Tag der Lebensmittelrettung: Neue Südwind-Initiative sucht nach kreativen Lösungen und ermöglicht europaweiten Erfahrungsaustausch

© HLW Bafep Frohsdorf

Im Schnitt wandern 40 Prozent aller Lebensmittel in den Müll – Südwind setzt mit innovativen Unterrichtsmethoden auf gezielte Bewusstseinsbildung gegen Lebensmittelverschwendung in der Primarstufe

Wien, am 24. Mai 2023. Auf das Jahr umgelegt, wandert jedes bis zum 26. Mai produzierte Lebensmittel in den Müll. Zu diesem dramatischen Ergebnis kommt eine Berechnung des WWF (World Wide Fund for Nature). Für Südwind ist diese unglaubliche Verschwendung nicht nur ein massives Problem für Klimaschutz und Biodiversität, sondern auch eine zentrale Frage der globalen Gerechtigkeit. Gemeinsam mit einem europaweiten Bündnis von Bildungsorganisationen und -institutionen startet Südwind die neue Initiative Food Rescue. „Dass Lebensmittelverschwendung ein Problem ist, versteht wirklich jedes Kind. Während in einigen Teilen der Welt große Mengen an Lebensmitteln weggeworfen werden, kämpfen andere mit Nahrungsmittelknappheit und Unterernährung, so Südwind-Bildungsreferentin Sonja Schachner. „Gegen dieses massive Ungeleichgewicht gibt es keine einfache Lösung. Im Gegenteil: Es braucht Engagement auf vielen verschiedenen Ebenen.“ Mit Food Rescue setzt Südwind bereits in der Schule bei einer jungen Zielgruppe an, um eine Kultur der sozialen Achtsamkeit und die Erarbeitung von kreativen Lösungen zu fördern.

Im Mittelpunkt von Food Rescue steht die Entwicklung innovativer Unterrichtsmodule für Schüler:innen von acht bis zwölf Jahren, die das Bewusstsein für Lebensmittelverschwendung schärfen und fächerübergreifende, umweltbezogene Fertigkeiten fördern – in einer diesem Alter angepasster Weise. Die insgesamt sieben Lektionen basieren auf Jugendbeteiligung und dem Konzept der so genannten Maker Education. Dabei soll vor allem die Kreativität und Eigeninitiative der Schüler:innen gefördert werden.

Die Lehrerinnen und Lehrer der teilnehmenden Länder erhalten eine Schulung zu den Food Rescue Unterrichtsmodulen über ein kombiniertes Schulungsprogramm, das einen internationalen Kurs in Wien, Online-Lernen mit vier Webinaren und selbstgesteuerte Lernmodule umfasst. Nach dieser Schulung werden die Lehrer:innen die Module in zehn verschiedenen Schulen in Europa erproben. Die Initiative Food Rescue ist eine Kooperation von sechs Organisationen aus Frankreich, Griechenland, den Niederlanden, Österreich und Zypern im Rahmen des Erasmus+ KA2-Programms für Schulbildung.

Aktuelle Updates zu Food Rescue gibt es auf der Projektwebsite: foodrescue-project.eu