Vertreter:innen aus Bangladesch und Brasilien schilderten, mit welchen Herausforderungen, sie bei der Klimawandel-Anpassung zu kämpfen haben und wie die Zivilgesellschaft mit einem großen Parallel-Gipfel Lösungen von der internationalen Politik einfordert.
Mrityunjoy Das, stellvertretender Direktor für Klimaschutzmaßnahmen, CARE Bangladesch: „Wie in Bangladesch sind für Millionen Menschen weltweit Verluste und Schäden durch die Klimakrise längst bittere Realität – sie verlieren ihr Zuhause, ihre Einkommensgrundlagen und ihre Zukunft. Die COP30 muss endlich liefern: den vollständigen Ausstieg aus fossilen Energien, mehr internationale Klimafinanzierung mit klaren Meilensteinen und Transparenz – sowie das Versprechen der Industrieländer, neue und zusätzliche Mittel für den Fonds für Schäden und Verluste bereitzustellen.“
Angelika Derfler, Sprecherin für Klimagerechtigkeit bei Südwind betonte, dass das Konzept der Just Transition bei der COP30 im Mittelpunkt stehen muss: „Klimagerechtigkeit kann es nicht ohne den Schutz von Menschenrechten geben. Es braucht einen umfassenden, sozial und ökologisch gerechten Wandel der Art und Weise, wie wir leben und wirtschaften. Auf der COP30 muss dafür ein internationaler Mechanismus festgelegt werden. Das ist nur möglich mit einer umfangreichen Beteiligung von Frauen, Jugendlichen, Indigenen und anderen marginalisierten Gruppen bei Entscheidungsprozessen.“
Francisco Kelvim Nobre da Silva, Nationaler Koordinator der Bewegung der Staudammbetroffenen und Mitglied der Politischen Kommission des Peoples’ Summit stellte die langjährige Tradition der Peoples’ Summits als kraftvollen Aufschrei des Widerstandes vor. In diesem Raum des Kampfes und der Hoffnung erhielten indigene, traditionelle und marginalisierte Gemeinschaften, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben, endlich eine Möglichkeit gehört zu werden.
Martin Krenn, Referent für Klimapolitik der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz warnte, dass die bisher bekannt gegebenen nationalen Klimaschutzziele nicht ausreichen, um das Pariser Klimaziel zu erreichen: “Die Staatengemeinschaft muss ein fixes und nach Ländern differenziertes Enddatum für die Förderung und Nutzung fossiler Energie festlegen. Alle Staaten müssen ihre Klimaziele innerhalb eines Jahres verbessern.” Krenn ergänzt zur Finanzierung der Klimamaßnahmen: “Reiche Staaten wie Österreich müssen ihren rechtlichen Verpflichtungen nachkommen, um das zugesagte Finanzierungsziel von 300 Mrd. USD pro Jahr zu erreichen. Dazu gehören mehrjährige Zusagen von öffentlichen Mitteln für Anpassungsmaßnahmen im Globalen Süden, ein Aus für fossile Subventionen sowie Einschränkungen von privaten Investitionen in fossile Energie.”
Das Positionspapier der Allianz für Klimagerechtigkeit zur Weltklimakonferenz (COP30) in Belém steht hier zur Verfügung.
Kontakte von Teilnehmenden der COP30 in Belém:
Stefanie Marek (in Belém von 10. bis 25. November), Pressesprecherin Südwind
+43 (0) 680 1583026, stefanie.marek@suedwind.at
Mrityunjoy Das (in Belém von 10. bis 22. November), Stv. Direktor für Klimaschutzmaßnahmen, CARE Bangladesch, +880 1711 156932, Mrityunjoy.Das@care.org
Francisco Kelvim Nobre da Silva, Nationaler Koordinator der Bewegung der Staudammbetroffenen und Mitglied der Politischen Kommission des Peoples’ Summit, kelvim@atingidos.org, +5569999230179







