20. November 2025 | Aktuell

Stellungnahmen der Unternehmen

Schoko-Adventkalendercheck: alle alle 12 getesteten Produkte

Ferrero Österreich

Ferrero Österreich verweist in ihrer Stellungnahme auf die unternehmenseigene Nachhaltigkeitsinitiative Ferrero Sustainability

„Wie finden es schade, dass sie auch beim Adventkalender Check nur die aufgedruckten Zertifizierungen in Ihre Bewertung einbeziehen. Dies erscheint uns für die Aufklärung über die tatsächliche ökologische sowie soziale Qualität der Adventkalender nicht angemessen. Ihre Überprüfung spiegelt die tatsächliche Situation der unternommenen Aktivitäten nachhaltiger und sozialer Verantwortung leider nichtausreichend wider. Bereits in den letzten Jahren haben wir Ihnen ausführlich die Nachhaltigkeitsziele und den Stand der Zielerreichung der Ferrero-Gruppe in den verschiedenen Lieferketten dargelegt. Unser Ziel bis 2020 nur noch 100 % nachhaltig zertifizierten Kakao zu beziehen, haben wir erreicht. Zusätzlich arbeitet Ferrero weiterhin mit NGOs und Anbaubetrieben zusammen, um landwirtschaftliche, soziale, ökologische und wirtschaftliche Probleme im Zusammenhang mit dem Kakaoanbau anzugehen. Gerne möchten wir Sie für weitere Informationen zu unseren umfänglichen Nachhaltigkeitsaktivitäten auf unseren Sustainability-Bericht verweisen unter www.ferrerosustainability.com/int/de/.“

HOFER KG

Der Monarc Adventkalender, erhältlich bei Hofer, ist zertifiziert nach dem FAIRTRADE-Kakaoprogramm. In seiner Stellungnahme verweist das Unternehmen auf die ökologischen Kriterien, die im Zuge der Zertifizierung erfüllt werden:

„Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsinitiative „Heute für Morgen“ ist es uns bei HOFER ein Anliegen, in den Bereichen Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung eine Vorreiterrolle einzunehmen: Durch die Umsetzung der FAIRTRADE Standards in unseren Lieferketten profitieren Bäuer:innen sowie Beschäftigte in den Herkunftsländern der Rohstoffe von stabileren Mindestpreisen. Die zusätzliche FAIRTRADE-Prämie ermöglicht Investitionen in den Kooperativen vor Ort.

Und auch wenn der geprüfte MONARC Adventkalender mit Vollmilchschokolade nicht bio-zertifiziert ist, ist es uns wichtig zu betonen, dass durch die FAIRTRADE-Anforderungen auch ökologische Maßnahmen gesetzt werden. So fördert diese den Bio-Anbau und gleichzeitig sind gefährliche Pestizide und gentechnisch verändertes Saatgut verboten“

Lindt & Sprüngli

Lindt & Sprüngli verweist in ihrer Stellungnahme auf das unternehmenseigene Lindt & Sprüngli Farming Program 

„Wie bereits in den Vorjahren mitgeteilt, sind wir der Meinung, dass Ihre Bewertung der Komplexität der Probleme und Lösungsansätze bei den Themen der sozialen und ökologischen Verträglichkeit nicht ausreichend Rechnung trägt. Zudem erlaubt es Konsumentinnen und Konsumenten nicht, sich ein umfassendes Bild von Nachhaltigkeitsaktivitäten der Unternehmen zu machen. Lindt & Sprüngli bezieht bereits seit einigen Jahren einen Grossteil ihrer Rohstoffe, die Nachhaltigkeitsrisiken bergen, über Zertifizierungen. Wir haben bisher jedoch bewusst entschieden, diese nicht proaktiv auf den Verpackungen unserer Produkte zu kommunizieren.

Dies wird sich ab dem kommenden Jahr ändern. Ab Anfang 2026 kommunizieren wir das Rainforest Alliance Siegel nach und nach auf dem Grossteil unserer Produkte. Wir erwarten, dass wir bis Ende des Jahres 100% unserer Kakaoprodukte, einschliesslich Kakaobohnen, -butter, und -pulver, Rainforest Alliance zertifiziert beziehen. Zudem sind in der Zwischenzeit alle unsere Produktionsstandorte Rainforest Alliance zertifiziert.

Die RA-Zertifizierung dient als Basis und externes Prüfsystem für unseren Kakao. Die Aktivitäten im Rahmen des Lindt & Sprüngli Farming Programs werden zusätzlich umgesetzt.

Für die Beschaffung unseres wichtigsten Rohstoffs Kakao hat sich Lindt & Sprüngli bewusst dazu entschieden, ein eigenes Nachhaltigkeitsprogramm zu implementieren. Dies erlaubt uns, gezielter auf spezifische Herausforderungen in den Herkunftsländern einzugehen und sicherzustellen, dass die Bauernhaushalte von unseren Investitionen direkt profitieren. Wir pflegen langfristige Partnerschaften mit unseren Lieferanten, die das Programm vor Ort umsetzen. Unser Programm wird jährlich von einer unabhängigen Drittpartei geprüft und verifiziert.

