Vom Überflieger zum Aufdecker

Diskussionsabend mit drei GewerkschafterInnen aus Ecuador über die Arbeitsbedingungen auf den Bananenplantagen, Mo., 13. Juni, 19h

  • Beginn: 13.06.2016 19:00

 

mit Jorge Acosta Orellana, Orellana Farez und Maricela Guzman über die Arbeitsbedingungen auf den Plantagen in Ecuador

 

Wann: Montag, 13. Juni, 19h
Wo: Südwind Wien, Laudongasse 40, 1080 Wien


Jorge Acosta Orellana versprühte selbst als Pilot jahrelang giftige Pestizide über den Bananenplantagen im Norden Ecuadors. Seit 2007 ist er gemeinsam mit seinen KollegInnen von ASTAC erfolgreich im Kampf für die Rechte der Menschen, die die Bananen für Europas Märkte pflücken. Er reichte Klagen gegen die Pestizid-Konzerne ein wegen der gesundheitlichen Schäden für die ArbeiterInnen und erreichte, dass die UN die Ausbeutung auf den Bananenplantagen als Sklaverei anerkannte.

Jorge Acosta Orellana ist mit seinen KollegInnen von ASTAC Washington Orellana Farez und Maricela Guzman zu Gast in Wien. Gemeinsam berichten sie über ihren Kampf für menschenwürdige Arbeitsbedingungen, Gesundheitsschutz und die Betreuung von erkrankten Plantagen-ArbeiterInnen. (Übersetzung des Gesprächs von spanisch auf deutsch.)

Konrad Rehling von Südwind Wien, Leiter der internationalen Kampagne „Make Fruit Fair!“ in Österreich, lernte die drei Gäste von ASTAC im Rahmen einer Reise für eine Studie über Arbeitsbedingungen auf Bananenplantagen in Ecuador im Oktober 2015 kennen und schätzen. Ergänzend erzählt er von dieser Reise, der brandneuen Südwind-Studie und über die Aktivitäten von „Make Fruit Fair!“.

Gemeinsam wollen wir diskutieren, was wir in Österreich - zum Beispiel über Aktivismus - dazu beitragen können, um den Handel fairer zu machen.


Ein Großteil der in Österreich gekauften Bananen kommen aus Ecuador (2014 mehr als 40%). Regelmäßig werden von ArbeiterInnen massive Arbeitsrechtsverstöße, Gesundheitsschädigungen und Umweltzerstörungen auf Plantagen gemeldet. Beim konventionellen Anbau von Bananen werden Unmengen von Pestiziden eingesetzt: Ganze 45 Kilogramm werden durchschnittlich auf jeden einzelnen Hektar Land pro Jahr geschüttet, rund 10 Mal so viel wie auf einem Kartoffelacker in Österreich.

Im Rahmen der internationalen Kampagne „Make Fruit Fair!“ setzt sich Südwind für einen fairen Handel mit tropischen Früchten ein. Aktuell läuft eine Petition, die neben der Bezahlung existenzsichernder Löhne für PlantagenarbeiterInnen und fairer Preise für KleinbäuerInnen die Einhaltung.