Presseaussendung

24. Oktober 2025 | Presse

Südwind-Auszeichnung: Ulrike Lunacek für Engagement für Entwicklungspolitik und Frauenrechte geehrt

Ulrike Lunacek steht in einer Buchhandlung, sie trägt eine blaue Jacke und hält einen Zettel in der Hand.

Wien, am 24. Oktober 2025. Der Verein Südwind Entwicklungspolitik Wien ehrte gestern Abend Ulrike Lunacek mit der Auszeichnung „Die Seglerin“ für ihren herausragenden Einsatz für Frauenrechte, soziale Gerechtigkeit, internationale Solidarität und die Rechte von LGBTIQ-Personen. Die Veranstaltung fand in der Südwind Buchwelt in der Schwarzspanierstraße in Wien statt, mit Gästen aus Politik und Zivilgesellschaft, darunter auch politische Weggefährt:innen wie Monika Vana (Ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments, Grüne) und Nationalratsabgeordneter Lukas Hammer (Grüne).

Mit der „Seglerin“ zeichnet Südwind seit 2014 Persönlichkeiten aus, die sich in ihrem Leben entwicklungspolitisch engagiert und für Gerechtigkeit in der Welt eingesetzt haben. Ulrike Lunacek steht wie kaum eine andere für politischen Mut, konsequentes Engagement und eine klare Haltung für eine gerechtere Welt. „Kritik ist das Salz der Demokratie“, sagte Lunacek in ihrer Dankesrede. „Ich habe von kolumbianischen Frauen-Organisationen gelernt, sich nicht von Gewalt einschüchtern zu lassen. Meine Eltern haben mir die Weltoffenheit mitgegeben.“ Und sie betonte: „Ohne zivilgesellschaftliche Organisationen wie Südwind und Frauensolidarität wäre unser Land und unsere Gesellschaft viel ärmer.“

Südwind-Geschäftsführer Konrad Rehling bewunderte in seinem Statement die jahrzehntelange berufliche politische Arbeit Lunaceks und ihr gleichzeitiges Engagement bei und ihre Verbundenheit mit zivilgesellschaftlichen Organisationen. „Es ist die persönliche Sichtweise, die Konsequenz und die Beharrlichkeit, die Ulrikes entwicklungspolitisches Tun auszeichnet“, betonte Gundi Dick vom Verein Frauensolidarität in der Laudatio. „Von Beginn an hatte sie die Einstellung: Es gibt nicht die 1. und die 3. Welt – es gibt eine. Für sie liegt die Betonung auf Entwicklungszusammenarbeit statt Entwicklungshilfe. Ihr geht es darum, grenzüberschreitend zu kooperieren, am selben Strang zu ziehen, sich auf Augenhöhe zu begegnen. Sie ist eine, die dranbleibt und weiß, dass manche Dinge dauern. Sie steht wieder auf, wenn es Rückschläge gibt. Sie stellt sich zur Verfügung, wenn Not an der Frau ist.“

Ulrike Lunacek, geboren 1957 in Krems an der Donau, engagiert sich seit den frühen 1980er-Jahren für Frauenrechte, soziale Gerechtigkeit und internationale Solidarität. Sie war Mitbegründerin des Autonomen Frauenhauses Innsbruck und lange Jahre prägend für die Frauen*solidarität Wien. Auf politischer Ebene machte sie als erste offen lesbische Politikerin Österreichs Geschichte, wirkte als Nationalratsabgeordnete und später im Europaparlament, wo sie unter anderem als Vizepräsidentin tätig war. Seit 2020 ist sie unter anderem als Autorin, Moderatorin und Sonderemissärin für Österreichs UNO-Sicherheitsratskandidatur aktiv.

2 Frauen umarmen sich. Eine Buchhandlung voller sitzender Menschen. Menschen sitzen lächelnd in einer Buchhandlung, eine Frau in der Mitte klatscht, links klatscht auch jemand. Zwei Frauen stehen nebeneinander, eine überreicht der Anderen eine Auszeichnung. Beide lächeln. Ein Kuchen mit weißer Creme und einem kleinen Segelboot oben drauf. Drei Frauen stehen nebeneinander, ganz rechts Ulrike Lunacek, die eine Auszeichnung in den Händen hält und in die Kamera schaut.

Rückfragehinweis:
Susanne Paschke
Regionalstellenleiterin Südwind Wien
susanne.paschke@suedwind.at
+ 43 1 405 55 15 – 335

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