Staatsmeisterschaften im Debattieren. Österreichs Jugend diskutiert Lösungen gegen die Klimakrise.

Klimaschutzministerin Gewessler mit Teilnehmer*innen bei den Staatsmeisterschaften im Debattieren

Zwei Teams aus Wien gewinnen Debattier-Wettbewerb von Südwind und „Misch dich ein“ - Klimaschutzministerin Leonore Gewessler zeigt sich begeistert über das Engagement der Teilnehmer*innen 

Wien, am 29. Mai 2021. Insgesamt 95 Schülerinnen und Schülern aus ganz Österreich diskutierten von April bis Mai über die Klimakrise und ihre Auswirkungen. Die Debattier-Wettbewerbe wurden von Südwind in Kooperation mit „Misch dich ein – der Debattierclub“ und der KPH Wien/Krems veranstaltet. Beim Finale am Freitag, 28. Mai wurden zwei Teams von Wiener Schulen als Staatsmeister*innen im Debattieren ausgezeichnet: Das beste deutschsprachige Team kam vom Billrothgymnasium, als bestes englischsprachiges Team überzeugten die Teilnehmer*innen vom BRG19. „Die Klimakrise ist die große Herausforderung unserer Zeit. Es ist ermutigend zu sehen, mit welch großem Engagement die Schülerinnen und Schüler über unser dringendstes globales Problem diskutieren und Lösungsvorschläge bringen. Vanessa Nakate und Greta Thunberg haben gezeigt, wie mächtig eine einzelne Stimme für den Klimaschutz sein kann. Die jungen Stimmen unserer Gesellschaft geben auch der Klimapolitik einen starken Rückenwind und stoßen Veränderung an“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler zum Auftakt des Finales. Als beste deutschsprachige Einzelsprecher*innen ausgezeichnet wurden Franz Perko und Océanne Müller, als beste englischsprachigen Felix Cheriankalayil und Anna Radl.

„Junge Menschen zählen zwar zu den Hauptbetroffenen der Klimakrise. Im politischen Diskurs ist ihre Stimme jedoch meist unterrepräsentiert“, sagt Sonja Schachner-Hecht, Mitorganisatorin und Expertin für Globales Lernen bei Südwind. „Mit dieser Veranstaltungsreihe wollten wir junge Menschen dabei unterstützen und sie dazu ermutigen, ihre Sichtweisen und Standpunkte in politische Debatten einzubringen.“

„Demokratische Prozesse und Werte kann man nicht auswendig lernen. Ihre Entfaltung benötigt eine Mischung aus zuhören, die Bereitschaft aufeinander einzugehen und überzeugender Argumentation. Die Steigerung des Interesses für gesellschaftliche Themen bedingt die Beteiligung daran. Der Debattierclub ist eine spannende „Demokratiewerkstatt“ die jede Schule benötigt“, sagt Johannes Lindner von Misch dich ein – der Debattierclub.   

Im Zuge der Veranstaltungsreihe lernten Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II, wie Argumente aufgebaut werden und welche Dynamik Debatten unterliegen. Zusätzlich lieferten Expertinnen inhaltliche Inputs, darunter Lara Leik von Scientists for Future und Monika Mayrhofer vom Ludwig Boltzmann-Institut für Menschenrechte. Insgesamt 20 Teams traten schließlich bei je einem Ost- und Westösterreichischen Qualifikationsturnier an, bevor sie im Finale in zwei parallel durchgeführten deutsch- und englischsprachigen Bewerben gegeneinander antraten. Die Siegerinnen und Sieger des deutschsprachigen Turniers werden zu einem europäischen Jugendaustausch eingeladen, die Siegerinnen und Sieger des englischsprachigen Turniers gewinnen eine Reise nach Brüssel und werden dort am europäischen Debattierfinale aller Staaten teilnehmen.

Diskutiert wurde in Form von Pro-Contra-Debatten nach dem Vorbild der offenen parlamentarischen Debatte. Nach einer jeweils 20-minütigen Vorbereitungszeit debattierten die Teams in mehreren Runden aktuelle klimapolitische Fragen. Welches Team die überzeugendsten Argumente einbringen konnte und wie diese präsentiert wurden wurde anschließend von einer Jury bewertet. Geleitet wurden die Turniere von den Expert*innen von Misch dich ein! und des Debattierklubs Wien.

Rückfragehinweis:
Vincent Sufiyan
Kommunikationsleiter Südwind
Tel.: 0650 9677577
E-Mail: vincent.sufiyan@suedwind.at

Diese Aussendung wird im Rahmen des Projekts Climate Of Change mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union und  der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit durchgeführt. Die darin  vertretenen Standpunkte geben die Ansicht von Südwind wieder und  stellen somit in keiner Weise die offizielle Meinung der Fördergeber  dar. 
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