Die Mittelmeer Monologe

Mi, 9. September 2020, 18:30 Uhr, Literaturhaus - Elisabethstrasse 30, 8010 Graz | Eintritt frei! | Theaterperformance von den politisch widerständigen Naomie aus Kamerun und Yassin aus Libyen, die sich auf einem Boot nach Europa wiederfinden.

Die Mittelmeer-Monologe

Dokumentarisches Theater von Wort und Herzschlag

Buch/Regie: Michael Ruf

Nach 700 Aufführungen der Asyl-Monologe, Asyl-Dialoge und NSU-Monologe erzählen die MITTELMEER-MONOLOGE von den politisch widerständigen Naomie aus Kamerun und Yassin aus Libyen, die sich auf einem Boot nach Europa wiederfinden, von brutalen 'Küstenwachen' und zweifelhaften Seenotrettungsstellen und von Aktivist*innen, die dem Sterben auf dem Mittelmeer etwas entgegen setzen.

Diese Aktivist*innen überzeugen beim 'Alarmphone' die Küstenwachen, nach Menschen in Seenot zu suchen oder lernen auf der Seawatch, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren – kurzum sie tun das eigentlich Selbstverständlichste, was im Jahr 2019 alles andere als selbstverständlich ist: menschliches Leben zu retten!

Es ist, als ob die Schauspieler*innen die Menschen im Publikum direkt ansprechen, ihnen die Hand reichen und sie reinziehen in eine Welt, die die Zuschauer*innen von nun an nicht mehr kalt lassen wird: verwickelt, verschlungen, verbunden und vernetzt mit den Protagonist*innen der Mittelmeer-Monologe folgt das Publikum gespannt den Wegen der erzählten Geschichten.

Die Monologe berühren, schaffen Nähe, machen wütend und benennen Wege, um sich persönlich zu engagieren. Sie widersetzen sich der Entmenschlichung der Tragödie. Im Mittelpunkt stellen sie die Geschichten der Betroffenen.

die tageszeitung, taz

Wirkmächtig ist, was Naomie, Joe, Selma und Yassin erzählen. Von Menschen, die vor ihren Augen lautlos ertrinken. Von traumatischen Erlebnissen, die in ihren Träumen wiederkehren. Von der Angst vor fatalen Entscheidungen.

Berliner Morgenpost

Die Mittelmeer Monologe auf der Website von Wort und Herzschlag.

Im Anschluss an die Aufführung wird es ein Publikums-Gespräch geben.

Wir bitten um Anmeldung per Mail an: graz@seebruecke.org

Die Aufführung ist der Auftakt zu der dreiteiligen Serie Grenzerfahrungen.


Grenzerfahrungen

Im Rahmen von Snapshot from the borders organisieren wir gemeinsam mit Seebrücke Graz, Crossroads-Festival, System Change not Climate Change, der evangelischen Heilandskirche Graz und der Gemeinde Straß eine Veranstaltungsreihe zum Unrecht an Europas Außengrenzen. Die für Frühjahr 2020 geplante Reihe wird nun nachgeholt.

9. September: Die Mittelmeermonologe – Dokumentarisches Theater

29. September: Filmvorführung Eldorado von Markus Imhoof und Filmgespräch mit Sophie Weidenhiller (Sea-eye) und anderen – weitere Infos hier.

13. Oktober: Buchpräsentation und Gespräch mit Filimon Mebrhatom (Geflüchteter und Aktivist aus Eritrea) und Alexander Behr (Afrique Europe Interact). Ort: Afro-Asiatisches Institut Graz, Leechgasse 22-24.