Südwind-Jugenddelegation fordert beim UN-Menschenrechtsrat in Genf ein globales Lieferkettengesetz
Südwind-Jugenddelegation zu Gast beim UN-Menschenrechtsrat in Genf / © Südwind
Südwind-Jugenddelegation fordert beim UN-Menschenrechtsrat in Genf ein globales Lieferkettengesetz
Südwind-Jugenddelegation zu Gast beim UN-Menschenrechtsrat in Genf / © Südwind
Südwind-Jugenddelegation fordert beim UN-Menschenrechtsrat in Genf ein globales Lieferkettengesetz
Südwind-Jugenddelegation zu Gast beim UN-Menschenrechtsrat in Genf / © Südwind
Südwind-Jugenddelegation fordert beim UN-Menschenrechtsrat in Genf ein globales Lieferkettengesetz
Südwind-Jugenddelegation zu Gast beim UN-Menschenrechtsrat in Genf / © Südwind

Südwind-Jugenddelegation für ein globales Lieferkettengesetz bei der UNO

Jugenddelegation fordert beim Menschenrechtsrat in Genf ein Ende von ausbeuterischen Wirtschaftsweisen – Südwind verstärkt Stimme der Jugend bei politischen Prozessen

Wien / Genf, am 27. Oktober 2021. Jugendliche aus Österreich, Deutschland, Italien, Polen und Slowenien sind diese Woche nach Genf zur 7. Verhandlungsrunde des verbindlichen UN-Vertrags für Wirtschaft und Menschenrechte gereist. Begleitet von der österreichischen Menschenrechtsorganisation Südwind fordern die jungen Aktivistinnen und Aktivisten strenge Regeln für Konzerne. „Wir leben längst in einer Welt, in der Konsum und Handel nicht mehr nur national gedacht werden können, sondern ein globales Thema sind. Daher braucht es auch ein weltweit gültiges Gesetz gegen die Ausbeutung von Mensch und Natur in internationalen Lieferketten“, so die 24-jährige Teilnehmerin Nele Paulke. „Der UN-Vertrag zu Wirtschaft und Menschenrechten muss garantieren, dass Konzerne Menschenrechte und Umweltstandards einhalten.“ 

Die Jugenddelegation wurde begleitet von Stefan Grasgruber-Kerl, Kampagnenbereichsleiter von Südwind: „Junge Menschen sind am stärksten von der Klimakrise betroffen und haben gleichzeitig ein großes Bewusstsein dafür, dass umweltschädliche und ausbeuterische Wirtschaftsweisen ein Ende haben müssen. Diese Stimme der Jugend muss bei UN-Verhandlungen gehört werden“, so Grasgruber-Kerl. „Schon vor zehn Jahren wurden die unverbindlichen Leitprinzipien zu Wirtschaft und Menschenrechten von der UNO beschlossen. Dennoch kommt es in den Lieferketten europäischer Unternehmen immer noch zu Kinderarbeit, Lohnraub und Umweltvergehen. Strenge Regeln für Unternehmen sind ein essentieller Schlüssel, um Herausforderungen im Klima- und Umweltschutz sowie beim Schutz der Menschenrechte zu lösen.“

Die Reise nach Genf ist Teil des Südwind-Projekts Our Food. Our Future, bei dem sich junge Menschen zusammen mit 23 Organisationen aus der EU, Südafrika und Brasilien für faire und nachhaltige Lebensmittelproduktionsketten einsetzen. Die Jugendlichen stellten ihre Forderungen direkt in der Sitzung im Palais des Nations vor und tauschten sich beim eigenen Side-Event Jugendforderungen zum UN-Abkommen für Wirtschaft und Menschenrechte mit Vertreterinnen und Vertretern von fünf Staaten und mehren zivilgesellschaftlichen Organisationen aus.

Die Jugenddelegation ist mit ihrem Engagement Teil einer wachsenden Bewegung für verbindliche Unternehmensverantwortung. Laut einer Mitte Oktober veröffentlichten YouGov-Umfrage befürworten mehr als 80 Prozent der Menschen in Österreich strenge Gesetze, die Unternehmen für Menschenrechts- und Umweltverstöße entlang ihrer Lieferketten haftbar machen. Südwind unterstützt gemeinsam mit zahlreichen zivilgesellschaftlichen Organisationen, Privatpersonen sowie Interessensvertretungen die österreichweite Kampagne Menschenrechte brauchen Gesetze für ein rechtlich bindendes Lieferkettengesetz in Österreich und auf EU-Ebene: www.suedwind.at/petition

Ergebnisse der YouGov Umfrage: https://bit.ly/pollBizHR

UN-Arbeitsgruppe: https://www.ohchr.org/EN/HRBodies/HRC/WGTransCorp/Session7/Pages/Session7.aspx