Weltflüchtlingstag 2018 in Strass

Die Gemeinde Straß in Steiermark lud gestern Mittwoch gemeinsam mit der Menschenrechtsorganisation Südwind am Weltflüchtlingstag zum kulturellen Austausch. Das Event war der Startschuss eines europäischen Netzwerkes von 31 Gemeinden und Vereinen an den Grenzen Europas, in dem Straß seine Erfahrungen mit Migration einbringt.

Straß, 21. Juni 2018 – Die Grenzlandgemeinde Straß in Steiermark hat jahrzehntelange Erfahrung mit der Aufnahme und Versorgung von geflüchteten Menschen. Die heute knapp 5.000 EinwohnerInnen zählende Stadt beherbergte bereits im Ersten Weltkrieg Flüchtende aus Kriegsgebieten. Im Jahr 2015 kamen pro Tag ca. 6.000 Flüchtende nach Straß. Der Großteil der Menschen ist weitergezogen. Einige wenige sind geblieben. Diese Erfahrung mit Migrationsbewegungen bringt Straß in das EU-Projekt „Seitenblicke von den Grenzen” ein. Unter der Leitung der Gemeinde Lampedusa und Linosa, Italien haben sich 31 Gemeinden und Vereine aus 14 europäischen Ländern zu einem Gemeindenetzwerk zusammengeschlossen, um voneinander zu lernen und gemeinsam für eine solidarische europäische Migrationspolitik einzutreten.

Am Weltflüchtlingstag, dem 20. Juni, veranstaltete die Gemeinde Straß gemeinsam mit der Menschenrechtsorganisation Südwind einen vielfältigen Kulturabend. Afrikanische Trommelklänge und  Musikbeiträge des Kindergartens und der instrumentalen Klasse der Volksschule Straß unter der Leitung von  Franz Schober umrahmten eine Lesung aus dem Buch „Mein Weg vom Kongo nach Europa” von Emmanuel Mbolela.

„Wir können viel voneinander lernen und viele Erfahrungen aus Straß weitergeben. Wir freuen uns, dass wir Teil des europaweiten Gemeindenetzwerks “Seitenblicke von den Grenzen” sind”, sagt Bürgermeister Reinhold Höflechner (ÖVP). Die Menschenrechtsorganisation Südwind wird in den nächsten drei Jahren das Städtenetzwerk begleiten. „Gemeinsam mit Straß und den anderen Partnergemeinden in ganz Europa werden wir in den nächsten drei Jahren IN den Gemeinden spannende Kultur- und Dialogveranstaltungen machen, ZWISCHEN den Gemeinden bei Austauschtreffen gemeinsame Lösungen erarbeiten und FÜR die Gemeinden an den Grenzen werden wir Anliegen und Ideen aus den Gemeinden in die Hauptstädte Europas tragen”, erklärte Teclaire Ngo Tam von Südwind Steiermark die Ziele des Projekts. Die Menschenrechtsorganisation unterstützt die Gemeinde in den nächsten drei Jahren beim Aufbau des Städtenetzwerks. Straß wird auch in Zukunft ein Ort der kulturellen Vielfalt und des Austausches bleiben. Im Projekt „Seitenblicke von den Grenzen” sind weitere Kultur- und Dialogveranstaltungen, sowie Seminare und Trainings für BeamtInnen und BürgerInnen geplant.

 

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Seitenblicke von den Grenzen
Hintergrundinformationen zum Projekt „Seitenblicke von den Grenzen” unter www.snapshotsfromtheborders.eu


Für Rückfragen:
Lisa Weichsler, Südwind, 0650 8822332, lisa.weichsler@suedwind.at

 

Vanessa Haring, Straß in Steiermark, 03453 2509 212,  vh@strass-steiermark.gv.at