Treffpunkt: FROroom, Radio Fro, Kirchengasse 4, 1. Stock, Linz
Zeit: Freitag, 10. Juni 2016, 19.00
Ab 20 Uhr: Tamusana Restaurant, Kirchengasse 6, 4040 Linz
Eintritt frei!
Übersetzung des Gesprächs von spanisch auf deutsch.
Information: Südwind OÖ, susanne.loher@suedwind.at, 0732 795664, www.suedwind.at/ooe
Jorge Acosta Orellana versprühte selbst als Pilot jahrelang giftige Pestizide über den Bananenplantagen im Norden Ecuadors. Seit 2007 ist er gemeinsam mit seinen KollegInnen von ASTAC erfolgreich im Kampf für die Rechte der Menschen, die die Bananen für Europas Märkte pflücken. Er reichte Klagen gegen die Pestizid-Konzerne ein wegen der gesundheitlichen Schäden für die ArbeiterInnen und erreichte, dass die UN die Ausbeutung auf den Bananenplantagen als Sklaverei anerkannte.
Jorge Acosta Orellana ist gemeinsam mit seinen KollegInnen von ASTAC Washington Orellana Farez, der zwei Bananen-Gewerkschaften im Süden Ecuadors gegründet hat, und Maricela Guzman, die unter anderem die Untersuchungen der Makefruitfair-Kampagne im Oktober 2015 vor Ort durchgeführt hat, zu Gast in Linz.
Ein Großteil der in Österreich gekauften Bananen kommen aus Ecuador (2014 mehr als 40%). Regelmäßig werden von ArbeiterInnen massive Arbeitsrechtsverstöße, Gesundheitsschädigungen und Umweltzerstörungen auf Plantagen gemeldet. Beim konventionellen Anbau von Bananen werden Unmengen von Pestiziden eingesetzt: Ganze 45 Kilogramm werden durchschnittlich auf jeden einzelnen Hektar Land pro Jahr geschüttet, rund 10 Mal so viel wie auf einem Kartoffelacker in Österreich.
Im Rahmen der internationalen Kampagne „Make Fruit Fair!“ setzt sich Südwind für einen fairen Handel mit tropischen Früchten ein. Aktuell läuft eine Unterschriftenaktion, die neben der Bezahlung existenzsichernder Löhne für PlantagenarbeiterInnen und fairer Preise für KleinbäuerInnen die Einhaltung von Umwelt- und Gesundheitsstandards auf Bananenplantagen fordert.