Jugendliche fordern mehr politische Mitsprache! Übergabe des europäischen Jugendmanifests im EU-Parlament in Brüssel

Wien/Brüssel, 8. November 2018 –30 Jugendliche aus Österreich, Polen, Italien und Slowenien präsentierten gestern, am 7. November 2018, ihre Vision von Europa im Europäischen Parlament in Brüssel und übergaben ein gemeinsam erarbeitetes europäisches Jugendmanifest an die EU-ParlamentarierInnen Karoline Graswander-Hainz (AT, S&D), Igor Soltes (SI, Greens), Elly Schlein (IT, S&D), Bogdan Wenta (PL, EPP) und VertreterInnen der EU-Kommission. Eine der zentralen Forderungen ist mehr Mitsprachemöglichkeiten in der Politik für Jugendliche.
 
Über 300 junge Menschen im Alter zwischen 14 und 20 Jahren aus Österreich, Italien, Polen und Slowenien erarbeiteten 2018 zunächst in lokalen Workshops, dann bei vier nationalen Jugendkonferenzen und zwei europäischen Jugendkonferenzen in Bologna und Wien ein europäisches Jugendmanifest.

„Der Austausch mit Jugendlichen aus anderen europäischen Ländern und das gemeinsame diskutieren über Politik war für mich am spannendsten“, sagt die 18-jährige Clara Koch aus Wien. „Ich würde mir wünschen, dass es solche Austauschprogramme viel öfter gibt und unsere Forderungen von den Politikerinnen und Politikern auch ernst genommen werden.“

„Die Politik von heute bestimmt die Zukunft der Jugendlichen. Deswegen ist es uns ein großes Anliegen, dass die Visionen und Forderungen der Jugendlichen von Politikerinnen und Politikern gehört werden“, sagt Regina Webhofer von der Menschenrechts- und Bildungsorganisation Südwind, die die Jugendlichen im letzten Jahr bei der Ausarbeitung ihrer Forderungen begleitet hat.

Die von Jugendlichen in ihrem Manifest formulierten Hauptforderungen sind:

  • Umwelt: Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen, sozial und ökologisch faire Produktionsbedingungen und verantwortungsvoller Konsum.
  • Arbeit: Gleichstellung von Frauen und Männern in der Arbeitswelt sowie mehr sinnstiftende Arbeitsmöglichkeiten und faire Gehälter für junge Menschen.
  • Bildung: Reformierung des öffentlichen Schulsystems durch verstärkte Förderung sozialer Kompetenzen, emotionaler Intelligenz und Kreativität sowie der Möglichkeit gelernte theoretische Ansätze in die Praxis umzusetzen.
  • Migration: Unterstützung von der EU in der Konfliktbewältigung in den Herkunftsländern von MigrantInnen. Schnellere Asylverfahren und bessere Integration von MigrantInnen
  • Gleichheit: Für eine freie, offene Gesellschaft und gegen Diskriminierungen aufgrund von Geschlecht, Religion, Bekleidung, sexueller Orientierung, Herkunft oder Aufenthaltsstatus.

Fotos
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Hintergrundinformation
europäisches Jugendmanifest
Projekt „My Revolution“

Rückfragehinweis
Regina Webhofer, Südwind, 0650 9652548, regina.webhofer@suedwind.at

Die Erarbeitung und Präsentation des europäischen Jugendmanifests wurde kofinanziert durch das Programm „Europa für Bürgerinnen und Bürger" der Europäischen Union. Die in dieser Aussendung vertretenen Standpunkte geben die Ansicht von Südwind wieder und stellen somit in keiner Weise die offizielle Meinung der Fördergeber dar.