Nach jahrelangem Tauziehen segnet das EU-Parlament am 11. Jahrestag der Rana Plaza-Katastrophe das EU-Lieferkettengesetz ab.

Das ist ein historischer Erfolg, auf den Südwind viele Jahre mit aller Kraft hingearbeitet hat. Bis zuletzt gab es ein zähes Ringen - nun gelang ein bedeutender Schritt für globale Gerechtigkeit:

"Zum ersten Mal wird der Rana-Plaza Gedenktag auch ein Tag der Hoffnung sein. An dem Tag, an dem wir uns an die Opfer des Einsturzes erinnern, stellt die Abstimmung im EU-Parlament einen bedeutenden Meilenstein für Arbeiterinnen und Arbeiter weltweit und einen großen Schritt für die Unternehmensverantwortung dar.", so Gertrude Klaffenböck, Südwind.

Großunternehmen werden dazu verpflichtet, Menschenrechte und Umweltbestimmungen entlang ihrer Wertschöpfungskette einzuhalten. Damit wird ein Grundstein gelegt für ein Wirtschaftssystem, das ohne Kinderarbeit, ohne Naturzerstörung und ohne Ausbeutungsfabriken auskommt.

Nach der Abstimmung im Europäischen Parlament muss das EU-Lieferkettengesetz nochmals vom Rat bestätigt werden. Danach hat Österreich zwei Jahre Zeit, um die Richtlinie in nationales Recht zu implementieren. 

Südwind wird weiterhin mit höchstem Engagement darauf achten, dass das neu verabschiedete Gesetz tatsächlich in der Praxis umgesetzt wird. Wir werden die Fortschritte genau verfolgen, uns für die Einhaltung der Menschenrechte entlang der Lieferketten einsetzen und sicherstellen, dass die Unternehmen ihre Verantwortung wahrnehmen. 

Doch dies ist eine langwierige Aufgabe, die wir nicht alleine bewältigen können.

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EU-Lieferkettengesetz Faktencheck - Die gängigsten Mythen

Vom "Bürokratiemonster", bis hin zum "Listen-Ansatz" und "Zertifizierungssystemen" – mit irreführenden Argumenten wurde versucht, die Öffentlichkeit zu beeinflussen. Das breite zivilgesellschaftliche Bündnis der Kampagne “Menschenrechte brauchen Gesetze!” setzt diesen Mythen einen umfassenden Faktencheck entgegen.

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