Globale Güterketten stehen zunehmend im Fokus der Auseinandersetzung mit Arbeitsbedingungen und sozialen Fragen. Das Thema wird bei einem dreitägigen Seminar beleuchtet. Karin Fischer von der Johannes Kepler Universität Linz geht in ihrer Einführung von der Geschichte der globalen Produktionsketten aus und reflektiert dabei das kulturelle und politische Erbe des sozialen Europas. Vor allem geht es in dem Seminar aber um konkrete Beispiele solcher Güterketten und um aktuelle Fragen zu den Auswirkungen der globalen Produktion auf Arbeit, Umwelt und Menschenrechte - von chilenischem Lachs ebenso wie in der Elektronikindustrie.
Ein wichtiges Thema sind mögliche Strategien für menschenwürdige Arbeit: auf gewerkschaftlicher Ebene, über KonsumentInnen-Kampagnen wie Make ICT fair!, aber auch über die politischen Rahmenbedingungen. Besonders im Fall von Konfliktmineralien gibt es konkrete politische Initiativen auf europäischer Ebene. Neben der Auseinandersetzung mit dem Thema bietet das Seminar auch Raum für Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmenden und die Gelegenheit für einen Besuch bei einem Pionier-Unternehmen alternativen Wirtschaftens: der EZA Fairer Handel in Köstendorf.
Seminar: Globale Güterketten
