Die Lieferketten von elektronische Produkte, wie z.B. Handys oder Computer sind komplex und intransparent. Die Problemfelder sind vielfältig: Gesundheitsgefährdung durch Chemikalien, extrem hohe Wochenarbeitszeiten, prekäre Beschäftigungsverhältnisse und Unterdrückung von Gewerkschaften.
Die metallenen Rohstoffe für unsere Elektrogeräte stammen zum großen Teil aus Lateinamerika, Asien oder Afrika. Die Arbeit in den Minen ist häufig ein (lebens-)gefährlicher Job, bei dem Unfälle an der Tagesordnung stehen, aber auch chronische Krankheiten weit verbreitet sind.
Die Fertigung von Elektrogeräten findet zu großen Teilen in asiatischen Ländern statt. Die Arbeiter*innen sind durch zahlreiche giftige Inhaltsstoffe gefährdet, leiden unter menschenrechtswidrigen Arbeitsbedingungen und werden zu gering entlohnt, wodurch sie sich oft zu extrem vielen Überstunden gezwungen sind um überleben zu können.
Viele der elektronischen Geräte landen nach der Nutzung als toxischer Elektroschrott wieder in den Ländern des Globalen Südens, etwa in Ghana, China oder Indien. Dort werden sie unter gesundheitsschädlichen und gefährlichen Arbeitsbedingungen auseinandergenommen. Auch hier erwirtschaften die Arbeiter*innen wenig und sind permanent in ihrer Existenz bedroht.
Südwind setzt sich im weltweiten Kontext für faire Arbeitsbedingungen, Umweltschutz, politische Lösungen und innovatives Bildungsmaterial ein. Unterstützung der Betroffenen und verbindliche globale Regelungen für faire öffentliche Beschaffung sowie starke internationale Expert*innennetzwerke sind ebenso Bestandteil unserer Arbeit. Wir fordern Regierungen auf, E-Müll-Exporte streng zu kontrollieren und Verstöße zu ahnden. Produzent*innen sollen per Gesetz dazu verpflichtet werden, die Lebensdauer ihrer Produkte zu maximieren und auf Unternehmenskosten ein sachgemäßes Recycling zu garantieren.