Martin Jäggle wird für sein langjähriges Engagement für Gerechtigkeit und Solidarität mit der Auszeichnung „Die Seglerin“ geehrt. Am 13. November wird er für seine Verdienste um das Südwind-Magazin und die entwicklungspolitische Bildung in Österreich gewürdigt.
Was Martin Jäggle antreibt, ist die Frage nach Gerechtigkeit, die ihn seit seiner Kindheit beschäftigt. Solidarität und ein gutes Leben für alle sind für ihn die Schlüssel für eine bessere Zukunft. „Die Menschheit gibt es nur als Einheit“, sagte Jäggle einmal dem Südwind-Magazin. Sein ausdauernder Einsatz für den Südwind und das Südwind-Magazin seit nunmehr 45 Jahren wird nun mit der von Südwind initiierten Auszeichnung „Die Seglerin“ gewürdigt.
„Man braucht eine Mischung aus lokalem und globalem Engagement“, empfiehlt er jungen Menschen, die die Welt verändern wollen. Jäggles Leben ist eine Einladung, sich den Herausforderungen des interkulturellen und interreligiösen Dialogs zu stellen – und so Teil einer Bewegung zu werden, die die Zukunft gestalten kann. Die Preisverleihung findet am 13. November um 19:30 Uhr statt. Die Laudatio hält Irmi Kirchner, langjährige Chefredakteurin des Südwind-Magazins.
Pionier der entwicklungspolitischen Bildung
Martin Jäggle, geboren am 9. Juni 1948, ist Theologe und war bis 2013 Professor für Religionspädagogik und Katechetik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Seit den 1970er Jahren setzt er sich konsequent für die entwicklungspolitische Bildung in Österreich ein. Als Mitbegründer des Vorläufers des Vereins Südwind war er maßgeblich an der Entstehung des Südwind-Magazins beteiligt, dessen ehrenamtlicher Herausgeber er seit der ersten Ausgabe ist.
Sein Engagement geht weit über die Grenzen der Religionspädagogik hinaus: Auch die Verankerung der Entwicklungspolitik in der Hochschullandschaft ist ihm zu verdanken. Als Vorsitzender des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Österreich fördert Jäggle aktiv den Dialog zwischen den Religionen. Dieses vielfältige Engagement ist Ausdruck seiner Überzeugung, dass interkultureller Austausch für eine gerechte Gesellschaft unerlässlich ist.
Die Seglerin: Auszeichnung für Engagement
Mit der „Seglerin“ zeichnet der Verein Südwind Entwicklungspolitik Wien Menschen aus, die sich in ihrem Leben entwicklungspolitisch engagiert und für Gerechtigkeit in der Welt eingesetzt haben. Im Jahr 2014 wurde die „Seglerin“ erstmals an Sigrun Berger verliehen. Weitere „Segler:innen“ in Folge waren Irmi Salzer, Herman Klosius, Inge Jäger, Fresia Dagach, Maria Szentpetery, Ilse Hanak, Pert Helm und Traude Novy. Jede dieser Personen steht für ehrenamtliches Engagement und für Organisationen, die sich für entwicklungspolitisch relevante Themen einsetzen.
Eintritt ist frei. Wenn möglich gerne anmelden – per Mail an olivia.tischler@suedwind.at