Was ist die globale Klimakrise?

Generationenübergreifend gemeinsam handeln statt Klima wandeln - Schüler:innen lernten mit Südwind über Klimagerechtigkeit

„Was ist die globale Klimakrise? Wie begegnen ihr Menschen weltweit und wie sieht mein Beitrag zu Weltklima, Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit aus?“ lauteten die zentralen Fragen bei dem Südwind-Workshoptag im Klemens Maria Hofbauer Gymnasium in Katzelsdorf.

In Kooperation mit der FAIRTRADE- und Klimabündnisgemeinde Katzelsdorf fanden am 17. März 2023 im Rahmen des jährlichen Klemensfests Workshops statt, in denen die Südwind-Referent:innen Anna Gatschnegg, Albert Pranger, Nadja Seltenhammer und Clemens Seiler die Schüler:innen der Oberstufenklassen des Klemens Maria Hofbauer Gymnasiums dazu einluden, sich mit globalen Fragen aus sozialer und ökologischer Sicht zu befassen.

Ein besonderer Fokus der Südwind-Workshops lag dabei auf Ziel 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“ der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele (engl. Sustainable Development Goals, SDGs), welche von den Vereinten Nationen 2015 beschlossen wurden. Der Klimawandel hat jedoch nicht nur umfassende Auswirkungen auf die Umwelt, sondern verändert auch das tägliche Leben von Menschen weltweit. Artensterben, Wetterextreme und Nahrungsmittelmangel sind nur ein paar dieser verheerenden Auswirkungen. Durch ein Weltspiel, in dem die Teilnehmenden Bevölkerungsanzahl, BIP und CO2-Emissionen den Kontinenten der Erde zuteilten, wurden globale Ungleichheiten sichtbar. Wenn Europa einen großen Prozentanteil an Emissionen erzeugt, hat das nicht nur Auswirkungen auf Europa. Unter den negativen Folgen der Klimakrise, wie Wasserknappheit und Ernteausfälle, leiden besonders jene Länder Afrikas, Asiens und Südamerikas, die selbst weniger zur globalen Erwärmung beigetragen haben. Diese Klimaungerechtigkeit erzeugt somit größere Unsicherheit und mehr soziale Ungleichheit zwischen und innerhalb von Ländern. Die Forderung nach Klimagerechtigkeit macht auf dieses Ungleichgewicht aufmerksam.

Globale Probleme müssen in globaler Zusammenarbeit gelöst werden, trotzdem bleibt die lokale Ebene und jeder noch so kleine Schritt wichtig. Gemeinsam schauten die Schüler:innen den Südwind Film „Generation Change – Wer rettet die Welt?“, in dem sie junge Menschen aus unterschiedlichen Ländern kennenlernten, die in ihrer Region aktiv sind: sie schonen beispielsweise Ressourcen, betreiben solidarische und ökologische Landwirtschaft und fordern mit Protestaktionen Klimaschutz und Klimagerechtigkeit. Die Teilnehmenden der Workshops reflektierten ihre eigene Lebenswelt und ihre persönlichen Möglichkeiten, das Klima zu schützen und spannten dadurch einen Bogen vom Globalen zum Lokalen. Als lokales Beispiel war auch Christian Zettl vom Weltladen Lanzenkirchen zu Besuch, der anhand konkreter Initiativen des Weltladens die Bedeutung und Zusammenhänge von Fairem Handel und Klimagerechtigkeit gemeinsam mit den Schüler:innen diskutierte. Damit war der Workshoptag auch der Beginn des LEADER Projekts „Faire Welt – Generationen FAIRbinden“ in Katzelsdorf, das die Zusammenarbeit der Generationen der Region Bucklige Welt –Wechselland vertiefen und lokale Best-Practice Beispiele aufzeigen soll. Ob Politiker:innen, Unternehmen, Schulen, Vereine, Initiativen oder auch Einzelpersonen: damit die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele für eine gerechtere Welt bis 2030 erreicht werden, können und müssen wir alle einen Beitrag leisten!

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