Die Illusion der Green Economy aus der Perspektive der Beschäftigten im Süden

Vortrag & Diskussion

mit Kathrin Hartmann (München)

FB Sozialgeographie/ Dr. Holger Faby

  • Beginn: 10.11.2017 16:00
  • Ende: 10.11.2017 17:30
  • Ort: Nawi, Hellbrunnerstr. 34, HS 403 Grüner Hörsaal

Weil in den vergangenen Jahren sämtliche Strategien zu einer nachhaltigen Entwicklung gescheitert sind, klammern sich Politik, Wirtschaft und Gesellschaft an die Vorstellung eines grünen Wachstums:

Mit Cashcrops wie Palmöl für Biosprit, Elektroautos, Gentechnik und hochtechnisierter Landwirtschaft, mit dem Aufbau von Wertschöpfungsketten, Emissions- und Biodiversitätshandel und globalen Mechanismen sollen Wirtschaftswachstum, Armutsbekämpfung, Klima- und Naturschutz Hand in Hand gehen und für wachsenden Wohlstand auch in den Ländern des Südens sorgen. Die Green Economy und die Illusion von nachhaltig und verantwortlich handelnden Großkonzernen sind auch Teil der Sustainable Developement Goals, die im Wesentlichen auf Wirtschaftswachstum setzen.

Der Ressourcenhunger der Green Economy ist groß und die Folgen dieses grünen Kapitalismus sind nicht weniger verheerend. Aus diesem Grund stößt sie auch auf Widerstand im globalen Süden, dessen soziale Bewegungen für völlig andere landwirtschaftliche und gesellschaftliche Konzepte kämpfen. Welche Bedeutung haben diese Widerstände und ihre Folgen? Die Perspektive der AkteurInnen der Zivilgesellschaft und deren Interessen werden oftmals untergraben.

Kathrin Hartmann: studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Skandinavistik. Sie ist Journalistin und Buchautorin in München und trägt aus ihrem Buch „Aus kontrolliertem Raubbau“ und „Die grüne Lüge“ vor.