Meine Revolution. Reflexionen von 1989 für die heutige Jugend

Was waren Forderungen von Jugendlichen in Österreich, Europa und weltweit im Wendejahr 1989 und was sind sie heute?

In „My Revolution“ lernen Jugendliche über die bewegte Zeit von 1989, die geprägt war vom Ende des Sozialismus und vom Falls des Eisernen Vorhangs, auch an der österreichischen Grenze. Dabei steht nicht Faktenwissen im Vordergrund, sondern die Auseinandersetzung damit, was Jugendliche in Ost und West damals verändern wollten.

Darauf aufbauend begleitet Südwind die Teilnehmenden dabei, ihre eigenen Forderungen an Politik und Gesellschaft heute zu formulieren, nicht nur für Österreich, sondern gemeinsam mit Jugendlichen aus Slowenien, Italien und Polen. Gemeinsam bringen die Jugendlichen ihre Forderungen im Europäischen Parlament ein.

Projektaktivitäten und Zeitplan zum Downloaden

Förderhinweis

Das Projekt "My Revolution 1989" wird kofinanziert durch das Programm "Europa für Bürgerinnen und Bürger" der Europäischen Union 

und durch das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport.

Europäisches Jugendmanifest

Jugendliche aus Polen, Slowenien, Italien und Österreich erarbeiteten gemeinsam ein zentraleuropäisches Jugendmanifest. Darin formulieren sie ihre Forderungen an die Politik und andere Entscheidungsträger*innen. Anliegen zu Klima- und Umweltpolitik, Demokratie und Menschenrechten, Bildung und Sozialpolitik, sowie grundlegende Fragen zur Gestaltung des Wirtschaftssystems sind den jungen Europäer*innen ein besonderes Anliegen.

My Revolution 1989 Youth Manifesto

Workshops

Insgesamt wurden im Projekt 17 vorbereitende Basis-Workshops mit 229 TeilnehmerInnen durchgeführt, daran anschließend 4 nationale Workshops mit 67 TeilnehmerInnen und 2 internationale Jugendkonferenzen (61+76 TeilnehmerInnen), 1 Advocacy Training (67 TeilnehmerInnen) und 1 Roundtable im Europäischen Parlament (36 jugendliche TeilnehmerInnen).

Im Frühjahr 2020 wurden 17 partizipative Vorbereitungs-Workshops  mit verschiedenen Jugendgruppen in Italien, Polen, Slowenien und Österreich durchgeführt. (229 TeilnehmerInnen: AT: 16.04.20: 9 TN online; 25.04.2020: 11 TN Ober/Niederösterreich; 25.05.2020: 11TN Linz; 26.05.2020: 13 TN Linz; 03.06.2020: 6 TN Wien; 16.6.2020: 9 TN Wien; SI: 28.02.20: 3TN Litija; 31.03.20: 13TN online; 23.04.20: 12 TN online; 3.06.20: 13 TN, Delavnica; PL: 27.04.20: 12 TN online; 20.05.20: 23 TN online, 5.06.20: 26TN online, 15.06.20 6 TN online; IT: 23.04.20: 17TN online; 27.04.20: 20 TN online; 30.04.20: 25 TN online). Ausgehend von der Rolle der Jugendlichen bei den Revolutionen im Jahr 1989 wurden folgende Fragen bearbeitet: • Was sind deine Forderungen heute an die Politik und die Gesellschaft? • Wofür würdest du dich engagieren und auf die Straße gehen? • Welche Veränderungen möchtest du in ganz Europa sehen? Am Ende jedes Workshops wurden die Hauptanliegen zu gemeinsamen Forderungen zusammengefasst. Aufgrund der COVID19-Ausnahmesituation mussten diese Workshops kurzfristig umgeplant und online durchgeführt werden.

Nationale Jugendkonferenzen

Event 1: In vier nationalen Jugendkonferenzen mit insgesamt 67 TeilnehmerInnen (23 in Slowenien, 18 in Italien, 18 in Polen 8 in Österreich) in den jeweiligen Projektländern einigten sich die Jugendlichen auf ihre gemeinsamen Forderungen und stellten diese auch gleich dem My Revolution-Team eines anderen Landes vor. Die Videokonferenzen in Italien und Slowenien fanden parallel am 11. Juni 2020 statt, in Österreich und Polen am 19. Juni 2020. 

