Gewerkschaftsfreiheit unter Druck

Was läuft falsch?

Trotz gesetzlicher Zusicherungen wird die Gewerkschaftsfreiheit in Bangladesch massiv eingeschränkt. Wer sich als Textilarbeiter:in organisiert, um höhere Löhne oder bessere Arbeitsbedingungen zu fordern, riskiert viel: Einschüchterung, Kündigung, Gewalt oder sogar strafrechtliche Verfolgung. Bei landesweiten Protesten im Herbst 2023 – ausgelöst durch die Forderung nach einem höheren Mindestlohn – reagierten Staat und Industrie mit brutaler Härte. Vier Arbeiter:innen verloren ihr Leben, 131 Personen wurden verhaftet und etwa 40.000 sehen sich mit Anklagen konfrontiert – lediglich weil sie ihr gesetzliches Recht auf Organisation und die Forderung nach würdiger Bezahlung wahrgenommen haben. Repressionen dieser Art machen deutlich: In vielen Fabriken endet das Recht auf Mitbestimmung am Werkstor. Internationale Modemarken profitieren dabei stillschweigend von einem System, das auf Angst und Unterdrückung basiert.

Was macht die Clean Clothes Kampagne?

Die Clean Clothes Kampagne (CCK) hat die Kampagne „Bangladesh Crackdown 2024“ ins Leben gerufen, um auf diese massiven Menschenrechtsverletzungen aufmerksam zu machen. Sie fordert internationale Modemarken wie H&M und Zara auf, ihre Zulieferer unter Druck zu setzen, damit diese alle Anklagen fallen lassen, entlassene Arbeiter:innen mit rückwirkender Bezahlung wieder einstellen und die Repressionen gegen Gewerkschaftsaktivitäten beenden. Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit, Petitionen und Lobbygespräche bringt die Clean Clothes Kampagne politische Verantwortungsträger:innen und Unternehmen in die Pflicht. Ihr Ziel ist klar: Ein sicheres Umfeld für gewerkschaftliche Organisierung – ohne Angst, Gewalt oder Repressalien.Unternehmen müssen ihre Arbeiter:innen schützen. 

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