ElectroPower

Über das Projekt

Zwangsarbeit ist ein weit verbreitetes Problem in globalen Lieferketten, insbesondere in der Elektronikindustrie. Das ElectroPower-Projekt setzt hier an und stärkt Arbeiter:innen, Gewerkschaften und zivilgesellschaftliche Organisationen, um Zwangsarbeit zu erkennen, zu melden und effektive Abhilfemaßnahmen durchzusetzen.
Das Projekt verfolgt drei zentrale Ziele:

1. Stärkung der Arbeiter:innen in der Elektronik-Lieferkette, damit sie ihr Recht auf Vereinigungsfreiheit ausüben können, um Zwangsarbeit zu verhindern und zu bekämpfen.
2. Förderung der Teilhabe von besonders gefährdeten Gruppen, darunter Frauen und migrantische Arbeitskräfte, an Gewerkschaften und anderen Organisierungsstrukturen.
3. Kapazitätsaufbau bei Entscheidungsträger:innen auf lokaler, EU- und internationaler Ebene – insbesondere bei öffentlichen Beschaffer:innen – um Arbeitsrechte in der Elektronikindustrie zu schützen und durchzusetzen.

Das Projekt arbeitet mit Gewerkschaften, NGOs, öffentlichen Beschaffungsstellen und politischen Entscheidungsträger:innen zusammen, um Arbeiter:innen in Indonesien, Malaysia und Thailand zu stärken. Über Schulungen, Monitoring-Systeme, Beschwerdemechanismen und strategische Advocacy-Arbeit leistet ElectroPower einen Beitrag zur Umsetzung internationaler Arbeitsrechtsstandards, einschließlich der ILO-Konventionen und neuer EU-Regulierungen wie der Verordnung über Zwangsarbeit und der Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD).
Mit gezielten Maßnahmen zur Unterstützung von Gewerkschaften, dem Aufbau von Beschwerdemechanismen und der Nutzung des öffentlichen Beschaffungswesens als Hebel trägt ElectroPower dazu bei, faire und sichere Arbeitsbedingungen in der Elektronikindustrie zu schaffen.

Aktivitäten

  • WP 1 – Rechte und Mitbestimmung:
    Schulungen und Workshops vermitteln Arbeiter:innen grundlegende Kenntnisse zu Vereinigungsfreiheit, Tarifverhandlungen und sozialem Dialog. „Train the Trainer“-Programme bauen ein Netzwerk auf, das das Wissen in Betrieben verbreitet. Dialoge mit Unternehmen und staatlichen Institutionen fördern faire Arbeitsbedingungen und bekämpfen Zwangsarbeit.
  • WP 2 – Aufklärung und Sensibilisierung:
    Durch Informationskampagnen, moderne Meldesysteme (App, Hotline) sowie Kooperationen mit Behörden werden Arbeiter:innen und Arbeitgeber über Zwangsarbeit, Diskriminierung und geschlechtsspezifische Gewalt informiert und zur Meldung von Missständen befähigt.
  • WP 3 – Selbstbestimmung der Arbeiter:innen:
    Arbeiter:innen lernen, ihre Arbeitsbedingungen selbst zu überwachen, Beweise zu sammeln und Missstände zu melden. Regelmäßige Risikoanalysen und digitale Tools wie eine Beschwerde-App unterstützen sie dabei, aktiv gegen unfaire Praktiken vorzugehen.
  • WP 4 – Forschung und politisches Engagement:
    Durch umfassende Analysen und Interviews werden konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet. Runde Tische und Workshops vernetzen Arbeitervertretungen, staatliche Stellen und Branchenvertreter, um internationale Arbeitsstandards durchzusetzen.
  • WP 5 – Koordination und finanzielle Unterstützung:
    20 % des Budgets fließen als Fördermittel in lokale Gewerkschaften und Arbeiterrechtsorganisationen, um Schulungen, Monitoring und Netzwerkarbeit zu ermöglichen.

Kontakt

Julia Weber
julia.weber@suedwind.at
Tel.: 0732/79 56 64 – 5

Förderhinweis

EU-Logo Kofinanziert von der Europäischen Union

Dieses Projekt wird mit Unterstützung der Europäischen Union finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein Südwind und kann unter keinen Umständen als Ausdruck der Position der Europäischen Union angesehen werden.

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