Vom Extraktivismus über den Neoextraktivismus zum Postextraktivismus

klimaneutrale Entwicklungsstrategien für Lateinamerika aus sozialethischer Perspektive

  • Beginn: 13.11.2023 18:30
  • Ende: 13.11.2023 20:00
  • Ort: Katholische Privat Universität Linz; Bethlehemstraße 20 4020 Linz; Hörsaal 1

Gerhard Kruip

Sowohl die Rohstoffausbeutung während der Kolonialzeit als auch der „Neoextraktivismus“ unter progressiven Regierungen haben sich in vielen lateinamerikanischen Ländern als wenig erfolgreich erwiesen. Darüber hinaus müssen auch wegen des Kampfes gegen den Klimawandel viele fossile Energieträger im Boden bleiben und dürfen nicht mehr gefördert und genutzt werden. Wie könnte für die betroffenen Länder ein „postextraktivistisches“ Entwicklungsmodell aussehen und wie könnte die notwendige Transformation dorthin von innen und außen unterstützt werden?

 

Referent:

Gerhard Kruip ist Universitätsprofessor für Christliche Anthropologie und Sozialethik an der Fakultät für Katholische Theologie an der Johannes Gutenberg Universität Mainz (D). Von 2000-2009 war er Direktor des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover (FIPH). Kruip gibt die theologische Fachzeitschrift ET-Studies (European Theological Studies) heraus. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Praktische Philosophie und Sozialethik; er bearbeitet u.a. Themen wie Globalisierung und Gerechtigkeit, Armutsbekämpfung in Ländern wie Mexiko und Bolivien, Zivilgesellschaft und Demokratie und Theologie der Befreiung. Ehrenamtlich koordiniert Kruip die Unterstützung für ein Entwicklungs- und Bildungsprojekt in Oaxaca/Mexiko, welches wiederum vielfältige Basisinitiativen von Campesinos, Indígenas und kleinen Handwerkern sowie ein ökologisches Projekt unterstützt.

Veranstalter:

Die Arbeitsgruppe Wirtschaft - Ethik - Gesellschaft (AG WiEGe) an der Katholischen Privat Universität  beschäftigt sich im interdisziplinären Austausch mit aktuellen gesellschaftlichen und ökonomischen Entwicklungen und deren Verknüpfung, wie z.B. Fragen der Konsumethik, den Auswirkungen des Ukrainekriegs, der sozialen Exklusion und Subalternität in Österreich. Eine enge Zusammenarbeit zwischen "Praktiker:innen" in Wirtschaft und Zivilgesellschaft und Wissenschaftler:innen zeichnet die Gruppe aus. 

Ansrechpersonen: Prof. Dr. M. Rosenberger (Moraltheologie), Ass.-Prof. Dr. K. Winkler (Christliche Sozialwissenschaften)

 

Ort: Hörsaal 1

 

Eine Veranstaltung im Rahmen der Entwicklungspolitischen Hochschulwochen.