Südwind Online-Talk: Achtung! Enthält geschmacklose Zutaten!

Di, 23.11.2021, 19:00 Uhr

Online

  • Beginn: 23.11.2021 19:00

Der Weg vieler Produkte ist gepflastert mit Ungerechtigkeit und Zerstörung. Verkauft wird zum Beispiel Saft, für den Orangen in Brasilien unter Sklaverei-ähnlichen Bedingungen gepflückt werden. Die Schokocreme in unserem Einkaufskorb enthält Palmöl, für das in Guatemala Wälder abgeholzt werden. Die Tomaten im Regal ernten Migrant*innen, die ihren Lebensunterhalt unter ausbeuterischen und gefährlichen Bedingungen verdienen. Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung sind keine Ausnahme, sondern die Regel. Das belegen regelmäßig Recherchen von Nichtregierungsorganisationen. Davon profitieren wenige, weltweit tätige Lebensmittelkonzerne und die großen Supermarktketten. Sie erwirtschaften riesige Gewinne, die wahren Kosten müssen andere tragen.

Konzerne und Supermarktketten sind kaum dazu bereit, freiwillig für faire Lieferketten zu sorgen. Daher ist in der EU und in Österreich der Ruf nach einem Lieferkettengesetz laut.

Inwieweit diese verbindlichen Regeln für Unternehmen tatsächlich die Einhaltung von Menschen- und Umweltrechten sichern können und was auf jeden Fall enthalten sein muss, damit Ausbeutung von Mensch und Umwelt ein Ende hat, wird anhand von konkreten Beispielen erläutert.

Lukas Schmidt ist Geschäftsleiter von FIAN Österreich, der internationalen Menschenrechtsorganisation für das Recht auf Nahrung. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehört der Themenkomplex Unternehmensverantwortung und Menschenrechte. FIAN Österreich engagiert sich gemeinsam mit der Treaty Allianz Österreich für ein Lieferkettengesetz in Österreich.

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