Presseaussendung

17. Juli 2025 | Presse

Südwind Steiermark unterstützt klimafreundliche Werberichtlinien im öffentlichen Raum

Icon von einer Erdöltonne und Text "Bitte keine fossile Werbung" geklebt auf eine Wand sind zu sehen.

Als wirksamen und rasch umsetzbaren Beitrag zum Klimaschutz unterstützt Südwind Steiermark die Empfehlung des Klimabeirats der Stadt Graz, Werbung für “fossile Produkte“ aus dem öffentlichen Raum schrittweise zurückzudrängen. „Wenn klimaschädliche Aktivitäten weiterhin durch allgegenwärtige Werbung verstärkt und normalisiert werden, so bleiben auch fossile Konsummuster erhalten“, warnt Alina Lückl von Südwind Steiermark. Anstelle von Werbung für Wegwerfprodukte, Flugreisen, Kreuzfahrten und für den Kauf ineffizienter fossil betriebener Fahrzeuge, wollen die Initiator:innen den öffentlichen Raum vielmehr zur Vermittlung nachhaltiger Lebensstile und positiver Zukunftsbilder nutzen.

„Ein rascher Ausstieg aus Öl, Kohle und Gas ist nicht nur klimapolitisch notwendig, sondern eine Frage globaler Gerechtigkeit“, erklärt Südwind-Sprecherin Alina Lückl. „Während wir in der Steiermark bereits mit Hitzewellen und wetterbedingten Schäden konfrontiert sind, verlieren Menschen im Globalen Süden durch die Klimakrise ihre Lebensgrundlagen – und das, obwohl sie am wenigsten zur Erderhitzung beigetragen haben. Wer jetzt noch an fossilen Energien festhält, nimmt diese Ungerechtigkeit wissentlich in Kauf.“

Stärkung von Regionalität und Nachhaltigkeit

Laut des Berichts “Strukturen für ein klimafreundliches Leben“ des APCC (Austrian Panel on Climate Change) ist die Entwicklung von Maßnahmen unerlässlich, die in Bezug auf Komfort und Preis mit klimaschädlichem Verhalten konkurrieren können. Neben der positiven Umweltwirkung hat eine Abkehr von Werbung für fossile Produkte auch das Potential, regionale Wertschöpfungsketten und regionalen Tourismus zu stärken, während die Wahlfreiheit von Konsumentinnen und Konsumenten nicht eingeschränkt wird. Ein Zurückdrängen von Werbung für fossile Produkte und Dienstleistungen ist eine wesentliche Maßnahme zur Stärkung von Nachhaltigkeit, reicht für sich allein aber nicht aus.

Werbung für fossile Produkte bremst Nachhaltigkeit aus. Sie erhöht die Nachfrage nach klimaschädlichen Produkten und Dienstleistungen. Sie normalisiert zudem klimaschädliche Lebensstile: Sie erweckt den Eindruck, dass nicht nachhaltiges Verhalten normaler, häufiger und akzeptierter ist, als es tatsächlich ist. Auf diese Weise verstärkt derartige Werbung den weit verbreiteten Irrglauben, dass sich die Menschen nur bedingt um Nachhaltigkeit kümmern.

Südwind Steiermark

Südwind setzt sich seit über 45 Jahren für globale Gerechtigkeit ein und macht sich für Menschenrechte, Klimagerechtigkeit und eine globale nachhaltige Entwicklung stark. Südwind macht durch Bildungsarbeit, Kampagnen- und Öffentlichkeitsarbeit komplexe globale Zusammenhänge verständlich und bringt konstruktive Perspektiven und Handlungsalternativen ein.

Rückfragehinweis:
Alina Lückl
Südwind Steiermark
Tel.: + 43660 / 79 33 000
E-Mail: alina.lueckl@suedwind.at

 

 

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