Ken Bugul. Niemand will sie / Riwan oder der Sandweg

Film - Lesung – Gespräch (Frz. mit Übersetzung)

mit Ken Bugul (Senegal)

 

  • Beginn: 08.11.2017 18:30
  • Ort: Literaturhaus, Strubergasse 23

18:30-19:35, Film:

Ken Bugul. Niemand will sie Frankreich, Schweiz, Senegal 2013; 62 min.; Silvia Voser OmU

Der Film folgt der außergewöhnlichen Persönlichkeit der senegalesischen Schriftstellerin Ken Bugul auf einigen Stationen ihres Lebens, die in Beziehung zu ihrem schriftstellerischen Werk stehen.

 

20:00, Lesung und Gespräch:

Riwan oder der Sandweg AfricAvenir International, 2016

In ihrem Meisterwerk, das von einer afrikanischen Kommission zu einem der 100 wichtigsten afrikanischen Bücher des 20. Jahrhunderts gewählt und mit dem wichtigsten afrikanischen Literaturpreis ausgezeichnet (Grand Prix Littéraire de l’Afrique Noire) wurde, erzählt Ken Bugul, in einem erschütternden - aus der Quelle eines authentischen Erlebens geschöpften und poetischen Berichts - von der verzweifelten Suche der autofiktionalen Hauptfigur nach einer wiederhergestellten, geschlichteten und mit sich selbst versöhnten Identität. Sie reflektiert dabei in ungewöhnlich offener und hellsichtiger Weise über den Feminismus. Viele Vorurteile und aus Europa übernommene Ansichten über die Lebensbedingungen afrikanischer Frauen werden umgestürzt und gnadenlos auseinandergenommen oder seziert. In Riwan findet ein mutiges Nachdenken über afrikanische Traditionen, Polygamie, Monogamie, Entfremdung, Verführung, Leben und Tod statt.

 

Ken Bugul gilt als eine der wichtigsten und originellsten Schriftstellerinnen Westafrikas - eine durch und durch weibliche, zweifelnde und zugleich starke und radikale Stimme, mit einem unbändigen Mut zur Freiheit und zur eigenen Position. Ken Buguls Analysen ihrer eigenen Gesellschaft wie auch des Westens sind ebenso ehrlich wie sie authentisch sind, weil sie sich nicht auf Ideologie und Theorien verlassen, sondern im authentisch und intim Erlebten gründen.