1. Internationale Jugendkonferenz

Event 2: Die erste internationale Jugendkonferenz fand von 15.-17. Juli 2020 mit 61 TeilnehmerInnen statt  (19 aus Italien, 13 aus Slowenien, 17 aus Polen und 12 aus Österreich). Der internationale Austausch musste wegen Covid 19 vom geplanten Treffen in Krakau in den virtuellen Raum verlegt werden. Die Videokonferenz wurde ergänzt durch physische Treffen der Jugendlichen des jeweiligen Landes in Wien, Bologna, Ljubljana und Krakau. Jugendliche aus allen vier Projektländern tauschten sich über ihre politischen Forderungen aus. Der Schwerpunkt der ersten internationalen Konferenz lag auf Kreativ-Workshops. Darin wurden künstlerisch-kreative Ausdrucksformen geübt, um politische Forderungen sichtbar zu machen. Mit erfahrenen TrainerInnen aus verschiedenen Ländern setzen sich die Jugendlichen mit Tanz, Fotografie, Video, Theater der Unterdrückten, Zeichnen, Zero Waste / Upcycling und Memes auseinander. 

2. Internationale Jugendkonferenz

Event 3: Die zweite internationale Jugendkonferenz fand von 24. - 27. September 2020 in Wien mit 76 TeilnehmerInnen statt (19 aus Italien, 17 aus Slowenien, 26 aus Österreich und 14 aus Polen).  Erfreulicherweise konnte diese Konferenz in Präsenz stattfinden und die Jugendlichen aus Italien, Polen, Slowenien und Österreich konnten vor Ort über ihre Forderungen diskutieren, sich austauschen und auf ein gemeinsames Jugendmanifest einigen. Des Weiteren lernten die Jugendlichen bei einer interaktiven, revolutionären Stadtführung Wien kennen und waren Teil des 6. weltweiten Klimastreiks am 25. September. Im Rahmen der Konferenz in Wien entstand auch dieser spannende Beitrag im „Kurier“: kurier.at/kiku/jugendliche-wollen-gehoert-werden-zwei-manifeste/401065479 

Europäisches Advocacy Training

Event 4: Das Europäische Advocacy Training findet in zwei Teilen statt. Der erste Teil wurde am 27. September 2020 in Wien mit 67 TeilnehmerInnen umgesetzt (14 aus Polen, 17 aus Slowenien, 18 aus Italien und 18 aus Österreich). Dabei erhielten die teilnehmenden Jugendlichen einen Einblick in die Funktionsweise der EU und lernten Möglichkeiten kennen, ihre Anliegen auf verschiedenen politischen Ebenen einzubringen. In Rollenspielen diskutierten die Jugendlichen ihre Anliegen aus verschiedenen politischen und zivilgesellschaftlichen Perspektiven. Der zweite Teil des Europäischen Advocacy Training mit 34 TeilnehmerInnen (10 aus Österreich, 6 aus Slowenien, 8 aus Italien und 10 aus Polen) fand im Rahmen der Brüssel-Reise am 27. September 2021 statt. Im zweiten Teil bereiteten sich die Teilnehmenden auf die Präsentation ihres Jugendmanifests beim Runden Tisch im EU-Parlament vor.

 

Runder Tisch im EU-Parlament

Event 5: Bei einem Runden Tisch am 28. September 2021 in Brüssel überreichten 36 Jugendliche (11 aus Österreich, 7 aus Slowenien, 10 aus Polen und 8 aus Italien) ihr gemeinsam erarbeitetes Jugendmanifest an Abgeordnete des EU-Parlaments. Dabei hatten die Jugendlichen die einmalige Gelegenheit ihre gesellschaftlichen Forderungen persönlich mit europäischen Politikern (Europaabgeordnete und RatsvertreterInnen) zu diskutieren. Neben dem Runden Tisch hatten die Teilnehmenden auch die Chance Brüssel und die Institutionen der EU kennen zu lernen.