Politische Forderungen für Menschenrechte zu formulieren und sie in Brüssel beim Europäischen Parlament vorzutragen – das ist eine Kernaufgabe von Südwind. In unseren Projekten bauen wir dabei immer wieder auf das Engagement von jungen Leuten, die etwas bewegen wollen.

Anfang Juni fand die Südwind-Aktionswoche für ein gerechtes Ernährungssystem statt. 17 junge Erwachsene aus elf Ländern haben sich auf den Weg ins Europäischen Parlament gemacht, um auf Missstände aufmerksam zu machen und Lösungen zu diskutieren. „Satte Gewinne auf der einen Seite, Hungerlöhne und Naturzerstörung auf der anderen. Unser System der Nahrungsmittelproduktion befördert weltweit Menschenrechtsverletzungen bis hin zu Kinder- und Zwangsarbeit. Dieser dramatischen Ungleichheit kann nur mit einer umfassenden Trendwende in der Agrarpolitik begegnet werden“, sagt Gudrun Glocker, Südwind-Expertin für klimagerechte Ernährung. Mit Straßenaktionen und bei Treffen mit zivilgesellschaftlichen Organisationen und EU-Parlamentarier*innen verliehen die jungen Menschen ihrer Forderung nach mehr Fairness in der Landwirtschaft Nachdruck.

Mehr politische Teilhabe für Jugendliche, gleiche Rechte für alle geflüchteten Menschen in der EU und der Ausstieg aus fossiler Energie: Das sind nur drei der insgesamt knapp 60 Forderungen, die im letzten halben Jahr von Jugendlichen aus ganz Europa im Rahmen des Südwind-Projekts „My Revolution 1990“ erarbeitet wurden. Mehr als 300 Jugendliche aus Österreich, Italien, Polen und Slowenien haben sich interaktiv mit der bewegten Zeit von 1990 auseinandergesetzt, die geprägt war vom Ende des Kalten Krieges, der deutschen Wiedervereinigung und dem Widerstand gegen das Apartheidsregime in Südafrika. Im Vordergrund stand die Beschäftigung damit, was junge Menschen damals verändern wollten – und wie diese Aufbruchstimmung bis heute nachwirkt. „Mit Projekten wie „My Revolution“ sprechen wir junge Menschen an, die etwas bewegen wollen und sich für Veränderungen in Politik und Wirtschaft stark machen. Bei uns bleibt es nicht beim bloßen Formulieren von Vorschlägen – unser Manifest wird im Rahmen eines Roundtables mit Politiker*innen in Brüssel diskutiert“, sagt Südwind-Projektkoordinatorin Lena Gruber.

 

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