Südwind engagiert sich gemeinsam mit einem breiten Bündnis für eine solidarische Migrationspolitik

Gedenkfeier vor der Küste / © Südwind
Teilnehmer*innen aus 22 Ländern / © Südwind

Von Lampedusa über Lesbos und Teneriffa bis Traiskirchen und Straß gedachten Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher Grenzgemeinden und gemeinnütziger Organisationen der 368 Menschen, die 2013 vor der Küste Lampedusas ertrunken sind. Das Bündnis, dem auch die österreichische Menschenrechtsorganisation Südwind sowie die Gemeinden Straß und Traiskirchen angehören, engagieren sich dafür, den 3. Oktober zum Europäischen Tag des Gedenkens und Willkommens auszurufen.


„Wir brauchen endlich eine verantwortungsvolle, solidarische Migrationspolitik, die die Herausforderungen der Grenzgemeinden ernstnimmt und gleichzeitig die Einhaltung der Menschenrechte sicherstellt“.

Acht Jahre nach dem tragischen Bootsunglück vor der Küste Lampedusas veranstalten internationale Vertreter*innen aus Politik und Zivilgesellschaft gemeinsam mit der Gemeindebevölkerung einen Erinnerungstag auf der Insel. Mit einer Schweigeminute zum Zeitpunkt des Unglücks um 3.15 Uhr wurde am Denkmal „Neue Hoffnung“ den 368 Opfern der Tragödie gedacht. Später am Tag wurde das Kunstwerk „Tor Europas“ nach umfassenden Renovierungen enthüllt und an der Unglücksstelle von einem Dutzend Schiffen Kränze und Blumen  ins Meer geworfen. Im Laufe der Woche organisiert das Bündnis aus Nichtregierungsorganisationen und Grenzgemeinden mehrere Vernetzungstreffen zwischen lokalen Flüchtlings-Initiativen und Politkerinnen und Politikern.

In einer gemeinsamen Petition fordert das Bündnis, die Bedürfnisse aber auch die Expertise der Grenzgemeinden zu hören und rasche, menschenrechtskonforme und solidarische Lösungen in der Migrationspolitik zu finden.

  • Verantwortung teilen: Die rasche Umsetzung einer kohärenten Migrationspolitik, die sowohl die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner der Grenzgemeinden bedenkt, als auch solidarisch mit Migrantinnen und Migranten ist.
  • Menschlich bleiben: Das Schaffen von sicheren und legalen Möglichkeiten um nach Europa zu gelangen. Österreich braucht ein neues Resettlement-Programm für besonders schutzbedürftige Menschen.
  • Europäischer Tag des Gedenkens und Willkommens am 3. Oktober: Der 3. Oktober soll als Gedenktag an die 368 Menschen erinnern, die 2013 vor der Küste Lampedusas ertrunken sind und als Mahnmal für eine solidarische, menschliche Migrationspolitik dienen.

Die Petition wird bereits von etwa 12.000 Menschen unterstützt und kann noch bis Ende Oktober unterschrieben werden: https://www.suedwind.at/handeln/petitionen/3-oktober/

Alle Details zum Projekt: https://www.suedwind.at/themen/migration-und-entwicklung/seitenblicke-von-den-grenzen/