Weitere Informationen zu unserem Farming Programm und unseren Nachhaltigkeitsaktivitäten finden Sie hier: Lindt & Sprüngli Nachhaltigkeitsbericht 2024, Rural development: Sustainability Reports“

Mondelēz Österreich

Mondelēz Österreich verweist in ihrer Stellungnahme auf das das unternehmenseigene Programm für nachhaltigen Kakao: Cocoa Life.

„Als eines der weltweit führenden Unternehmen in der Herstellung von Snacking Produkten ist es unser Hauptanliegen, dass unsere wichtigsten Zutaten, wie z. B. Kakao, gut und nachhaltig bezogen werden.

Im Jahr 2012 startete Mondelēz International das Nachhaltigkeitsprogramm Cocoa Life. Cocoa Life konzentriert sich darauf, die Ursachen der komplexen, systemischen sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen im Kakaosektor zu bekämpfen. Zu diesen Problemen gehören das Risiko von Armut, die Produktivität der landwirtschaftlichen Betriebe, die Lebensgrundlagen der Bauern, die Ungleichheit der Geschlechter, der Mangel an grundlegender Infrastruktur, Kinderarbeit, Entwaldung und Klimawandel.

Durch einen integrierten Ansatz zur Bewältigung dieser Herausforderungen möchte Cocoa Life dazu beitragen, die Menschen zu unterstützen und die Landschaften zu schützen, um einen dynamischen Wandel in den Gemeinden und Landschaften zu bewirken, in denen Kakaobohnen angebaut werden. Weitere Informationen bietet unsere Webseite: https://de.cocoalife.org/

Unser Programm veröffentlicht jährlich im Snacking Made Right Report seinen Fortschritt und setzt auf unabhängige und transparente Überprüfungen durch FLOCERT und Ipsos, um sicherzustellen, dass Cocoa Life seine gesetzten Ziele erreicht:

Ipsos überprüft unsere Auswirkungen vor Ort durch Durchführung von Studien, die KPIs von Cocoa Life evaluieren. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Vorteile unseres Programms zu verstehen und uns dabei zu helfen, zu lernen, wo wir uns weiterhin verbessern können. Weitere Details zur Evaluierung der Auswirkungen durch IPSOS sind hier verfügbar.

FLOCERT überwacht den Weg des Kakaos aus den Cocoa Life Gemeinden in unsere Lieferkette. Das Unternehmen bestätigt ebenfalls, dass die Vorteile, wie Prämienzahlungen an die Bauernorganisationen und ihre Bäuerinnen und Bauern weitergegeben werden. Die Überprüfung fördert Erkenntnisse und Transparenz und erlaubt uns, über den Anteil unseres über Cocoa Life beschafften Kakaovolumens Bericht zu erstatten.

Wir arbeiten kontinuierlich daran, soziale Standards zu stärken, ökologische Auswirkungen zu reduzieren und Transparenz in der Lieferkette weiter auszubauen und werden diese Fortschritte auch künftig offen dokumentieren.“

Mars GmbH

Mars GmbH verweist in ihrer Stellungnahme auf das das unternehmenseigene Mars Responsibly Sourced Cocoa Program.

„Die überwiegende Mehrheit des Kakaos, der im Rahmen unseres „Responsibly Sourced CocoaProgram“ produziert wird, ist entweder Rainforest-Alliance- oder Fairtrade-zertifiziert. Sowohl Rainforest Alliance als auch Fairtrade veröffentlichen Listen der Zertifikatsinhaber.

Seit 2023 kaufen wir über das „Mars Responsibly Sourced Cocoa Program“ jährlich eine Kakaomenge ein, die dem Jahresbedarf der Mars Snacking-Fabriken in Europa für die Herstellungunserer Schokoladenprodukte entspricht. Das bedeutet, dass der Kakao in Übereinstimmung mit der Mars Spezifikation für verantwortungsvoll bezogenen Kakao produziert, geliefert und verkauft wurde. Diese Spezifikation verlangt unter anderem, dass Kakaolieferanten eine Überprüfung durch Dritte vorweisen können (einschließlich Rainforest Alliance und Fairtrade). Mehr darüber, was verantwortungsvoll bezogener Kakao für Mars bedeutet, können Sie hier lesen: Responsibly SourcedCocoa – Europe | Mars Global

Weitere Inhalte

Nach Nikolos: Schoko-Adventkalender unter die Nachhaltigkeitslupe
Südwind und GLOBAL 2000: Service für Konsument:innen und Weckruf an die Branche
Südwind und Greenpeace: Umweltminister Totschnig torpediert EU-Gesetz für globalen Waldschutzer Entwurf
Zeitgleich mit der COP30 arbeitet Norbert Totschnig aktiv gegen das wichtigste EU-Gesetz für globalen Waldschutz
  • Bildung
  • Klima
Ausführlicher Rückblick zur Fachtagung über nachhaltige und inklusive Mobilität