Klimaschutz ist wichtigstes Anliegen der Jugend
Junge Menschen zeigen sich von Politik von Wirtschaft enttäuscht.

Eine große von Südwind beauftragte Umfrage 2021 zeigte, dass Jugendliche und junge Erwachsene einen klaren Auftrag an die Politik richten für mehr Ambition beim Klimaschutz sowie für eine Wende hin zu einem sozial und ökologisch gerechten Wirtschaftssystem. Seitdem kamen ähnliche Umfragen zu ähnlichen Ergebnissen.
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der 15- bis 35-Jährigen in Österreich sehen in der Klimakrise die größte globale Herausforderung
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der 15- bis 35-Jährigen sehen die Umweltzerstören als zweitgrößte Herausforderung
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sind der Meinung, dass wir unsere Konsumgewohnheiten nicht aufrechterhalten können, wenn wir gleichzeitig die Umwelt schützen wollen
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denken, dass die „Wirtschaft in Österreich zum Vorteil der Reichen und Mächtigen ausgerichtet ist
Die Ergebnisse der breit angelegten Umfrage zeigen, dass es einen Vertrauensverlust von Jugendlichen und jungen Erwachsenen gegenüber dem Wirtschaftssystem gibt: 75 Prozent finden „unsere Konsumgewohnheiten nicht nachhaltig, wenn wir die Umwelt schützen wollen“. 70 Prozent sind der Meinung, dass „die Wirtschaft in Österreich zum Vorteil der Reichen und Mächtigen manipuliert ist“. Gleichzeitig stimmen 53 Prozent darin nicht überein, dass das „Wirtschaftswachstum Allen zugutekommt, auch Menschen in armen Ländern“.
Die Umfrageergebnisse legen nahe, dass jungen Menschen bewusst ist, dass die Klimakrise eine soziale Krise ist und sie selbst zu den Hauptbetroffenen zählen. Österreichs Jugend zeigt sich ebenfalls offen für klimabedingte Migration: Mehr als die Hälfte (54%) der jungen Bevölkerung ist der Meinung, dass es Menschen möglich sein sollte, nach Österreich zu migrieren, um vor extremen Wetter- und Umweltveränderungen zu fliehen. Etwa die Hälfte (47%) ist gar der Meinung, dass Klimamigrant:innen denselben rechtlichen Schutz erhalten sollten wie Menschen, die vor Krieg oder Verfolgung fliehen.
Politischer Wandel wird eingefordert
Basierend auf den Umfrageergebnissen fordert Südwind einen politischen Klimagerechtigkeits-Pakt. Dieser müsste zusätzlich zur konsequenten Einhaltung der Pariser Klimaschutzziele auch ein wirtschaftspolitisches Umdenken umfassen. Das reichste 1 Prozent der Weltbevölkerung ist verantwortlich für doppelt so viele Emissionen wie die ärmere Hälfte der Welt. Gleichzeitig sind ausgerechnet diejenigen, die kaum zur Klimakrise beigetragen haben, besonders stark von den Auswirkungen betroffen.
Statt immer neue Wachstumsziele zu definieren muss ein klima- und generationengerechtes Wirtschaftsmodell das menschliche Wohlbefinden sowie die soziale und ökologische Gerechtigkeit in den Mittelpunkt stellen. Als konkrete Eckpfeiler braucht es dazu einen strengen Rechtsrahmen für die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltschutz entlang globaler Lieferketten, eine Migrationspolitik im Einklang mit den Menschenrechten sowie ein ausbeutungsfreies Wirtschaftssystem mit gerechten Handels- und Arbeitsbeziehungen.
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