Zwischen Diktatur und Demokratie: „(Un)zivilisierte“ Zivilgesellschaft in Südostasien

Vortrag & Diskussion

mit Rainer Einzenberger (Univ. Wien)

FB Sozialgeographie / Mag. Dr. Tibor Aßheuer

  • Beginn: 14.11.2017 15:30
  • Ende: 14.11.2017 16:30
  • Ort: NaWi, Hellbrunner Straße 34, HS 435, 3.Stock Nordteil

Über viele Jahre hinweg galt Südostasien als Hoffnungsregion mit stabil wachsender Wirtschaft und voranschreitender Demokratisierung. Länder wie Thailand, Malaysia, Indonesien, oder die Philippinen wurden noch vor wenigen Jahren als politisch „frei“ oder „teilweise frei“ eingestuft. Autoritäre Staaten wie Kambodscha, Laos oder Myanmar schienen zumindest eine sanfte Öffnung zu vollziehen. Inzwischen sind jedoch in vielen Ländern der ASEAN-Region mit „starken Männern“ wie  Rodrigo Duterte (Philippinen) und Prayut Chan-o-cha (Thailand)  autoritäre politische Verhältnisse zurückgekehrt. Oft durch aktive Unterstützung von Teilen der Zivilgesellschaft und Mittelschicht.

Im Zentrum des Vortrags steht das Beispiel Thailand, ergänzt durch eine Diskussion aktueller Entwicklungen in Myanmar. Dort wächst nach zwei Jahren im Amt die Kritik am Regierungsstil der Staatschefin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi., die lange als Gallionsfigur und Vorbild der Demokratiebewegung galt.

Rainer Einzenberger: promoviert am Institut für Internationale Entwicklung der Universität Wien. Er studierte Geographie in Wien und war 5 Jahre Programmkoordinator im Südostasien-Regionalbüro der Heinrich-Böll-Stiftung in Bangkok.