Die Klimakrise bedroht die Existenzgrundlage der „gesamten“ Menschheit. Mit einem Begriff von „Klimagerechtigkeit“ kann jedoch aufgezeigt werden, dass die Verursachung und die Betroffenheiten höchst ungleich verteilt sind – im globalen Maßstab zwischen Weltregionen und jeweils zwischen unterschiedlich privilegierten gesellschaftlichen Gruppen. Die „imperiale Lebensweise“ Weniger geht systematisch auf Kosten anderer. Erst wenn die ungleichen gesellschaftlichen Verhältnisse, die die Klimakrise hervorgebracht haben, beleuchtet werden, können Ansatzpunkte für eine umfassendere sozial-ökologische Transformation hin zu einer solidarischen Lebensweise entstehen.
Bettina Köhler ist Stadt- und Umweltforscherin und lehrt an der Universität Wien. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Umwelt- und Ressourcenkonflikte, Politische Ökologie, Infrastrukturforschung, imperiale Lebensweise, Transformation von Stadtpolitik.
Moderation: Stefan Robbrecht-Roller