Südwind-Kaffee Test: Wie fair sind Österreichs Bäckereien?

Südwind hat auch heuer wieder 20 große österreichische Bäckereiketten auf ihr biologisches und fair gehandeltes Kaffeeangebot überprüft. Ströck und Gradwohl liegen wie im letzten Jahr vorne. Die Ergebnisse zeigen auch, biofairer Kaffee muss nicht teurer sein.

Testsieger: Ströck und Gradwohl

Anlässlich des Tags des Kaffees am 1. Oktober präsentiert die Menschenrechtsorganisation Südwind den „Kaffee-Check 2019“. 20 große Bäckereiketten in Österreich wurden auf ihr Angebot an nachhaltigen Kaffee überprüft. Testsieger sind die Wiener Bäckerei Ströck und die Burgenländische Vollkornbäckerei Gradwohl, da sie ihren KundInnen sowohl bio-zertifizierten als auch FAIRTRADE-zertifizierten Kaffee anbieten. Ein Preisvergleich zeigt, dass nachhaltiger Kaffee für KonsumentInnen nicht teuer sein muss. Die Testsieger bieten eine Tasse Espresso günstiger als die meisten anderen Anbieter.

Aufsteiger: Bäckerei Baguette

Der Großteil der Bäckereien schenkt weder fair gehandelten noch ökologisch produzierten Kaffee aus. Schritte Richtung nachhaltigen Kaffeeangebot machen 4 Bäckereiketten, die entweder Biokaffee ausschenken oder in einzelnen Filialen Versuche mit FAIRTRADE Kaffee gestartet haben. Sehr erfreulich ist, dass Baguette nach einer Testphase in allen Filialen auf FAIRTRADE Kaffee umgestellt hat und damit einen großen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit gemacht hat.

Lieblingsgetränk lieber fair gehandelt

Kaffee ist das Lieblingsgetränk der ÖsterreicherInnen. Pro Jahr verbrauchen die Menschen in Österreich 7,4 kg Kaffee, das sind rund drei Tassen täglich, laut Österreichischen Tee- und Kaffeeverband. Und das Bedürfnis nach nachhaltigem und zertifiziertem Kaffee steigt. FAIRTRADE verzeichnet in Österreich 2018 einen Verbrauch von 4147 Tonnen FAIRTRADE Kaffee. Dies bedeutet ein Wachstum von 8 % gegenüber dem Vorjahr.

Faire Entlohnung garantieren – Existenz sichern

Aktuell ist der Weltmarktpreis für Kaffee im Keller. Das bedeutet für viele Kaffee-ProduzentInnen weniger Lohn für gleiche Arbeit. Außerdem bringen die starken Schwankungen am Weltmarkt Kaffeebauernfamilien immer wieder in existenzielle Schwierigkeiten. FAIRTRADE Kooperativen erhalten dagegen einen fairen Mindestpreis. „Nur durch den Verkauf und Kauf von FAIRTRADE Kaffee kann eine faire Entlohnung für die harte Arbeit der Kaffeebauernfamilien garantiert werden.“, stellt Konrad Rehling, Geschäftsführer von Südwind, fest.

Zeit für einen fairen Kaffee – auch in der Bäckerei!

Kaffee aus Fairem Handel ist in fast jedem Supermarkt zu finden, aber beim Kaffeegenuss in den großen Bäckereien gibt es vielfach noch Aufholbedarf.

Südwind fordert deshalb gemeinsam mit vielen KonsumentInnen österreichische Bäckereiketten auf, auf fair gehandelten Biokaffee umzusteigen! „Wie viele andere in Österreich genieße ich beinahe täglich Kaffee. Die Kaffeebauernfamilien sind jene, die uns diesen Genuss erst ermöglichen. Sie haben sich dafür eine faire Entlohnung verdient. Der Preisunterschied zu nicht fair gehandelten Kaffee ist für die EinkäuferInnen in Europa marginal. Für die großen Bäckereiketten gibt es keine Ausreden mehr. Ein Umstieg auf FAIRTRADE Kaffee ist möglich. Sie müssen ihn nur machen!“, fordert Konrad Rehling, Geschäftsführer von Südwind.

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Rückfragehinweis
René Schuster, Südwind, rene.schuster@suedwind.at , 0316 225177 13