Eine Veranstaltung der 3. Linzer Hochschulwochen: Global ConnAct 2025.
Inhalt
Den globalen Kapitalismus umranken viele Mythen: Er sei ein neues Phänomen, erfasse den Globus flächendeckend und führe zur weltweiten Angleichung. Doch die historische Realität sieht anders aus: Der globale Kapitalismus ist jahrhundertealt, spannt sich netzwerkartig um den Globus und macht die Welt ungleicher.
Handelskapitalismus (12.11.2025, 10:15-11:45 Uhr):
Waren mit Gewinnabsicht zu kaufen und zu verkaufen, ist die älteste Form des Kapitalismus. Seine Anfänge reichen eineinhalb Jahrtausende zurück. Doch mit der europäischen Expansion um 1500 und der Industriellen Revolution um 1800 gewann der Handelskapitalismus an globaler Dynamik, die bis heute wirkt.
Agrarkapitalismus (26.11.2025, 10:15-11:45 Uhr):
Lange vor der kapitalistischen Industrieproduktion begann die kapitalistische Agrarproduktion in einigen Nischen, vor allem auf den tropischen Plantagen ab dem 16. Jahrhundert. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde der globale Agrarkapitalismus zum Mainstream und verleibte sich auch die bäuerliche Wirtschaftsweise ein.
Industriekapitalismus (3.11.2025, 10:15-11:45 Uhr):
Die britische Industrielle Revolution um 1800 verhalf dem Kapitalismus vom Nischendasein zum Aufstieg als vorherrschende Wirtschaftsweise. England und weite Teile Europas wurden zur „Werkstatt der Welt“, die sich außereuropäische Ressourcen gewinnbringend aneignete. Im 20. Jahrhundert besetzte der Industriekapitalismus auch außereuropäische Standorte und bildete ein globales Netz aus.
Der Vortragende Univ.-Prof. Dr. Ernst Langthaler ist Vorstand des Instituts für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte der JKU Linz.







