Altkleider – die zwei Seiten

Altkleider im globalen Süden

Mitumba – so werden die Altkleiderbündel, die vom globalen Norden in den globalen Süden gelangen, genannt. Der Export von Alttextilien in den globalen Süden, insbesondere nach Afrika, wird seit den 1990 Jahren immer wieder diskutiert. Auf der einen Seite wird die Meinung vertreten, dass der Second-Hand-Markt in afrikanischen Ländern wichtig ist, um leistbare Kleidung für die Menschen anbieten zu können. Auf der anderen Seite jedoch wird der Export von Alttextilien nach Afrika dafür verantwortlich gemacht, dass ein Aufbau einer eigenen Textilindustrie dort unterbunden wird.

Laut dem Dachverband Fairwertung landen jedes Jahr mehrere hunderttausend Tonnen Gebrauchtkleidung in afrikanische Länder. Großhändler und/oder Importeure kaufen die Altkleider bei Textilsortierbetrieben in Westeuropa oder den USA. Über Zwischen- und Kleinhändler gelangen die Alttextilien als Second-Hand-Ware auf lokale Märkte und in entlegene Dörfer. Dort bieten Einheimische gebrauchte Kleidung aus dem globalen Norden, wie auch neue Kleidung aus dem asiatischen Raum an. Doch viele afrikanische Länder, insbesondere die Ostafrikanische Gemeinschaft, wollen ein Importverbot für Second-Hand-Ware einführen. Dies wurde 2015 beschlossen, bis 2019 sollte das Geschäft mit alten Kleidern unterbunden werden.

Doch wie sieht es in der Realität aus? Welche Auswirkung hat unser Export von Altkleidern wirklich? Diese Fragen werden in den nächsten Beiträgen beantwortet.

 

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