Die Klimakrise ist nicht nur eine ökologische, sondern auch eine soziale Krise. Die Auswirkungen der Erderhitzung sind bei uns in Österreich bereits deutlich spürbar. Besonders stark betroffen sind jedoch Menschen im Globalen Süden, vor allem dort, wo Anpassungsmöglichkeiten und finanzielle Mittel fehlen.


Der vorliegende Bericht beleuchtet anhand von vier Länderbeispielen inwiefern nicht-nachhaltige, ausbeuterische Arbeits- und Wirtschaftspraktiken in Ländern, die besonders von der Klimakrise betroffen sind, zur Verschärfung der Ungleichheit beitragen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse basieren auf Erhebungen der Universität Bologna im Jahr 2021 und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur bislang kargen Forschungslandschaft zu Klimagerechtigkeit. Er greift Interviews und Berichte von Menschen vor Ort auf und zeigt, dass das Menschenrecht auf eine saubere und gesunde Umwelt in allen vier Länder verletzt wird.

CONCLUSIO

Die Klimakrise ist in den vier untersuchten Ländern ein allgegenwärtiges Phänomen. Veränderte Umweltbedingungen sind mit politisch-strukturellen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Faktoren verflochten. In allen vier Ländern zeigt sich, dass die Unvorhersehbarkeit und Intensität des Wetters einer der Hauptfaktoren sind. Zusätzlich kommen Problematiken wie Ocean-Grabbing hinzu, die die Handlungsspielräume der lokalen Bevölkerung einschränken.

Die Auswirkungen der Klimakrise sind verflochten mit verschiedenen Faktoren wie Alter, Behinderungen, Geschlecht, Zugehörigkeit zu einer indigenen oder Minderheiten-Gruppe, aber auch niedriges Einkommen spielt eine große Rolle. Die Klimakrise ist als Multiplikator zu verstehen, der bereits existierende Verwundbarkeiten wie zum Beispiel Armut verschärft.

Somit lässt sich für alle vier Länder schlussfolgern, dass die Klimakrise ein Symptom für größere Probleme ist.

Im Jahr 2021 wurde in den Vereinten Nationen das Menschenrecht auf eine sichere, saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt verabschiedet. Es wird in keinem der vier Ländern eingehalten.

Dies erfordert somit umgehendes Handeln und einen Systemwandel hin zu einer Welt, in der unser Planet und die Menschen im Mittelpunkt stehen.

Fishing communities' blues: Die Auswirkungen der Klimakrise im Senegal

Die 30 minütige Dokumentation FISHING COMMUNITIES‘ BLUES zeigt die Auswirkungen der Klimakrise auf die Lebensgrundlagen der Menschen in kleinen Fischereigemeinden im Senegal. 

Der Film basiert auf Interviews mit Einheimischen und Aktivist*innen. Die Filmemacher*innen bringen dabei anhaltende koloniale Strukturen zur Sprache, die große Auswirkungen auf Umwelt und Mobilität haben und somit soziale Ungleichheiten verstärken.

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