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Frauenrechtsaktivistin Ilse Hanak erhält Südwind-Auszeichnung „Die Seglerin“

Menschenrechtsorganisation prämiert die Salzburger Aktivistin Dr.in Ilse Hanak für ihren lebenslangen Einsatz für weltweite Gerechtigkeit insbesondere für Frauenrechte.

Wien, 18. September 2021. Mit der Auszeichnung „Die Seglerin“ prämiert die Menschenrechtsorganisation Südwind herausragende Persönlichkeiten der Entwicklungszusammenarbeit und ihr Engagement für eine bessere Welt. Der im Rahmen des Südwind Straßenfestes in Wien zum sechsten Mal verliehene Preis geht an Dr.in Ilse Hanak für ihr langjähriges Engagement  für Frauenrechte in Ländern des Globalen Südens. „Wir sind von Ilse Hanaks unermüdlichem Einsatz für die Menschenrechte und den globalen Dialog sehr beeindruckt. Es braucht Menschen wie sie, die Ungerechtigkeiten aufzeigen, Veränderung anstoßen und andere mobilisieren, sich für ein gutes Leben für alle stark zu machen“, sagte Lisa Kolb-Mzalouet, Obfrau von Südwind Wien bei der Preisverleihung.

Wir kennen Ilse Hanak seit vielen Jahren als politisch äußerst wache und engagierte Frau. Sie thematisiert Ungerechtigkeit, wo immer sie diese wahrnimmt, und mobilisiert zu Aktionen. So war sie kürzlich die treibende Kraft, um über WIDE weitere Organisationen zu erreichen und zu einer gemeinsamen Stellungnahme zu den frauenfeindlichen und rassistischen Sagern des (inzwischen suspendierten) Justiz-Sektionschefs Pilnacek in einem Chat über zwei weibliche Mitglieder des Verfassungsgerichts zu bewegen“, so WIDE-Koordinatorin Claudia Thallmayer bei der Preisverleihung.

Ilse Hanak zeigt sich erfreut über die Ehrung und ist überzeugt: „Wenn wir gesund und nachhaltig leben wollen, müssen wir alle Menschen auf der Welt mit ins Boot holen – gerade auch bei der Bekämpfung der heutigen Krisen!“

Ein Leben im Zeichen der Frauenrechte
Ilse Hanak wurde 1933 in Wien geboren. Nach ihrem Anglistik Studium zog sie nach Salzburg. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit standen Frauenrechte in der Entwicklungszusammenarbeit und -politik sowie der Kampf gegen alle Formen von Diskriminierung gegenüber Frauen. Seit 1973 hat Hanak zahlreiche Reisen nach Subsahara-Afrika, Lateinamerika, Indien und Ostasien unternommen und war in entwicklungspolitischen Initiativen und Gremien höchst aktiv. Einige Highlights: 1976 war sie Mitbegründerin der Selbstbesteuerungsgruppe Erklärung von Salzburg für solidarische Entwicklung für Projekte in Afrika und Lateinamerika (EVS), 1979 Gründungsmitglied der Regionalgruppe Salzburg des Österreichischen Informationsdienstes für Entwicklungspolitik (ÖIE, heute Südwind). 

Als Initiatorin der Städtepartnerschaft Salzburg-Singida oder im Rahmen ihrer Tätigkeiten des Evangelischen Arbeitskreises für Weltmission (EAWM) des Entwicklungspolitischen Beirats des Landes Salzburg oder als langjähriges Mitglied bei WIDE (dem entwicklungspolitischen Netzwerk für Frauenrechte und feministische Perspektiven) engagierte sich Hanak unermüdlich für globale Gerechtigkeit. 1955 erschien ihr erstes Buch „Frauen in Afrika: „… ohne uns geht gar nichts!“, 1999 veröffentlichte sie „Auf dem Weg zu uns selbst“. Diese Motivation treibt sie auch heute an: „Es hat auf jeden Fall Sinn etwas zu tun, sonst wäre alles noch ärger! Ich finde, man muss einfach daran glauben, dass es irgendwie doch besser wird und wir müssen auf dieser Linie weiterarbeiten solange wir können.“

Rückfragehinweis:
Susanne Paschke
Südwind Wien
Tel.: 01 405 55 15 327
E-Mail: susanne.paschke@suedwind.at

Anita Rötzer
Südwind Salzburg
Tel: 0662 82 78 13        
E-Mail: anita.roetzer@suedwind.at
www.suedwind.at