Südwind zum Weltweiten Klimastreik: Klimakrise ist Frage der globalen Gerechtigkeit

Ein Gruppe von Südwindmitarbeiterinnen halten auf einer Demonstration TRansparente und Plakate hoch
Foto: Theresa Gral

Mutige Lösungen für die Klimakrise sind auch in der Außen-, Entwicklungs- und Wirtschaftspolitik gefragt – Südwind unterstützt Streiks von Fridays for Future in mehreren österreichischen Städten

Wien, am 23. September 2022. Wie die desaströse Flutkatastrophe in Pakistan auf dramatische Weise zeigt, sind oft jene Länder von der Klimakrise am stärksten betroffen, die am wenigsten dazu beigetragen haben. „Die Klimakrise ist eine Krise der globalen Gerechtigkeit. Ausgerechnet junge Menschen und Menschen im Globalen Süden sind übermäßig betroffen von der jahrzehntelangen klimapolitischen Untätigkeit im Globalen Norden. Die Politik muss gerade diesen Stimmen viel mehr Beachtung schenken“, sagt Merle Weber, Südwind-Sprecherin für Klimagerechtigkeit. Zusätzlich zu mehr Tempo in der nationalen Klimaschutzpolitik und der Reduktion der Treibhausgasemissionen engagiert sich die österreichische Menschenrechtsorganisation für einen umfassenden Wandel hin zu einer sozial und ökologisch gerechten Wirtschaft und unterstützt den weltweiten Klimastreik von Fridays for Future in Wien, Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck und St.Pölten.

Von Österreichs Bundesregierung fordert Südwind echte politische Teilhabe von jungen Menschen, konkrete Reduktionsziele beim Energie- und Rohstoffverbrauch, eine konsequente öko-soziale Förder- und Steuerpolitik sowie eine strenge Haftung für Unternehmen für die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards entlang ihrer Lieferketten.

„Die Frage der Klimagerechtigkeit muss endlich auch in der europäischen und österreichischen Außen-, Entwicklungs- und Wirtschaftspolitik einen größeren Stellenwert einnehmen. Die Klimakrise ist nicht zuletzt ein Brennglas für bestehende Ungleichheiten. Ausbeuterische Wirtschaftspraktiken auf Kosten der Menschen im Globalen Süden müssen endlich ein Ende haben“, so Merle Weber.

Der Weltklimarat (IPCC) warnt davor, dass insbesondere in ärmeren Ländern und Weltregionen die Grenzen der Anpassungsfähigkeit an die Klimakrise schon bald erreicht sein könnten. Zusätzlich zu klimatischen Entwicklungen beschränken auch wirtschaftspolitische Faktoren die Anpassungsfähigkeit von Menschen im Globalen Süden – von Ocean Grabbing durch die industrielle Fischerei über Wasserentnahme für Monokulturen bis hin zu ausbeuterischer Arbeit.

Im Rahmen der Petition Klimagerechtigkeit Jetzt! fordert Südwind einen politischen 4 Punkte Plan für Klimagerechtigkeit auf nationaler und europäischer Ebene. Die Petition kann unterstützt werden auf: www.suedwind.at/klimagerechtigkeit-jetzt/