgebaut sein muss. 

Wien, 1. Februar 2022. Der zivilgesellschaftliche Dachverband ECCJ (European Coalition for Corporate Justice) hat die zentralen Bausteine eines effektiven Lieferkettengesetzes in seiner neuen Publikation präsentiert. Die Bausteine für ein Lieferkettengesetz bestehen aus einer zivilrechtlichen Haftung sowie menschenrechtlichen und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten. Zudem muss ein Lieferkettengesetz für alle Unternehmen in allen Sektoren gelten und die gesamte Lieferkette abdecken”, betont Bettina Rosenberger, Geschäftsführerin des NeSoVe (Netzwerk Soziale Verantwortung). NeSoVe koordiniert die Kampagne „Menschenrechte brauchen Gesetze!“, die sich für ein Lieferkettengesetz in Österreich und der EU einsetzt und ist österreichisches Mitglied von ECCJ.  [Mehr erfahren]