Eine Veranstaltung im Rahmen der 3. Linzer Hochschulwochen: Global ConnAct 2025.
Inhalt
Wir stehen vor einer komplexen, vielschichtigen ökologischen Krise, die weltweit bereits zum Aussterben unzähliger Arten und zur Zerstörung von Lebensräumen führt und jedes Jahr Millionen Menschenleben fordert. Die ökologische Krise ist nicht ›anthropogen‹, sondern wird durch den Kapitalismus und den Staat verursacht. Es hätte vollständig vorhersehbar sein müssen, dass eine auf Herrschaft und Ausbeutung basierende Gesellschaft uns in die aktuelle Situation des Ökozids und des globalen Leidens bringen würde. Aber nicht alle menschlichen Gesellschaften basieren auf Herrschaft und Ausbeutung, und in allen Gesellschaften, die eine solche Grundlage haben, gibt es auch bedeutende Kulturen des Widerstands. In dem Gespräch werden die kulturellen Merkmale und Organisationsmethoden beleuchtet, die es communities ermöglichen, ökozentrisch und frei zu sein: Dies sind auch die Kulturen, die vorwegnehmen, wie wir die schwerste Bedrohung überleben können, die die Menschheit je erlebt hat. Peter Gelderloos berichtet von seinen Erfahrungen und Begegnungen im November 2025, rund um die COP 30. Jelena Saf teilt ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus der lokalen Widerstandsbewegung in Linz/OÖ.
Ausgewählte Publikationen:
- They Will Beat the Memory Out of Us : Forcing Nonviolence on Forgetful Movements
- The Solutions Are Already Here. Strategies for Ecological Revolution from Below
- Worshiping Power: An Anarchist View of Early State Formation
- Anarchy Works
- How Nonviolence Protects the State
Peter Gelderloos ist Anarchist und unabhängiger Forscher. Seine Schriften konzentrieren sich auf die Geschichte der Staatsbildung, die Ursachen und Dimensionen der ökologischen Krise und wirksame Widerstandsbewegungen. Er hat sich an Landkämpfen in städtischen und ländlichen Gebieten beteiligt, für freien Zugang zu Wohnraum und gegen Gentrifizierung, für ökologische Gärten, Obstgärten und Nahrungswälder, gegen extraktive und ökologisch zerstörerische kapitalistische Unternehmen, für transformative Gerechtigkeit und gegen das Polizei- und Gefängnissystem, für ein kollektives, verwurzeltes historisches Gedächtnis und gegen die Entfremdung und aufgezwungene Amnesie des Kapitalismus, in Solidarität mit den Befreiungskämpfen der Indigenen und gegen den Staat in all seinen Formen. Er hat den größten Teil seines Lebens in Virginia, Katalonien und Cleveland verbracht. Er hat keinen Hochschulabschluss und hat seinen Lebensunterhalt mit Taxifahren, Lkw-Fahren, Arbeiten in Restaurants, Übersetzen, Sprach- und Schreibunterricht, landwirtschaftlichen Arbeiten und anderen Tätigkeiten verdient.
Jelena Saf leistet u.a. mit Extinction Rebellion (XR) zivilen Widerstand gegen den Weg der fossilen Zerstörung. Mit gewaltfreien Mitteln setzt sie sich dafür ein, das Weitermachen-Wie-Bisher zu durchbrechen.
Gastgeberin: Karin Harrasser







