Hass, der sich gegen bestimmte Personengruppen richtet, kann sich in Worten und Taten zeigen und basiert auf Ideologie und Vorurteilen. Nach den neuesten Daten von der Website der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) steigt die Rate der Hasskriminalität in einigen europäischen Ländern – auch Österreich - besorgniserregend an. Hassreden umfassen viele verschiedene Formen von Äußerungen, die Hass, Gewalt und Diskriminierung gegen eine Person oder Personengruppe aus verschiedenen Gründen fördern oder rechtfertigen, was eine ernste Gefahr für den Zusammenhalt einer demokratischen Gesellschaft, den Schutz der Menschenrechte und die Rechtsstaatlichkeit darstellt.

Das Projekt

Hatebusters – youth against hate ist ein zwei-jähriges von der EU gefördertes Erasmus+ Projekt zur Prävention von Hass im Netz, an dem Partnerorganisationen aus fünf verschiedenen EU-Ländern beteiligt sind, wobei Südwind die Lead-Organisation ist. Die Zielgruppe des Projektes sind junge Menschen bzw. Jugendliche (insbesondere solche, die Gefahr laufen, marginalisiert zu werden) und Multiplikator*innen (wie Jugendbetreuer*innen, Trainer*innen, Pädagog*innen, Lehrer*innen und NGO-Mitglieder). Deren Fähigkeiten zur Erkennung von und zum Umgang mit Hass (sowohl online als auch in alltäglichen, zwischenmenschlichen Beziehungen) sollen im Rahmen des im Juni 2020 gestarteten Projekts verbessert werden. „Hatebusters – youth against hate“ zielt darauf ab, Instrumente und Methoden zur Erkennung, Identifizierung und Klassifizierung von Hassreden (online und offline) zu entwickeln und unter der Zielgruppe zu verbreiten; junge Menschen angemessen über Online-Hassreden und Cybermobbing zu informieren sowie gemeinsame Werte (insbesondere Gleichheit, Menschenrechte und Nicht-Diskriminierung) und die soziale Integration junger Menschen zu fördern.

 

Das durch Südwind koordinierte und geleitete „HateBusters – Youth against Hate“ - Projekt wurde für die innovativen und erfolgreichen Projektergebnisse von der Europäischen Kommission im Jahr 2022 mit dem  "Good Practice" Label ausgezeichnet: https://erasmus-plus.ec.europa.eu/projects/search/details/2019-3-AT02-KA205-002565

 

Projektmaßnahmen

- Hatebusters App:

ist eine mobile App, die das Ziel hat, junge Menschen und Multiplikator*innen über Hassreden anhand von konkreten Beispielen aufzuklären. Die App enthält neben einem Informationsteil auch ein Simulationsspiel, bei dem der/die Benutzer*in üben kann, auf Hassreden konstruktiv zu reagieren. Hierbei kann zwischen zwei Profilen ausgewählt werden: einem für Multiplikator*innen und einem für junge Menschen.

App Download:

Google: https://play.google.com/store/apps/details?id=eu.dcnet.hatebusters

Apple Store: https://apps.apple.com/app/hatebusters/id1600078449

- Hatebusters Guide „how to build a buttom-up-campaign against hate“:

ist ein Online-Handbuch, das theoretisches und praktisches Wissen zur Erkennung, Identifizierung und Klassifizierung verschiedener Formen von Hassreden vermittelt sowie junge Aktivist*innen und Multiplikator*innen mit dem Know-how, den Werkzeugen und Methoden für den Aufbau einer "buttom-up"-Kampagne ausstatten soll.

- Hatebusters Awareness-Toolkit:

umfasst eine vollständige Online-Kampagne, Bildungs- und Sensibilisierungsvideos und einen Leitfaden für junge Menschen für den Umgang mit Hassreden und Mobbing (offline und online). Zentral ist hierbei auch die Vermittlung von gemeinsamen, demokratischen Werten wie Freiheit, Toleranz und die Achtung der Menschenrechte. Das Toolkit zielt darauf ab, Offline- und Online-Verhalten miteinander in Einklang zu bringen sowie Wohlbefinden und Gewaltfreiheit online und offline zu fördern.

- Hatebusters Training:

ist eine Lern-, Lehr- und Trainingsaktivität, die darauf abzielt, Multiplikator*innen  Wissen zum Thema Hass im Netz zu vermitteln.

Fördergeberhinweis